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Gebratene Nudeln

Portionsgröße: 260 g 
  • 30,0 g
    Knoblauch
  • 100 g
    Lauchzwiebeln
  • 30,0 g
    rote Chilischoten
  • 400 ml
    Rapsöl
  • 700 g
    Glasnudeln
  • 300 g
    Tofu
  • 100 g
    getrocknete Garnelen
  • 50,0 g
    Currypaste
  • 50,0 ml
    asiatische Fischsauce
  • 50,0 g
    Palmzucker
  • 30,0 g
    Tamarinden-Paste ohne Kerne
  • 650 g
    Eier
  • 10,0 g
    Jodsalz
  • 250 g
    Sojasprossen

Den Knoblauch schälen und fein hacken. Lauchzwiebeln waschen und in feine Ringe schneiden. Chilischoten halbieren, entkernen und in feine Streifen schneiden.

Reichlich Öl in einem Wok bei mittlerer Temperatur erhitzen. Die Glasnudeln darin goldbraun und knusprig frittieren, anschließend gut abtropfen lassen und beiseite stellen.

Für die Sauce das bereits verwendete Öl aufteilen und die Hälfte im Wok erneut erhitzen. Den Tofu und die getrockneten Garnelen nacheinander darin knusprig braten und mit einem Schaumlöffel herausheben.

Nun die Currypaste in das Öl einrühren, Fischsauce, Palmzucker und Tamarindenpaste zufügen. Rühren bis die Mischung leicht karamellisiert. Dann Tofu und Garnelen zügig dazugeben und untermengen. Hitze reduzieren.

Die andere Hälfte des Öls in einem trockenen Wok erhitzen. Eier aufschlagen, salzen und in einem dünnen Strahl in das Öl gleiten und stocken lassen. Das Ei aus dem Fett herausnehmen und gut abtropfen lassen.

Die Sauce erneut erhitzen, die Nudeln leicht auseinanderbrechen und unterheben. Mit Sprossen, Lauchzwiebeln, dem Ei, Chilistreifen und dem fein gehackten Knoblauch garnieren.

Gebratenes Hähnchen und Garnelen

Portionsgröße: 100 g 
  • 500 g
    Hähnchenbrustfilet, TK
  • 50,0 ml
    dunkle Sojasauce
  • 150 g
    Limetten
  • 350 g
    Garnelen, TK
  • 30,0 ml
    asiatische Fischsauce
  • 50,0 ml
    Knoblauchöl
  • 100 ml
    Sesamöl

Hähnchenbrust parieren und in Streifen schneiden.

Anschließend mit Sojasauce und Limette marinieren. Die Garnelen mit Fischsauce und Knoblauchöl marinieren.

Das Sesamöl im Wok erhitzen und die Hähnchenbruststreifen und Garnelen zusammen knusprig braten.

Unsere Empfehlung zum Anrichten

Nudeln in einer breiten Schale mittig anrichten, die gebratenen Hähnchenstreifen und Garnelen darauf verteilen.

 

Nährwerte für das gesamte Rezept

Nährwertepro 100 gpro Portion
Kilojoule (kJ)947,5 kJ3.411,0 kJ
Kilokalorien (kcal)226,9 kcal817,0 kcal
Fett (g)12,4 g44,6 g
... davon gesättigte Fettsäuren (g)1,4 g5,2 g
Kohlenhydrate (g)19,8 g71,2 g
... davon Zucker (g)18,2 g65,7 g
Eiweiß (g)8,8 g31,8 g
Salz (g)1,1 g4,1 g
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Knoblauch 

Produktname: Dt.: Knoblauch; engl.: garlic; frz.: ail

Aus Angst vor dem typischen Knoblauch-Atem verbannen viele Genießer das würzige Gewächs aus ihren Kochtöpfen. Schade – denn die tollen Knollen sorgen nicht nur für ein köstliches Aroma. Sie sind auch kleine medizinische Multitalente!

Geschichte

Knoblauch ist eine unserer ältesten Kulturpflanzen. Seine Spur zieht sich durch die Jahrtausende – und durch verschiedene Kulturen. Die älteste schriftliche Erwähnung des Knoblauchs stammt aus dem alten Babylon: Archäologen haben Hinweise auf die Knolle auf den Tontafeln von Königen gefunden. Demnach war Knoblauch also schon damals – um 2.000 v. Chr. – nicht nur Nahrung für das einfache Volk.

