Das eine ist eine westliche Gewürzmischung, das andere originales indisches Curry. Curryblätter sind nicht zu verwechseln mit dem uns bekannten Curry-Pulver – weder ganz noch gemahlen.
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Geschichte
In den Küchen Südindiens, Sri Lankas und Malaysias sind Curryblätter nicht mehr wegzudenken. Schon 1.000 v. Chr. kombinierten die Draviden Reis, Hülsenfrüchte und Gemüse mit Curryblättern zu neuartigen Gerichten. Seitdem gehören Curryblätter zum kulinarischen Inventar der indischen Küche wie kaum ein anderes Gewürz.
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Herkunft
Ursprünglich am Fuße des Himalayas gewachsen, hat sich der Currybaum über ganz Südostasien ausgebreitet. Großflächig angebaut wird er vor allem in Südindien, teilweise aber auch im Nahen Osten und in Nordaustralien.
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Herstellung
Vor der Blüte im Frühsommer werden die Blätter des Currybaums bereits geerntet. Anschließend werden sie samt ihren Stielen entweder vakuumiert und gekühlt, eingefroren oder bis zu 5 Tage luftgetrocknet.
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Saison
Curryblätter werden das ganze Jahr über angebaut.
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Familie & Arten
Der laubwechselnde Currybaum gehört zur Familie der Rautengewächse und wächst bis zu 6 Meter hoch.
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Merkmale
Die eiförmigen Curryblätter sind glänzend dunkelgrün und schmecken aromatisch scharf, wenn auch subtil. Frischgepflückt versprühen sie einen milden Zitrusduft, der sich zu einem moschusartigen, blumigen Aroma entwickelt, sobald man die Blätter bricht. Getrocknete Curryblätter besitzen dagegen nur wenig Geschmack und sollten gemahlen werden.
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Verwendung
Bevor frische Curryblätter in heißem Öl oder anderweitig verwendet werden, empfiehlt es sich, sie nach dem Zupfen leicht anzubrechen. So entwickeln sie mehr Geschmack. Getrocknete Blätter hingegen erhalten mehr Aroma, wenn sie gemahlen oder längere Zeit mitgekocht werden. Hier ist die doppelte Menge der im Rezept angegebenen frischen Blätter nötig. Curryblätter schmecken scharf und eignen sich daher ideal, um Currys, Chutneys sowie Fisch- und Gemüsegerichte zu würzen.
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Lagerung & Aufbewahrung
Curryblätter am besten frisch am Stiel kaufen. Gekühlt sind sie bis zu einer Woche, gefroren auch mehrere Monate haltbar.
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Qualität & Einkauf
Beim Einkauf darauf achten, dass die Blätter möglichst leuchtend grün und frei von Flecken sind.
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Gesundheit & Wirkung
In der ayurvedischen Küche gelten Curryblätter als wohltuend für Magen und Darm.