Arbeiten in internationalen Teams
Erfolgsfaktoren für Ihren Betrieb
Gerade in der Hotel- und Gastronomiebranche sowie in der Gemeinschaftsverpflegung ist es wichtig, dass Teams gut zusammenarbeiten, um den Gästen, Patientinnen und Patienten sowie Bewohnenden ein angenehmes Erlebnis zu bieten. Die Mitarbeitenden-Gruppen sind nicht selten international geprägt. Diese Vielfalt bringt unterschiedliche kulturelle Hintergründe, Normen und Werte mit sich, die zum Beispiel aufgrund von Sprachbarrieren oder kulturellen Missverständnissen eine Herausforderung darstellen können – aber ebenso eine große Chance sind, wie eine Studie im Harvard Business Review („Why Diverse Teams Are Smarter“ von Rock/Grant 2016) zeigt: multikulturelle Teams sind kreativer und innovativer als monokulturelle Teams. Erfahren Sie mehr zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren von Internationalität in Verpflegungsbetrieben und welche wesentliche Rolle Führungskräfte dabei tragen.
Stärken und Herausforderungen
Multikulturelle Teams sind vor allem dann erfolgreich, wenn komplexe und vielfältige Aufgaben zu bewältigen sind, Kreativität gefordert ist und die Aufgaben wenig strukturiert sind. Denn genau in der Kreativität und Flexibilität liegt die Stärke einer interkulturellen Teamarbeit. Eine Führungskraft sollte dabei ein gemeinsames Ziel vorgeben oder mit dem Team zu Beginn entwickeln, um sicherzustellen, dass die Lösungswege in dieselbe Richtung führen. Es gibt aber auch Nachteile bei internationalen Teams: die Studie im Harvard Business Review zeigt ebenso, dass interkulturelle Teams zu Beginn der Zusammenarbeit weniger Leistung erbringen, ein höheres Stressniveau bei den Teammitgliedern und Führungskräften aufweisen, eine geringere Arbeitszufriedenheit haben, weniger Gruppenzusammenhalt aufweisen und eine höhere Fluktuation haben als homogene Teams. Kulturunterschiede können zu Konflikten führen und die Zusammenarbeit erschweren.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es wichtig, folgende Faktoren zu berücksichtigen:
Faktoren für ein erfolgreiches Arbeiten in internationalen Teams
- Eine ausgewogene Zusammensetzung des Teams ist ein wichtiger Faktor, um die Dominanz einer Kultur zu verhindern und Gruppenbildungen zugunsten einer Kultur oder Nationalität entgegenzuwirken. Je mehr Nationalitäten und Kulturen ein Team vereint und je unterschiedlicher sich die Teammitglieder wahrnehmen, desto besser arbeiten interkulturelle Teams zusammen. Eine Führungskraft sollte daher soziale und interkulturelle Kompetenzen bei der Auswahl neuer Teammitglieder berücksichtigen und das Auswahlgremium vielfältig besetzen.
- Die Führungskraft des Teams sollte die Unterschiede der Teammitglieder anerkennen und schätzen.
- Ein weiterer Schlüsselfaktor ist, dass Teammitglieder offen miteinander kommunizieren und sich gegenseitig respektieren.
Wie man dies fördert? Am besten durch Mitarbeitenden-Schulungen.
Förderung interkultureller Kompetenz – Workshopziele
Mitarbeitenden-Schulungen sollten nicht nur wesentliche Kulturunterschiede oder Besonderheiten der interkulturellen Kommunikation fokussieren. Vielmehr sollen interkulturelle Trainings folgende Ziele verfolgen:
- Selbstreflexion zur eigenen kulturellen Prägung,
- Sensibilisierung für fremde Kulturen,
- Toleranz gegenüber Menschen aus anderen Kulturen,
- Vermeidung von Missverständnissen,
- Vorbereitung auf konkrete Aufgabenbereiche oder Vorhaben,
- Bewusstsein für unterschiedliche Werte im Team schaffen.
Wenn diese Grundlagen für eine gelungene Zusammenarbeit gegeben sind, kann Internationalität in Hotel- und Gastronomie- sowie in Gemeinschaftsverpflegungs-Teams zu einem echten Erfolg werden.
Für Fragen rund um Marketing, Verkauf, Kundenloyalität sowie Beschwerde- und Qualitätsmanagement steht Ihnen Alexander Westhäußer zur Seite. In seiner beruflichen Karriere arbeitete er nicht nur in verschiedenen Bereichen des Hotelgewerbes, sondern auch im Marketing für unterschiedliche Hotelkooperationen und Hotelgruppen. Seit 2012 ist er nun erfolgreich als Dozent unterwegs.