Die Ägypter erwähnten die Heilkraft der Pflanze. Beim Bau der Cheopspyramide spielte Knoblauch eine wichtige Rolle. Hier löste die würzige Pflanze – oder vielmehr ihr Fehlen – den ersten bekannten Streik der Geschichte aus. Denn eigentlich gab man den Arbeitern des imposanten Bauwerks regelmäßig Knoblauch zur Stärkung. Als sie keine Knollen mehr bekamen, weigerten sie sich, weiter zu arbeiten.

Der Grieche Phythagoras nannte die duftende Knolle „König der Gewürze“. Die reichen Römer waren weniger poetisch und tauften sie „stinkende Rose“. Dennoch wussten sie die heilenden Eigenschaften des Knoblauchs zu schätzen – er galt als Allheilmittel der Bauern und wurde gegen so manches Zipperlein eingesetzt.

Im Mittelalter waren es vor allem die Benediktiner, die den Knoblauch in ihren Klostergärten anbauten. So fand die Pflanze Erwähnung in wichtigen medizinischen Schriften – Hildegard von Bingen und Paracelsus gaben sich als Fans der Knolle zu erkennen. Die einfachen Leute hingegen schätzten den Knoblauch für ganz andere Qualitäten: Ihnen galt die stark duftende Kochzutat als wirksamer Schutz gegen Vampire und böse Geister. Denn nicht einmal diese üblen Dämonen, so hieß es, könnten den starken Geruch des Knoblauchs lange ertragen …

Heute spielt Knoblauch vor allem in der europäischen Küche eine wichtige Rolle. Hierbei zeigt sich ein generelle Tendenz: Im Norden nutzt man die Pflanze eher sparsam zum Würzen der Speisen. Im Süden und Osten jedoch – allen voran Italien, Frankreich oder slawische Länder – darf sie in kaum einem Gericht fehlen.

Herkunft

Experten vermuten die Wiege des Knoblauchs in Zentralasien. Die sonnenverwöhnten Knollen gedeihen heute vor allem in Südeuropa, Ägypten und Kalifornien.

Familie & Arten

Knoblauch stammt aus der Familie der Liliengewächse. Man nennt ihn auch Knobloch oder Knofel. Der wissenschaftliche Name lautet Allium sativum.

Merkmale

Die krautige Pflanze wird bis zu 90 cm hoch und hat flache, grüne bis grau-bläuliche Blätter. Die Knoblauchzwiebel kann zu verschiedenen Größen heranwachsen: Manche sind gerade einmal so groß wie eine Walnuss, andere werden fast so groß wie ein Apfel.

Die Zwiebel setzt sich aus bis zu 20 Tochterzwiebeln zusammen. Diese gruppieren sich rund um eine Hauptzehe, aus der ein Stängel mit rundem Stiel austreibt. Die Tochterzwiebeln werden Zehen oder Klauen genannt und sind kantig geformt. Jede Zehe ist von einer papierartigen Haut umgeben. Diese kann weiß, violett oder rot sein.

Knoblauch hat einen kugeligen Blütenstand mit weißen bis rosafarbenen Blüten. Bei den kultivierten Knoblaucharten sind die Blüten meist unfruchtbar. Die Pflanzen werden daher durch Brutzwiebeln vermehrt.

Verwendung

Das Aroma des Knoblauchs ist unverwechselbar und hat eine leichte bis starke Schärfe. Frischer Knoblauch schmeckt aromatischer und feiner als getrockneter. Sparsam verwendet, unterstreicht das Gewürz das Eigenaroma vieler Zutaten. Besonders die Italiener sind berühmt für ihre Vorliebe für die Würzknolle und verfeinern damit die meisten ihrer Gerichte.

Hierzulande verwendet man Knoblauch zurückhaltender. Er verleiht sowohl Fleisch- als auch Gemüsegerichten sowie Salatsaucen oder Dips eine markante Note. Das Liliengewächs wird bekömmlicher, wenn man die Zehe vor der Verarbeitung einige Stunden in Milch ziehen lässt.

