So legst du deine Social Media-Strategie fest

In der modernen Gastronomie ist eine durchdachte Social Media-Strategie nicht wegzudenken, um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen und potenzielle Gäste zu begeistern. Aber wie gestaltest du die ideale Social Media-Strategie für deinen Betrieb? Das erläutern wir in diesem dritten Teil unseres Kurses! 

1. Definiere deine Ziele 

In den letzten Artikeln haben wir dir gezeigt, wer als deine Zielgruppe in Frage kommt, auf welchen Social Media-Plattformen sich deine Zielgruppe aufhält und was du vom Social Media-Auftritt deiner Wettbewerber lernen kannst. Jetzt geht es darum, all das Wissen zu nutzen und deine eigene Social Media-Strategie zu Papier zu bringen. Sie ist die Basis für alle Posts, die du schon bald mit deiner Community teilen wirst und stellt sicher, dass du strategisch vorgehst und nicht mal hier, mal da etwas zwischendurch teilst, das deine (Wunsch)gäste nicht interessiert.  

Der erste Schritt? Bevor du mit der Erstellung von Inhalten für deine ausgewählten Social Media-Kanäle startest, ist es wichtig, klare Ziele für deine Social Media-Strategie zu definieren. Hier sind einige mögliche Zielsetzungen:  

  • Erhöhung der Bekanntheit deines Betriebs 
  • Steigerung der Gästezahlen 
  • Erhöhung des Umsatzes mit Außer-Haus-Produkten wie Marmeladen, Saucen und Co.  
  • Engere Bindung zu Stammgästen aufbauen 
  • Neues Personal finden 
  • Dein Image verbessern, z.B. nach einer Krise oder Übernahme eines Betriebes 
  • usw.  

Überlege dir nun, welche der Ziele du wohl am besten auf welchem Kanal erreichen kannst. Zudem ist es ratsam, festzulegen, wie du deinen Erfolg regelmäßig überprüfen möchtest. Überlege dir ein paar Kennzahlen, die du dir hin und wieder anschaust.  

Zum Beispiel kann man sich folgende Kennzahlen für die Erhöhung der Bekanntheit und die Steigerung der Gästezahlen ansehen: 

  • Anzahl der Follower:innen auf Social-Media-Kanälen 
  • Anzahl der Likes, Kommentare und Shares von Beiträgen 
  • Reichweite von Beiträgen 
  • Anzahl der Klicks auf den Link zur Website in Social Media-Beiträgen 
  • Anzahl der Reservierungen oder Buchungen, die über Social Media generiert werden 
  • Anzahl der Erwähnungen in Social Media-Beiträgen 

Für die Erhöhung des Umsatzes können folgende Zahlen von Bedeutung sein: 

  • Anzahl der verkauften Produkte oder Dienstleistungen über Social Media 
  • Durchschnittlicher Warenkorbwert bei über Social Media generierten Verkäufen von zusätzlichen Produkten, z.B. Saucen 

Um eine treue Community aufzubauen, sind folgende Kennzahlen relevant: 

  • Anzahl der wiederkehrenden Besucher auf der Website 
  • Anzahl der Nutzer, die sich für den Newsletter oder ähnliche Angebote anmelden 
  • Anzahl der Nutzer, die sich aktiv an Diskussionen in den sozialen Medien beteiligen und unter deinen Beiträgen kommentieren  

2. Lege deinen Posting-Zyklus fest 

Nachdem du weißt, welche Ziele du verfolgen möchtest, ist es wichtig, regelmäßig Inhalte zu teilen. Mit "Posting-Zyklus" ist gemeint, wie oft und wann du Beiträge veröffentlichst. Das ist wie ein Zeitplan: Postest du jeden Tag, nur an bestimmten Wochentagen oder vielleicht zweimal pro Woche? Dieser Rhythmus hilft dir, deine Follower immer auf dem Laufenden zu halten. Dabei solltest du einen Plan wählen, der für dich umsetzbar bleibt. Und denk dran, alle Social-Media-Kanäle, die du nutzt, regelmäßig mit Inhalten zu versorgen. 

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3. Stelle einen abwechslungsreichen Themen-Mix zusammen 

Was möchtest du auf deinen Kanälen teilen? Für einen gelungenen Auftritt in den sozialen Medien brauchst du eine bunte Mischung aus Themen, die deine Zielgruppe ansprechen. Eine Idee ist, eine Übersicht zu erstellen, in der du festlegst, wie viel Prozent der Inhalte auf welche Themenbereiche fallen sollen. Hier ein Beispiel, wie das aussehen könnte: 

  • Ankündigungen von Events oder Aktionen 20% 
  • Rezepte und kulinarische Tipps 30% 
  • Einblicke hinter die Kulissen (z.B. Einblicke in die Küche oder den Service, Teamvorstellung, Hintergrundgeschichten zu den Lebensmitteln, dem Betrieb usw.) 25% 
  • Aufgreifen und Teilen von Kundenfeedback und Bewertungen 10% 
  • Nachhaltigkeit und Umweltschutz 5% 
  • Sowie allgemeine Informationen rund um die Gastronomie (z.B. Foodtrends, Gastro-News) 10%  

Je nach Plattform und Zielgruppe kannst du mit deiner Übersicht verschiedene Formate wie Zitate, Grafiken, Karussells, Reels oder Checklisten verwenden, um die Inhalte ansprechend zu gestalten. Wichtig ist, die eigene Marke erlebbar zu machen und einen Mehrwert für den Gast zu bieten.  

