Genuss aus Schleswig-Holstein
FEINHEIMISCH – Viel mehr als nur eine Marke
Das Schwerpunkt-Thema der CHEFS CULINAR Messe im Norden ist in diesem Jahr: "Aus der Region". Ein echtes Aushängeschild der Region ist FEINHEIMISCH. Was verbirgt sich hinter diesem Wortspiel und warum ist Klasse heute viel wichtiger als Masse? Darüber sprachen wir in Neumünster mit dem Geschäftsführer des Vereins FEINHEIMISCH Markus Huber.
Was ist FEINHEIMISCH?
Der Verein ist ein Netzwerk von bäuerlichen Erzeugern und Manufakturbetrieben, Küchenchefs und Gastronomen, privaten Mitgliedern und gewerblichen Förderern. Dieses Netzwerk setzt sich für Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit ein. Wie Markus Huber uns erklärt, hat es FEINHEIMISCH mit diesem so einfachen wie genialen Ansatz bereits auf den 3. Rang der regionalen Marken in Schleswig-Holstein geschafft – lediglich durch strikt qualitätsbezogenes Arbeiten.
FEINHEIMISCH steht für frische, qualitativ hochwertige Lebensmittel ohne Zusatzstoffe aus Schleswig-Holstein und deren Verwendung in Restaurants und privaten Haushalten. Zertifizierte Erzeuger produzieren verantwortungsvoll, umweltverträglich und nachhaltig. Landwirte halten ihre Tiere artgerecht. Die Sortenvielfalt in der Region und im Land wird gefördert. FEINHEIMISCHE Köche bewahren die schleswig-holsteinische Küche und entwickeln sie sorgsam weiter. Sie vermeiden es Lebensmittel oder gar Energie zu verschwenden und verzichten auf industrielle Fertigprodukte.
FEINHEIMISCH macht die Welt ein Stück mehr so, wie sie sein sollte!
Welche Ziele verfolgt FEINHEIMISCH?
Neben der Förderung der regionalen Esskultur, verfolgt FEINHEIMISCH viele wichtige, weitere Ziele. Dazu zählen die regionale Wirtschaftsförderung u.a. durch das Schaffen von Arbeitsplätzen, die Tourismusförderung, die Förderung fair bezahlter Landwirtschaft und vieles mehr.
Ein besonderes Augenmerk legt FEINHEIMISCH auf die kommende Generation. Die Bildung von Kindern und Jugendlichen ist ein zentrales Anliegen. Sie sollen über die Herkunft, die verantwortungsvolle Produktion und die Verarbeitung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen informiert sein. Dieses Ziel verfolgt FEINHEIMISCH neuerdings an vorderster Front mit einem Foodtruck. Die „rollende Genuss-Akademie“ des Fördervereins Foodbildung e. V. wird ab Frühling 2016 in Schleswig-Holstein unterwegs sein. In Schulen und auf Veranstaltungen wird der Truck zu mehr kulinarischer Bildung beitragen – mit nachhaltigen Bildungsprojekten in Verbindung mit Natur- und Umweltschutzthemen sowie Verbraucherberatung.
Huber erklärt im Gespräch: „FEINHEIMISCH ist außerdem gut für unser Land. Die Mitglieder tragen zu mehr Qualität und Vielfalt beim Lebensmittelangebot bei. Das Vertrauen in heimische Produkte, Zutaten und deren Weiterverarbeitung wird gestärkt. Dieser Ansatz ist unverzichtbar, um zu einer nachhaltigen kulinarischen Kultur zu kommen." Durch den Verzicht auf chemische Düngung und Gentechnik, kürzere Transportwege und den bewussten Umgang mit Ressourcen sparen die Mitglieder Energie und schonen die Umwelt. Außerdem steigert FEINHEIMISCH die Attraktivität des Angebots von Speisen in Restaurants – für Einheimische genauso wie für Touristen.
Wer ist FEINHEIMISCH?
Jeder kann den Verein FEINHEIMISCH e.V. als Privatperson unterstützen.
Produzenten und gastronomische Betriebe haben die Möglichkeit sich zertifizieren zu lassen, um anschließend das Prädikat FEINHEIMISCH tragen zu dürfen. Die Zertifizierung der Betriebe wird jährlich durchgeführt. Das Besondere ist, hier wird jeder gleich behandelt – egal ob Fisch-Imbiss oder Sterne-Restaurant. Alle müssen die Kriterien gleichermaßen erfüllen.
Außerdem können Unternehmen den Verein unterstützen. CHEFS CULINAR ist Kooperationspartner und Fördermitglied, um die gute Sache zu unterstützen.
Unser Urteil: Besser fein und heimisch als billig und beliebig!