Nutri-Score jetzt auch in Deutschland
Die Verordnung für das Nährwertkennzeichen ist in Kraft getreten
Schon mal was vom Nutri-Score gehört? Mit diesem einfachen Nährwertkennzeichnungs-System will das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eine gesunde Ernährung der Verbraucher fördern. Anhand des Nutri-Score können Käufer eines Lebensmittels die Nährstoffzusammensetzung sofort erkennen und mit anderen Produkten der gleichen Kategorie vergleichen. Lebensmittelhersteller tragen damit zu mehr Transparenz und Verbraucherinformation bei. Am 6.11.2020 ist die Verordnung zum Nutri-Score in Deutschland in Kraft getreten – und seitdem die Verwendung des Lebensmittelkennzeichens rechtssicher.
Unternehmen können sich des Labels jetzt auf freiwilliger Basis bedienen. Die Nutzung ist kostenfrei, allerdings müssen sie sich dafür bei der französischen Markeninhaberin, der Santé publique France, einer Behörde im Geschäftsbereich des französischen Gesundheitsministeriums, anmelden und den Nutzungsvereinbarungen zustimmen. Dazu registrieren sich interessierte Hersteller in 5 einfachen Schritten im Onlineportal. Den Nutri-Score können sie für ihre einzelnen Produkte selbst berechnen.
Was steckt hinter dem Nutri-Score?
Fast jeder 2. Deutsche ist übergewichtig – das liegt auch an einer zu einseitigen oder kalorienreichen Ernährung. Der Nutri-Score soll es Verbrauchern leichter machen, sich gesund zu ernähren: Zwar finden sie auf jedem verpackten Lebensmittel auf der Rückseite eine Nährwerttabelle, doch das allein sagt noch nichts darüber aus, wie gut die Nährstoffzusammensetzung des Produkts insgesamt ist – und wie es im Vergleich zu anderen Lebensmitteln der gleichen Kategorie abschneidet.
Durch das Ampelsystem des Nutri-Score auf der Vorderseite einer Verpackung können Verbraucher auf einen Blick die Nährwertqualität eines Lebensmittels erkennen und vergleichen. Er gibt mithilfe einer 5-stufigen Farbskala von A bis E Auskunft über die Nährwertzusammensetzung eines Lebensmittels. Das grüne A steht dabei für eine günstige, das rote E für eine weniger günstige Nährstoffzusammensetzung und ermöglicht so Vergleiche innerhalb der jeweiligen Produktgruppe. Das Nährwertkennzeichen ist damit eine sinnvolle Ergänzung zu den gesetzlich vorgeschriebenen Angaben wie Zutatenliste und Nährwerttabelle.