Wie Hotels die Plattform für sich nutzen können

Linkedin

Linkedin ist nur eine Plattform für die Großkonzerne dieser Welt, für CEOs und BWL-Studenten, die genau das mal werden wollen. Oder? Keineswegs. Auf Linkedin, das zu den größten Business Netzwerken der Welt zählt, tummeln sich heutzutage auch Restaurants, Cafés und Hotels. Kein Wunder, immerhin beläuft sich die Zahl der Mitglieder in der D-A-CH-Region auf aktuell mehr als 22 Millionen. „Die Nutzerzahlen steigen rasant, die Konkurrenzplattform Xing wurde längst abgehängt. Viele sprechen sogar vom neuen Facebook“, sagt der Linkedin-Marketingexperte Michael Asshauer, zugleich CEO der XHAUER-Agentur. 

Tobias Berghäuser

Linkedin für Hotels

Aber wie sinnvoll ist Linkedin speziell für Hotels? Tobias Berghäuser, der geschäftsführende Direktor vom Berliner KPM Hotel, hat dazu eine klare Meinung: „Wir nutzen Linkedin bereits seit unserer Eröffnung 2019 und sehen darin großes Potenzial für Hotels." Kurz nach der Eröffnung lag der Fokus für das KPM Hotel zunächst auf Instagram und Facebook, um den Hotelmarkt zu erschließen. Doch seit 2022 priorisiert das Team rund um Tobias Berghäuser Linkedin als B2B-, also Business-to-Business-Plattform. 

Das KPM Hotel und Tobias Berghäuser wollen sich mit ihrem Linkedin-Profil als attraktiver Arbeitgeber präsentieren und neue Mitarbeiter finden. „Wir wirken damit dem Fachkräftemangel entgegen. Erst kürzlich haben wir einen Abteilungsleiter über Linkedin gefunden und eingestellt“, berichtet Berghäuser, der selbst knapp 2500 Follower auf Linkedin hat. Auch das Thema Employer Branding ist ein großes: „Wir schaffen uns auf Linkedin als Arbeitgeber eine Marke – sowohl für potenzielle neue Mitarbeiter als auch, um unserem Team authentische und öffentliche Wertschätzung entgegenzubringen.“
 

Social Media

Klingt gut, aber wie?

Das erreichen Unternehmen auf Linkedin vor allem über regelmäßige Postings, im Idealfall zwei bis drei pro Woche. Inhaltlich zielt die Plattform darauf ab, sich gegenseitig zu inspirieren, von interessanten Unternehmensprojekten zu berichten und Einblicke hinter die Kulissen der täglichen Arbeit zu geben. „Hotels könnten spannende Begegnungen mit ihren Hotelgästen dokumentieren, von der Weihnachtsfeier berichten, den Arbeitsalltag der Mitarbeiter begleiten, Fotos der Hotelzimmer zeigen, Videos von Veranstaltungen posten oder neue Mitarbeiter vorstellen“, empfiehlt Michael Asshauer. Content wie dieser überschneidet sich in vielen Teilen mit dem für Facebook, Instagram und Co. Hier empfiehlt es sich, Synergien einzugehen: Eine andere Bildauswahl und eine sprachliche Anpassung können schon reichen, um einen Instagram-Post in einen Linkedin-Beitrag zu verwandeln. 

Für Tobias Berghäuser ist ein Content-Plan, der über Monate hinweg und plattformübergreifend gepflegt wird und dennoch Platz für aktuelle Ereignisse lässt, unerlässlich. „Nur so schafft man es, die Qualität der Posts auf einem gleichen Niveau zu halten. Wir haben uns außerdem Unterstützung von einer Marketing-Agentur geholt.“
 

Netzwerken mit Linkedin

Wachstum auf Linkedin

Wer auf Linkedin erfolgreich sein will, der muss sich vernetzen. „Ich empfehle Unternehmen immer, den Content nicht nur über das Unternehmensprofil zu teilen, sondern auch über das persönliche Profil der Mitarbeiter, weil damit mehr organische Reichweite generiert werden kann“, so die Empfehlung von Michael Asshauer. 
Wer nicht nur organisch wachsen will, der kann über Linkedin auch Werbeanzeigen schalten. Das kann vor allem auch im Bereich Recruiting sinnvoll sein. Linkedin Ads sind im Vergleich zu Werbeanzeigen auf anderen Social-Media-Plattformen zwar teurer, bieten laut Michael Asshauer aber klare Vorteile: „Linkedin ist die einzige Plattform, bei der man seine definierte Zielgruppe mit der geschalteten Anzeige nahezu 100 Prozent erreicht, egal ob es um neue Hotelmitarbeiter, Kunden für Geschäftsreisen, Tagungsgäste oder Ähnliches gehrt.“