Zu gut für die Tonne
Ob Reste-Essen oder Testküche: Hierzulande gibt's tolle Gastro-Konzepte
Anders als andere zu sein – das kommt bei Gästen in Deutschland gut an. So ist es kein Wunder, dass besondere Restaurants große Erfolge verbuchen können. Wir haben uns mal in der Bundesrepublik umgesehen und stellen Ihnen heute ein paar der außergewöhnlichsten Gastronomiekonzepte vor.
Rettet die Lebensmittel!
Krumme Gurken, zu kleine Äpfel, ungleiche Kartoffeln, falsch etikettierte Ware oder Osterhasen im August – all das können Händler nicht verkaufen. Und so landen in Deutschland viel zu viele Lebensmittel einfach auf dem Müll. Das sollte nicht sein, findet "Restlos glücklich" in Berlin: Der eingetragene Verein möchte Lebensmittel mehr wertschätzen und mit seinem Projekt Menschen dazu bewegen, bewusster zu konsumieren und mehr zu verwerten. Dazu werden nicht nur Kochkurse angeboten – es gibt auch ein kleines Lokal in Berlin-Neukölln und derzeit auch ausgewählte Pop-up-Events. Auf die Speisekarte kommen entsprechend Gerichte aus Produkten, die Partnerunternehmen gerade spenden können. Immer wird dabei auf gleichbleibend gesunde, kreative und qualitativ hochwertige Speisen Wert gelegt.
Übrigens gab es das Konzept zuerst in Dänemark: Bei "Rub & Stub" in Kopenhagen kommt ebenfalls auf den Tisch, was sonst im Müll gelandet wäre. Auch hier finden unter diesem Konzept Pop-up-Events statt.
Wer mehr wissen will, klickt hier: http://restlos-gluecklich.berlin/
14-Tage-Foodreise
"Laden ein" in Köln und Düsseldorf ist das erste Pop-up-Konzept Deutschlands, das es an festen Standorten gibt: Im 2-Wochen-Rhythmus wechseln hier die Ladenbesitzer mitsamt Servicekräften und Köchen in der Absicht, ihre Gäste mit neuen Menüs zu beeindrucken. So ändert sich alle 14 Tage das Konzept; Besucher erwartet immer etwas anderes. Langeweile auf der Speisekarte kommt hier garantiert nicht auf! Die Idee der Gründer: Angehenden Gastronomen, Food-Bloggern, Streed-Food-Händlern oder Hobby-Köchen die Möglichkeit geben, sich auszuprobieren und ihre Visionen von einem Restaurant zu verwirklichen.
Weil die Idee wirklich einzigartig ist, wurde sie 2016 auch mit dem "Fizzz Award" zum "Trendkonzept des Jahres" ausgezeichnet. Wer aktuell im "Laden ein" kocht, erfahren Sie hier: http://www.laden-ein.com/
Ein Stückchen Orient
Dass das Konzept "Laden ein" der perfekte Start für ein eigenes Restaurant sein kann, beweisen Rhaya Ayoub, Vera Prinz und Julian Wirtler. Die 3 Street-Food-Händler eröffneten im Frühjahr 2017 die erste Hummus-Bar in Köln, nachdem sie ihr Konzept 2016 im "Laden ein" auf den Prüfstand gestellt hatten. Zum Glück gibt's die orientalische Spezialität aus pürierten Kichererbsen, Sesam-Paste, Olivenöl, Zitronensaft, Knoblauch und Gewürzen jetzt für immer und nicht nur für 2 Wochen! In der "Mashery Hummus Kitchen" in Köln dreht sich alles um Hummus, gemischt mit Zutaten und Rezepturen aus aller Welt.
Lange wurde am Rezept gefeilt und mit verschiedenen Zutaten experimentiert – schießlich wollen die 3 Kreativ-Köche Hummus so anbieten, wie er im Nahen Osten gegessen wird. Trotzdem präsentieren sie ihren Gästen eine neuartige Küche; Hummus wird hier mit Modernem kombiniert. Darum auch der Name: "Mashery" kommt vom englischen Verb "to mash", also "mischen".
Für ihre innovative Idee erhielten die 3 Freunde den Gastro-Gründerpreis 2016. Immerhin greifen sie in ihrer Hummus-Bar einen weiteren Trend auf: Sie kochen rein vegetarisch und zum größten Teil auch vegan. Schauen Sie doch mal vorbei: http://www.mashery-hummus.de/