Da kann keiner meckern. Ziegenkäse lässt Liebhaber-Herzen höher schlagen.
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Geschichte
Ziegenkäse soll einer der ältesten Käse der Welt sein. Archäologische Funde zeigen, dass er bereits vor rund 7.000 Jahren bei den Ägyptern als Grabgeschenk genutzt worden ist. Schon in der Antike galten Ziegenmilch und -käse als Nahrungsmittel mit heilender Wirkung. In Europa wurde Ziegenkäse erst ca. 3000 bis 1000 Jahre v. Chr. bekannt.
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Herkunft
Ziegenkäse ist besonders in Frankreich, Spanien, Italien und auch Norwegen beliebt. Die meisten Sorten gibt es in Frankreich – es sollen an die 100 sein. Die Franzosen lieben ihren fromage de chèvre.
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Herstellung
Zur Herstellung von Ziegenkäse vermischt man Milch mit Milchsäure und Lab. So dickt die Milch innerhalb einiger Stunden oder Tage an. Die Dauer der Gerinnung und die dabei herrschenden Temperaturen entscheiden über die Sorte. Der Käsebruch wird dann von der restlichen Flüssigkeit getrennt und in die spätere Form gebracht. Im nächsten Schritt lässt man den Käse mindestens 24 Stunden abtropfen, so schwindet die Restflüssigkeit und die Haltbarkeit verlängert sich. Das Salzen des Käses ist ein wichtiger Schritt, da es einen großen Teil des Geschmackes ausmacht. Einige Ziegenkäse bekommen außen zusätzlich eine Schicht aus Asche, Holzkohle oder Buchenholz. Das verleiht dem Käse ein spezielles Aroma. Nun reift der Käse – falls es kein Frischkäse ist – in einem kühlen, belüfteten und leicht feuchten Raum. So bekommt er eine immer fester Konsistenz und eine weiße, gelbe oder braune Rinde.
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Saison
Ziegenkäse ist das ganze Jahr über erhältlich.
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Familie & ArtenBei Ziegenkäse gibt es verschiedenste Arten. Es gibt Frisch-, Weich-, Schimmel- und auch Hartkäse aus der Milch der Ziege.
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Merkmale
Das Aroma der verschiedenen Sorten des Ziegenkäses hat eine Spanne von mild und cremig bis kräftig-aromatisch. Der Unterschied zwischen Käse aus Kuh- oder Schafsmilch, liegt in seinem fein-säuerlichen Geschmack, den alle Sorten haben.
Die Dauer der Reifung hängt von der Art des Käses ab. Am Alter und der Färbung erkennt man die Stärke des Aromas. Je dunkler der Käse, desto aromatischer ist sein Geschmack.
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Verwendung
Käse aus Ziegenmilch veredelt die verschiedensten Gerichte. Die Franzosen essen Ziegenkäse gerne auf Brot und zu Blattsalaten. Er eignet sich auch sehr gut zum Überbacken. Eine ebenfalls immer wieder gelungene Kombination ist Ziegenkäse mit getrockneten oder in Öl eingelegten Zutaten der mediterranen Küche. Auf Käseplatten sind die verschiedenen Ziegenkäsesorten immer ein willkommener Bestandteil, der Ihre Gäste sicher erfreut. Ziegenkäse wird auch gerne mit süßlichen Komponenten, wie Feigen, Honig oder Feigensenf, kombiniert.
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NährwerteZiegenkäse ist eines der Lebensmittel mit dem größten Anteil an Kalzium. Auch wichtige Vitamine wie Vitamin A, B2 oder B9 sind in großer Menge enthalten. Im Schnitt sind pro 100 g Ziegenkäse 18 g Proteine enthalten. Ziegenmilch hat einen geringeren Cholesterinwert als Kuhmilch, was auch für den Käse gilt.
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Lagerung & Aufbewahrung
Ziegenkäse hat es gern kühl, feucht und dunkel - am liebsten wird er bei 6 °C gelagert. Er sollte nie ganz Luftdicht verpackt sein, da dies dem Käse und seinem Geschmack schadet. Sie sollten Ziegenkäse immer gesondert von anderen Käsesorten aufbewahren, da sonst deren Geruch und Geschmack übernommen wird.
Ziegenkäse am besten nur für den Wochenbedarf einkaufen, da er bei längerer Lagerung austrocknet und seinen angenehmen Geschmack verliert.
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Qualität & Einkauf
In Deutschland darf nur ein zu 100 Prozent aus Ziegenmilch bestehender Käse auch als Ziegenkäse deklariert werden. Ziegenkäse am besten für den Wochenbedarf einkaufen, da er bei längerer Lagerung austrocknet und seinen angenehmen Geschmack verliert.
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Gesundheit & Wirkung
Ziegenkäse sagt man nach, dass er die Nerven stärkt und vor Stress schützt. Bei Asthmapatienten soll er die Atemwege entlasten und ein besseres Wohlbefinden schaffen. Auch bei Problemen mit Magen, Darm oder der Verdauung kann Ziegenkäse vielleicht Abhilfe schaffen.