  • Für ein leichtes Knoblauch-Aroma werden die Zehen im Ganzen mitgegart und vor dem Servieren entfernt. Knusprig getoastetes Brot erhält einen feinen Geschmack, wenn man es mit einer halbierten Zehe einreibt. Ebenso einfach lässt sich Salat verfeinern: Die durchgeschnittene Zehe eignet sich prima, um die Schüssel mit dem Aroma zu benetzen
  • Für intensivere Würzkraft sollten die enthäuteten Zehen in Scheibchen geschnitten, gehackt oder durch eine Knoblauchpresse gedrückt werden. Allerdings: Einige Gourmets raten von letztgenannter Methode ab. In der Presse, so ihr Einwand, wird der Knoblauch zu stark gequetscht. So erhält der Aromaspender einen zu penetranten Geschmack. Sein volles Potenzial entfaltet Knoblauch dann, wenn er im heißen Öl kurz mitgebraten wird. Übertreiben darf man es jedoch nicht – sonst brennt er an und wird bitter.
Nährwerte

100 g frischer Knoblauch enthalten 141 Kalorien, 6,1 g Protein, 28,4 g Kohlenhydrate, 0,1 g Fett und 1,8 g Ballaststoffe. Zudem stecken in ihm Phosphor, Magnesium und Eisen sowie B-Vitamine und Vitamin C. Als größter Pluspunkt des Knoblauchs gelten jedoch seine ätherischen Öle.

Lagerung & Aufbewahrung

In einer warmen Umgebung fängt frischer Knoblauch an, Triebe auszubilden. Daher sollte er nicht länger als 2 Wochen gekühlt gelagert werden. Getrocknete Knollen halten sich wesentlich länger. Sie mögen es kühl, dunkel und luftig.

Qualität & Einkauf

Erntefrischer Knoblauch hat pralle Zehen und einen grünen und festen Stiel. Die Haut sollte rosafarben sein und keine gelben oder dunklen Stellen haben. Getrockneter Knoblauch hingegen ist fest und hart. Die papierdünne Hülle hat eine weiße oder rosafarbene Tönung. Auch hier sollten keine Risse oder Flecken zu sehen sein.

Gesundheit & Wirkung

Seinen typischen Geschmack verdankt Knoblauch schwefelhaltigen ätherischen Ölen. Diese können noch mehr, als unserem Essen Pfiff zu verleihen: Sie wirken wie natürliche Antibiotika und machen so Krankheitserregern den Garaus. Der Inhaltsstoff Allicin tötet sogar Pilze und Bakterien ab, gegen die moderne Medikamente nichts ausrichten können – und das ganz ohne Nebenwirkungen!

Studien belegen Allicin zudem eine krebsvorbeugende Wirkung. Doch das ist längst nicht alles: Die Inhaltsstoffe des Knoblauchs schützen das Herz und senken die Cholesterinwerte. Da sie blutverdünnend wirken, verringern sie das Risiko für gefährliche Gefäßverschlüsse.

Die Antioxidantien der Knolle machen freie Radikale unschädlich. Manch einem gilt Knoblauch daher als kulinarischer Jungbrunnen. Ein üppiges Mahl wird dank ihm bekömmlicher. Denn seine Schärfe regt die Verdauungssäfte an. Gekocht verliert Knoblauch einen Teil seiner heilenden Eigenschaften. Daher darf man ihn auch gerne mal roh verzehren.

Aus Angst vor dem typischen Knoblauch-Mundgeruch meiden viele die vielseitige Knolle. Dagegen gibt es jedoch einen einfachen Trick: Nach dem Genuss frische Petersilie oder Gewürznelken kauen – oder ein Glas Vollmilch trinken.

Frühlingszwiebel 

Frühlingszwiebel

Produktname: Dt.: Frühlingszwiebeln; engl.: spring onions; frz.: oignons de printemps

In der Küche ist die Frühlingszwiebel ein echtes Multitalent. Das Würzgemüse verfeinert mal eben Suppe und Salate und passt auch prima zu Meeresfrüchten und leichten Fleischgerichten.

Geschichte

Es gibt Hinweise darauf, dass Frühlingszwiebeln schon etwa 2000 v. Chr. in China angebaut wurden. Wild wachsen sie in Sibirien am Altai und am Baikalsee. Von dort aus sind sie im 17. Jahrhundert wohl via Russland nach Europa gekommen. 1629 wurden sie jedenfalls offiziell in England eingeführt. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts bauten Bauern Frühlingszwiebeln dann im Raum München in großen Mengen an.

