7 Tipps für eine moderne Cocktail-Garnitur

Martini

Was wäre ein Martini ohne Olivenspieße, ein Piña Colada ohne eine dehydrierte Ananasscheibe und ein Margarita ohne Salzrand? Undenkbar. Schließlich ist eine Cocktail-Garnitur weit mehr als bloße Dekoration. Wer seine Drinks gut garniert, der unterstreicht damit ihre Besonderheit und rundet sie damit ab – optisch und geschmacklich. „Ich stelle mir immer die Frage: Welche Bestandteile habe ich im Drink und wie kann ich die durch eine Garnitur ergänzen oder verändern? Aber auch die Optik zählt natürlich“, weiß Daniel Burger, Barkeeper beim Mabuhay Cocktails & Barista Service. Aber was macht eine zeitgemäße Garnitur aus und welche Trends gehen 2024 über die Theke? Unsere sieben Tipps für modernes Garnieren:

Cocktail mit schlichter Garnitur

1. Weniger ist mehr

Auch 2024 gilt als Grundregel Nummer eins: Minimalismus ist das A&O! Das weiß auch Daniel: „Was überhaupt nicht geht, sind überladene Cocktails. Bei uns kommt oft nur eine Scheibe Obst zum Einsatz, vielleicht noch eine Minzspitze oder Ähnliches.“ Das hat zwei entscheidende Vorteile: Neben dem geringeren Wareneinsatz braucht eine minimalistische Garnitur deutlich weniger Zeit.

Strohhalme ohne Plastik

2. Nachhaltig und Regional

Ein Thema, das so schnell nicht abflachen wird, ist Nachhaltigkeit. Strohhalme aus Plastik waren gestern, stattdessen sollte auf Alternativen aus Glas, Edelstahl, Papier oder Schilfrohr zurückgegriffen werden. Auch Papierschirme oder Deko-Palmen sind tabu. Im Trend liegen stattdessen Garnituren, die, anders als Frischobst, lange aufbewahrt werden könnten. Dafür eignen sich dehydrierte, also getrocknete Früchte ideal. Auch regionale Produkte im Drink liegen aktuell voll im Trend: aber nicht nur lokal hergestellte Spirituosen, sondern auch Kräuter, Pflanzen oder Früchte vom Bauern ums Eck. 

Cocktail

3. Cringe Cocktails

Social Media hat einen großen Einfluss auf Trend-Getränke und deren Garnitur. So hat die Videoplattform TikTok bereits im vergangenen Jahr einen Trend gesetzt: Cringe Cocktails. Damit gemeint sind süße, fruchtige und vor allem verspielte Cocktails – so wie sie in den 1980er und 1990er Jahren serviert wurden. Die Garnitur ist typischerweise verspielt und kitschig, garniert wird zum Beispiel mit Glitzer im Getränk, buntem Sirup, Zuckerrand oder echten Blumen. Ganz unabhängig von Cringe Cocktails empfiehlt Daniel: „Social Media im Blick zu behalten und als Inspirationsquelle zu nutzen, lohnt sich total!“

Food Pairing

4. Food-Pairing

Immer mehr Bars reichen zusätzlich zum Cocktail einen Snack, der perfekt auf das Getränk abgestimmt ist. Das kann eine Süßigkeit sein, aber auch ein herzhafter Begleiter. Die Garnitur beim Food-Pairing findet dann nicht im, sondern auf, am oder neben dem Cocktail seinen Platz. „Küche und Bar verschmelzen zunehmend miteinander“, sagt Daniel Burger. „Ich habe beispielsweise schonmal eine Abwandlung einer Bloody Mary mit einer Gazpacho und einer ausgebackenen Scheibe Bacon kombiniert – das kommt super an.“

Runde Eiswürfel

5. Kreative Eiswürfel

Eiswürfel sind nur zum Kühlen da? Keineswegs! Eis hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Look des Drinks – und kann entsprechend kreativ eingesetzt werden. Von Eisblöcken über kugelförmiges Eis bis hin zu Kräutern, Blüten oder Früchten im Eiswürfel ist alles möglich. 

Smoked Cocktail

6. Smoked Cocktails

„Was wir aktuell wieder mehr machen, sind Smoked Cocktails, also wir zünden etwa Buchenspäne an, stellen den Drink daneben und stülpen eine Glocke darüber – das hat einen totalen Wow-Effekt beim Servieren“, erzählt Daniel. Zudem hat Rauch die Fähigkeit, den Geschmack des Drinks zu verändern oder hervorzuheben. Und: Der kleine Show-Effekt ist absolut instagrammable und erhöht die Chance, dass der Drink in den sozialen Medien gepostet wird. 

Barkeeper und Gäste

7. Direkter Kundenkontakt

Was nach den Basics im Bargeschäft klingt, wird immer wichtiger: Austausch mit dem Kunden. Gerade wenn es um Unverträglichkeiten, Allergien oder besondere Ernährungsformen wie Veganismus geht, muss man als Barkeeper speziell auf die Wünsche seiner Gäste eingehen – nicht nur für den Drink selbst, sondern auch bei der Garnitur.