Das heißt, man sollte sich immer fragen, welche Inhalte für die Zielgruppe interessant und relevant sind und was sie von der Social-Media-Präsenz des Betriebs erwarten. Auf diese Weise schaffst du einen abwechslungsreichen Themenmix, der deine Zielgruppe interessiert und deinen Betrieb erlebbar macht – und du machst es dir selbst in der Contentproduktion leichter, den Überblick zu behalten. Du kannst regelmäßig einen Blick auf deine Übersicht werfen und so prüfen, ob deine Inhalte noch den richtigen Fokus besitzen – oder ob du vielleicht unbewusst dazu übergegangen bist, 80% Event-Inhalte zu posten statt nur 20%.  

4. Überlege dir den richtigen Ton 

Natürlich ist es nicht nur wichtig, welche Themen du postest, sondern auch wie du diese präsentierst. Der Ton sollte immer zur Zielgruppe und zum Betrieb passen. Hier sind einige Beispiele für unterschiedliche Ansprachen: 

  • Locker und humorvoll: Diese Ansprache kann gut funktionieren, wenn man ein jüngeres Publikum ansprechen möchte. Der Ton sollte dabei aber immer freundlich und respektvoll bleiben. Ein Beispiel könnte ein witziges Rezept-Video mit einem Augenzwinkern sein. 
  • Fachlich und sachlich: Wenn man eine professionelle Ansprache wählt, kann man das Vertrauen der Zielgruppe gewinnen. Das ist vor allem wichtig, wenn man sich als Experte in einem bestimmten Bereich positionieren möchte. Ein Beispiel könnte ein Artikel über Nachhaltigkeit in der Gastronomie sein, der Fakten und Tipps liefert und zum Beispiel auf LinkedIn geteilt wird. 
  • Persönlich und authentisch: Eine persönliche Ansprache kann helfen, eine Beziehung zur Zielgruppe aufzubauen. Man kann beispielsweise Einblicke in den Betrieb oder das Team geben und so das Publikum näher an sich binden. Ein Beispiel könnte eine Story-Reihe sein, in der das Team in persönlicher Sprache vorgestellt wird. 

Um den richtigen Ton zu finden, empfiehlt es sich, die Zielgruppe genau zu analysieren und deren Bedürfnisse und Erwartungen zu kennen. Dabei kann man beispielsweise auf Kundenfeedback, Umfragen oder Statistiken zurückgreifen. Frage dich: Wie spricht deine Zielgruppe? Und wie möchte sie von einem Unternehmen angesprochen werden? 

Halten wir fest, dass eine erfolgreiche Social Media-Strategie für Gastronomen aus verschiedenen Komponenten besteht. Es gilt, 

  • klare Ziele zu definieren, 
  • eine regelmäßige Posting-Frequenz zu wählen,  
  • einen abwechslungsreichen Themen-Mix zu erstellen und
  • den richtigen Ton zu finden. 

Indem du auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe eingehst und einen Mehrwert bietest, kannst du eine starke Social Media-Präsenz aufbauen und somit auch den Erfolg deines Betriebs steigern. 

Im nächsten Teil des Kurses erfährst du, welche Post-Typen es gibt und welche Inhalte sich besonders gut für dich eignen. 

Auf einen Blick

Ziele festlegen: 

  • Erhöhung der Bekanntheit des Betriebs 
  • Steigerung der Gästezahlen 
  • Erhöhung des Umsatzes mit Außer-Haus-Produkten 
  • Aufbau einer treuen Community und Bindung von Stammgästen 
  • Finden von neuem Personal 
  • Verbesserung des Image 

Posting-Zyklus festlegen: 

  • Kontinuierliches Posten von Inhalten 
  • Orientierung an der Zielgruppe 
  • Regelmäßige Bespielung aller ausgewählter Kanäle 

Themen-Mix erstellen: 

  • Abwechslungsreiche Inhalte nach Interessen der Zielgruppe 
  • Übersicht für die Gewichtung der Themenbereiche erstellen 
  • Verschiedene Formate und Medien nutzen 

Die richtige Ansprache: 

  • Anpassung der Ansprache an die Zielgruppe und den Betrieb 
  • Locker und humorvoll, fachlich und sachlich oder persönlich und authentisch 
  • Kundenfeedback und Umfragen nutzen, um die Ansprache zu bestimmen 
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