Herkunft

Die Herkunft der Frühlingszwiebel wird in West- und Zentralchina vermutet. Heute finden sie meist aus Spanien, Südfrankreich und Italien den Weg zu unseren Märkten. Das milde winterliche Klima in den Mittelmeerländern macht es möglich, dass wir sie schon früh im Jahr in der Küche verwenden können. Den Sommer über und im Herbst wird der Bedarf von heimischen Bauern gedeckt. Innerhalb Deutschlands werden besonders in Rheinland-Pfalz, Westfalen und im Rheinland Frühlingszwiebeln angebaut.

Familie & Arten

Die Frühlingszwiebel ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie der Lauchgewächse. Für die Allium fistulosum – so ihre wissenschaftliche Bezeichnung – gibt es gleich eine ganze Reihe von verschiedenen Namen: Winterzwiebel, Jungzwiebel, Frühlingslauch, Zwiebelröhrchen, Röhrenlauch, Schluppenzwiebel, Ewige Zwiebel, Winterheckenzwiebel, Weiße Florentiner, Grober Schnittlauch, Jakobslauch, Johannislauch, Fleischlauch, Hohllauch oder Schnattra.

Merkmale

Frühlingszwiebeln sind ausdauernde krautige Pflanzen und erreichen eine Wuchshöhe von 30–100 cm. Die Blätter sind röhrenförmig, der Stängel aufgeblasen und im Querschnitt rund. Die zwischen Juni und August gebildeten Blüten sind weiß und etwa 1 cm groß. Am Lauchstängel sitzt die kleine silberweiße Zwiebel. Sie lässt sich übrigens über mehrere Jahre an derselben Stelle kultivieren.

Verwendung

Der Geschmack der Frühlingszwiebel ist im Gegensatz zur gemeinen Speisezwiebel sehr mild. Ihre Stängel besitzen ein feines Laucharoma. Dadurch macht sie sich besonders gut in frischen, leichten Salaten und Quarks. Aber auch Dips, Saucen, Suppen, Pilz- und Fleischgerichte oder Meeresfrüchte lassen sich damit super verfeinern. Ihren ganz großen Auftritt hat die kleine Schwester der Zwiebel aber in der asiatischen Küche.

Nährwerte

Für eine Diät sind Frühlingszwiebeln empfehlenswert, weil sie viel Geschmack ins Essen bringen, aber kaum Kalorien und fast kein Fett haben. So bringen es 100 g Frühlingszwiebeln auf nur 42 Kalorien und 0,4 g Fett. Die wichtigsten Inhaltsstoffe stellen die Vitamine A, B, C und E, sowie die Mineralien Kalium und Phosphor dar.

Lagerung & Aufbewahrung

Frühlingszwiebeln sind weitaus empfindlicher und kurzlebiger als ihre große Schwester, die Speisezwiebel. Im Kühlschrank sind sie rund 1 Woche haltbar. Allerdings ist es immer ratsam, Frühlingszwiebeln alsbald zu verbrauchen, um wirklich in den vollkommenen Genuss zu kommen.

Qualität & Einkauf

Frühlingszwiebeln bekommt man grundsätzlich im Bund. Ein wichtiges Merkmal für die Frische der Zwiebeln ist das satte Grün der Blätter. Die Blätter und die weiße Zwiebel sollten zudem noch fest sein.

Gesundheit & Wirkung

Die Frühlingszwiebel hat eine stärkende Wirkung auf die Gesundheit, vor allem auf die Verdauung. Sie wirkt antibakteriell, antibiotisch sowie appetitanregend und cholesterinsenkend. Aber auch eine entwurmende, fiebersenkende und harntreibende Wirkung wird ihr nachgesagt. So hilft das gesunde Gemüse bei Blutarmut, Darmkoliken, Erfrierungen, Halsentzündungen sowie bei Verbrennungen. Eine krebsvorbeugende Wirkung ist ebenfalls bekannt.

