Was steckt dahinter?
Sellerie gehört botanisch gesehen zu den Doldenblütlern. Essbar sind sowohl die Blätter, die Stengel beim Staudensellerie als auch die Wurzel der Pflanze. Die Symptome einer allergischen Reaktion auf Sellerie sind recht vielfältig. Es können Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, Hautreaktionen wie Ödembildungen und Asthma bis hin zum allergischen Schock auftreten. Die Diagnose durch einen Allergologen erfolgt über Haut- und Bluttests.
Wo liegt die Herausforderung?
Man muss unterscheiden zwischen einem „echten“ Sellerie-Allergiker und einem Kreuzallergiker. Die Sellerie-Allergiker sind in der Minderheit, sie reagieren direkt auf Sellerie und haben schwere allergische Symptome. In der Mehrheit sind Kreuzallergiker, die auf Basis einer Pollenallergie, wie Birke, Hasel oder Erle, kreuzallergisch auf Sellerie reagieren. Die Symptome sind Kribbeln, Jucken an der Lippe, Zunge und Mundbereich – also eher mäßige Beschwerden. Die Ausnahme bilden die kreuzreagierenden Beifuß-Pollenallergiker – hier zeigen sich heftige Symptome bis hin zum anaphylaktischen Schock.
Die erste Herausforderung liegt darin, zu erfahren, um welche Art Sellerie-Allergiker es sich bei den Tischgästen handelt. Warum? Das allergene Potenzial von Sellerie verliert sich bei Pollenallergikern durch die Zubereitungsarten wie Kochen, Dünsten, Braten oder Backen. Diese Tischgäste können aus Ihrem breiten Speisenangebot auswählen – abgesehen von der Rohkost- oder Salattheke. Für den Fall, dass Sie „echte“ Sellerieallergiker oder Beifußpollenallergiker zu versorgen haben, sieht die Situation anders aus: In diesem seltenen Fall müssen alle möglichen Selleriequellen – auch die gekochten oder anders zubereiteten – aus der Verpflegung ausgeschlossen werden.
Was ist zu tun?
Sellerie wird in der deutschen Küche sehr gern und oft zum Würzen der Speisen genutzt. So findet man kaum einen Suppenbrühwürfel oder kaum eine Fertigsuppe ohne Sellerie. Gerade beim Essen in Restaurants oder Kantinen ist es schwierig herauszufinden, in welchen Speisen Sellerie enthalten ist. Als Hinweis dient die Zutatenliste auf der Verpackung. Die „echten“ Sellerie-Allergiker müssen Sellerie als Gemüse und Gewürz von ihrer Speisekarte komplett streichen.
Allergenfreie Zubereitung
Da Sellerie fast immer in Instant-Brühen, Fertigsuppen und -saucen, aber auch im Suppengrün für die frische Suppe vorkommen, sollten die Produkte gänzlich gemieden werden. Vorsicht auch bei Gewürzmischungen, -pasten oder -saucen, Curry und Curryzubereitungen, Frischwurstaufschnitt, Feinkostsalaten oder Salzgebäck.
Dazugehörige Fachthemen
Sellerie muss auf allen verpackten Lebensmitteln entsprechend ausgewiesen werden.