Das Fleisch der Zukunft?

Burger & Co. gibt es jetzt auch bald aus der Petrischale

Dummy

Dass die grüne Küche immer mehr Anhänger findet, ist schon lange bekannt. Grund dafür ist die steigende Zahl an Menschen, die sich fleischlos ernähren wollen. Tierliebe, Kritik an der Massentierhaltung, der Wunsch nach Klima- und Umweltschutz und viele weitere Motive bringen diese Ernährungsweise nach vorne. Für alle, die den Fleischgenuss trotzdem nicht missen wollen, hat der Niederländer Mark Post jetzt einen Ausweg: Er produziert Fleisch aus dem Labor. Wie er das macht und welche Vor- und Nachteile das Produkt birgt, zeigen wir Ihnen.

Vegetarische Ernährung der Megatrend des Jahrzehnts? Nein – es ist viel mehr als das: Für diejenigen, die sich fleischlos ernähren, ist es eine Lebenseinstellung, die durch und durch gelebt wird. Immer mehr Menschen schließen sich dieser Ernährungsweise an – laut Studien kommen pro Tag etwa 2.000 Vegetarier hinzu ...

Genau das nahmen viele Wissenschaftler zum Anlass, um sich mit der Züchtung von Fleisch in Petrischalen zu beschäftigen. 

dummy

Im Jahre 2013 ...

… machte der Professor Mark Post von der Universität Maastricht den wichtigsten Schritt in Richtung Labor-Fleisch: Er präsentierte den ersten Burger aus der Petrischale. Dafür wurden einem Rind Stammzellen entnommen und diese zu Muskelfasern herangezüchtet. Die Kosten beliefen sich damals auf stolze 250.000 Euro. Doch der horrende Preis machte die Neuheit keinesfalls wettbewerbsfähig. Deshalb tüftelte der Initiator weiter: Nach knapp 2 Jahren ging der Erfinder eine Kooperation mit dem Start-up-Unternehmen Mosa Meat ein. Zusammen konnten sie den Preis vorerst auf ca. 70 Euro senken; 2017 belief sich er sich nur noch auf 10 Euro. Ein großer Schritt in Richtung Zukunft war also getan.

Derzeit arbeitet Post an der Verfeinerung des Geschmacks und der Qualität des Produkts. Dabei spielt auch die Kosteneffizienz eine große Rolle, denn nur wenn das Fleisch günstig ist, kann es sich auf dem Markt etablieren. 
 

dummy

Normalität im Jahre 2030?

Ob sich das Fleisch aus der Petrischale durchsetzt, weiß niemand genau. Zwar haben schon viele Investoren, wie beispielsweise Google-Gründer Sergey Brin, das Projekt unterstützt, doch die Produkte müssen auch im Geschmack und im Aussehen die Konsumenten überzeugen. Das ist nicht einfach, denn der Standard der heutigen Fleischprodukte ist hoch: Die Konsumenten erwarten hohe Qualität, feinsten Geschmack und maximale Saftigkeit. Dazu ist herkömmliches Fleisch schon seit Urzeiten ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung.