Der passende Tropfen zum BBQ
Was passt zusammen?
Wein gehört dazu – zur BBQ-Party wie zum guten Grillgericht im Restaurant. Nur welcher darf’s bitte sein? Unsere Fachberater hätten da ein paar spannende Tipps und Empfehlungen …
Für sie sei das logisch, sagt Wenke Lange, Fachberaterin Beverage bei CHEFS CULINAR. „Die Leute haben wieder zum Weintrinken gefunden. Und wer Qualität im Essen sucht, der will auch zum Grillen den passenden Wein.“ Das Deutsche Weininstitut bringt diese Beobachtung der Fachfrau übrigens mit den raffinierter gewordenen Grillgerichten in Verbindung, wie sie im OutdoorCooking und besonders im professionellen Bereich auf den Teller kommen. Welcher Wein es dazu sein darf, das bestimmt zum einen das Gericht. Und zum anderen die persönlichen Vorlieben. Ganz klar: Auch beim Grillen gelten die Grundregeln des Foodpairing. Heller Wein zu hellem Fleisch (und Fisch) und Gemüse, roter Wein zu rotem Fleisch. Damit ist aber noch nicht die ganze Wahrheit erzählt. Gerade die starken Aromen beim Grillen, die durch die Maillard-Reaktion und die Marinaden und Würzen durch Rubs und Mops zustande kommen, verschieben die Skala ein Stück weit und machen das Pairing zugleich individueller. Einig sind sich die Experten darüber: Zu gut gewürztem Fisch vom Rost passt auch Rotwein vorzüglich. Gleiches gilt je nach Zubereitung für helles Fleisch. Wobei, samtiger Rotwein: Ja, gerne. Schwere Tanninbomben lieber nicht. Sie übertünchen ansonsten ein Stück weit die intensiven Grillaromen.
Rotwein ankühlen? Ja, bitte!
Fachberater Volker Theilig lässt sich auch vom Geschmack der südländischen Küchen inspirieren: „In Portugal etwa übernimmt die Rolle des Weißweins im klassischen Menü oft ein angekühlter Roter. Im einfachen Schankweinbereich und abseits der Bordeaux-Sorten geht das immer“, erklärt der Experte. Und Fachberaterin Lange – selbst bekennende Weißwein-Trinkerin? Sie denkt an einen Rotwein-Cuvée aus Rheinhessen: den Rouge 4.0 vom Weingut J. Bettenheimer. „Er ist perfekt zu Rinderfilet oder Entrecôte – kräftig, aber nicht tanninlastig, und ideal für den Sommer!“ Durch die feine Würze seines Cabernet-Anteils sei er aber kein Kandidat zum Kühlen.