Warum Nachhaltigkeit?

Das heutige Ernährungssystem ist für einen enormen Ressourcenverbrauch verantwortlich und damit einer der bedeutendsten Verursacher globaler Umweltveränderungen: Landwirtschaft nimmt rund 40 Prozent der weltweiten Landfläche in Anspruch. Allein die Lebensmittelproduktion ist für 30 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen sowie für 70 Prozent der Nutzung von Frischwasser verantwortlich.

Da ist es kein Wunder: In einer Zeit, in der Umweltschutz und Nachhaltigkeit eine immer größere Bedeutung bekommen, stehen Unternehmen aus Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung vor der Herausforderung, ihre Betriebe nachhaltig zu gestalten. Gesellschaft, Politik und Gäste erfordern ein Umdenken in Bezug auf die Art und Weise, wie wir Essen produzieren, servieren und konsumieren, um ökologische Belastungen zu verringern. Betriebe der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung sollten sich also für Nachhaltigkeit entscheiden – denn das hat nicht nur mit Verpflichtungen zu tun, sondern bietet auch riesige Vorteile für das eigene Unternehmen, die Branche insgesamt und die Gesellschaft.

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Was ist Nachhaltigkeit?

Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft: Es sollte nur so viel Holz geschlagen werden, wie auch nachwachsen kann. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit heute eigentlich genau? Laut einer Definition der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (WCED) ist Nachhaltigkeit eine Entwicklung, "die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“

Demnach ist Nachhaltigkeit eine Aufgabe, die von der gesamten Gesellschaft gestemmt werden muss. Sie betrifft alle Bereiche unseres Lebens und Wirtschaftens - auch in der Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung.

Was wird unternommen?

Die Vereinten Nationen haben 2015 die Agenda 2030 mit 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) beschlossen, welche die einzelnen Staaten in eigene Nachhaltigkeitsstrategien umsetzen. Anhand von 232 Indikatoren werden die nachhaltigen Ziele gemessen. Die wichtigsten Ziele hierbei sind die Sicherstellung der Welternährung und der Klimaschutz.

Damit die ambitionierten Ziele bis 2030 erreicht werden, müssen wir alle mitziehen: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Das bedeutet für die Unternehmen eine strategische Ausrichtung, die neben der Wirtschaftlichkeit auch ökologische und soziale Aspekte integriert. Im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung wird das Thema durch die Ernährungsstrategie der Bundesregierung vorangetrieben.

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