Healthy Food Trends
Gesunde Ernährung in der Gastronomie
Slow Food, Clean Eating, Low Carb, Paleo, TCM – viele Bezeichnungen, ein Ziel: Gesundheit! Unser Wohlbefinden ist uns so wichtig wie nie zuvor. Es ist uns gleichbedeutend mit hoher Lebensqualität. Doch wie gesund sind diese unterschiedlichen Ernährungsformen wirklich? Und was bedeutet das für die Gastronomiebranche? Wir stellen drei Ernährungsformen vor, die sich in vielen Betrieben unkompliziert umsetzen lassen.
Vor allem Slow Food, Clean Eating und Low Carb haben in den letzten Jahren erheblich an Popularität gewonnen. Sie sind nicht nur in der allgemeinen Bevölkerung, sondern mittlerweile auch in der Gastronomiebranche weit verbreitet. Die Trends bieten nicht nur zahlreiche Vorteile für die Gesundheit der Gäste, sondern können auch Ihren Betrieb auf einer neuen Ebene wettbewerbsfähig machen. Sie können Ihr Unternehmen als gesundheitsbewusste Einrichtung positionieren und eine Zielgruppe ansprechen, die Wert auf eine bewusste Ernährung legt. Zeigen Sie Ihren Gästen, dass Sie ihr Wohlbefinden im Blick haben.
Slow Food – Gegenbewegung zu Fast Food
Der Begriff „Slow Food“ steht für genussvolles, bewusstes und regionales Essen. Er wurde von der gleichnamigen Organisation geprägt und bezeichnet eine Gegenbewegung zu Fast Food. Ursprünglich stammt die Idee aus Italien – dem Land, in dem Genuss großgeschrieben wird. Hier bemüht sich die Bewegung um die Erhaltung der regionalen Küche mit heimischen pflanzlichen und tierischen Produkten und deren lokale Produktion.
Die definierten Grundbegriffe von Slow Food: Buono, pulito e giusto – gut, sauber und fair. Ganz simpel werden nebenbei neue Maßstäbe gesetzt – fehlt ein Element, handelt es sich nicht um Slow Food. Es steht für regionale und saisonale Authentizität. Produkte sollen traditionell und ursprünglich hergestellt werden. So sollen regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt und Menschen mit allen Sinnen an ihre Region gebunden werden.
Clean Eating – gesund essen ohne Fertigprodukte
Diese Ernährungsform führt uns zurück auf die Spuren unserer Vorfahren. Auf deren Tellern landeten keine Fertiggerichte, sondern ausschließlich naturbelassene Zutaten – frisch und meist mit den eigenen Händen gepflückt und zubereitet.
Clean Eating, also „saubere Ernährung“, setzt auf natürliche, unverarbeitete Lebensmittel. In unserer heutigen Zeit kaum vorstellbar, da industriell hergestellte Gerichte und Lebensmittel nicht mehr wegzudenken sind. Wer clean isst, isst frische Produkte, wie Obst, Gemüse, Salat und Kräuter. Sie versorgen den Körper mit Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Hülsenfrüchte, Vollkorn und Pseudogetreide, sowie hochwertige Fette und Öle, bilden die Basis der Ernährung. Alles soll möglichst sauber, frei von Zusatzstoffen und am besten in Bio-Qualität die Küche erreichen und wird erst dort zu wertvollen Gerichten zubereitet. Das gilt auch für Milch- und Tierprodukte.
Zu vermeiden sind: industriell hergestellte Speisen, wie Fertiggerichte oder Fast Food, Zucker, Weißmehl und alle Produkte mit Zusatzstoffen, Süßstoffen, Farb- und Aromastoffen.
Low Carb – Kohlenhydrate gering halten
Wer auf kohlenhydratreiche Lebensmittel verzichtet, wie zum Beispiel Brot, Kartoffeln, Nudeln, Kuchen und Reis, ernährt sich kohlenhydratarm. Bei einer Low-Carb-Ernährung stehen viel Gemüse und eiweißreiche Kost auf dem Speiseplan. So sinkt der körpereigene Insulinspiegel und die Fettverbrennung wird angekurbelt. Das klingt erstmal gesund.
Ernährungsexpert:innen raten allerdings von Low Carb ab. Durch den verhältnismäßig hohen Anteil an tierischen Proteinen und Fetten steige das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, sowie für Krebs. Außerdem könne der umgestellte Stoffwechsel die Nieren stark belasten. Eine US-Studie hat sogar ergeben, dass eine langfristige geringe Zufuhr an Kohlenhydraten das Risiko eines vorzeitigen Todes begünstigen kann. Insofern eignet sich diese Form der Ernährung wohl nur für kurzfristige Ernährungsumstellungen.