Rapsöl 

Rapsoel

Produktname: Dt.: Rapsöl; engl.: rape oil/canola oil; frz.: huile de colza

Nicht nur, dass der Anblick der leuchtend gelb blühenden Rapsfelder im Frühling Balsam für die Seele ist – das Öl, das aus den Samen der Pflanzen gewonnen wird, gilt als besonders wertvoll für unsere Gesundheit. Kein Wunder also, dass es in der deutschen Küche so gerne verwendet wird!

Geschichte

Ursprünglich stammt die Rapspflanze wohl aus dem östlichen Mittelmeerraum. Seit Jahrhunderten wird sie wegen des hohen Ölgehalts in ihren Samenkörnern angebaut. Man fand Hinweise für eine Nutzung in Indien um 2000 v. Chr., auch den Römern war die leuchtend gelb blühende Pflanze bekannt.

In Mitteleuropa kennt man Raps erst seit dem 14. Jahrhundert, ab dem 17. Jahrhundert wurde der Anbau populärer. In Deutschland und den Niederlanden galt die Pflanze zu der Zeit bis ins 19. Jahrhundert sogar als wichtigste Ölfrucht.

Allerdings nutzte man das Öl der Rapskörner weniger als Lebensmittel, sondern viel mehr als Brennstoff für Öllampen – zumindest bis in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts günstigere Öl-Importe auf den Markt kamen.

Im Zweiten Weltkrieg warb man wieder verstärkt für Rapsöl, um sich von Importen zu lösen. Vor allem Margarine wurde damit hergestellt. Trotzdem war es als Speiseöl lange Zeit eher ungeeignet – schmeckte es doch bitter und galt als ernährungsphysiologisch bedenklich, weil die Sorten damals noch einen hohen Anteil an Erucasäure hatten. Diese kann Lipidablagerungen im Herzmuskel verursachen.

Erst nachdem man in den 1970er- und 1980er-Jahren neue Rapssorten mit weniger Bitterstoffen züchtete, die außerdem noch nahezu frei von Giftstoffen waren, stand Rapsöl immer öfter auf dem Speiseplan der Menschen. Mittlerweile zählt es in Deutschland sogar zu den beliebtesten Ölen und steht noch vor dem Sonnenblumenöl.

Herkunft

Raps wird weltweit angebaut. Zu den wichtigsten Herkunftsländern zählen die EU, China und Kanada. In der Bundesrepublik ist Raps die wichtigste Ölfrucht – immerhin wird die Pflanze hierzulande auch zu Biodiesel und Pflanzenölkraftstoff verarbeitet.

Familie & Arten

Rapsöl wird aus den Samen der Rapspflanze gewonnen, die zu den Kreuzblütengewächsen gehört.

Merkmale

Raps wächst als krautige Pflanze, die bis zu 1,50 m hoch werden kann. Der Stängel ist im oberen Bereich verzweigt und zeigt im Frühling einen traubigen Blütenstand mit 20–60 leuchtend gelben Blüten. Daraus entwickeln sich nach 2 Monaten schmale, 5–10 cm lange Schoten, die 12–20 kleine, schwarz-braune Samenkörner enthalten. Jedes Körnchen hat einen Ölgehalt von etwa 42 %.

Verwendung

Rapsöl lässt sich in der Küche vielseitig einsetzen. Vor allem die raffinierte Variante kann bis 180 °C erhitzt werden und eignet sich so prima zum Kochen, Dünsten, Backen, Braten und Frittieren. Auch Mayonnaise und milde Vinaigretten gelingen damit garantiert. Weil es geschmacks- und geruchsneutral ist, unterstreicht es den Geschmack von frischen Zutaten perfekt.

Aus kaltgepresstem Rapsöl lässt sich bestens ein köstliches Pesto herstellen; es schmeckt im kräftigen Dressing zum frischen Salat oder in Marinaden und Dips ebenso hervorragend. Für warme Gerichte sollten Sie es aber besser nicht verwenden – hohe Temperaturen verträgt es nicht und nimmt einen unangenehmen Geschmack an.

Übrigens: Auch für Kuchen und Gebäck dürfen Sie getrost zum – raffinierten – Rapsöl greifen; es macht die Backwaren sehr saftig und gibt eine schöne Farbe. Besonders Quark-Öl-Teige, Hefeteige und Rührteige werden damit zum Gedicht.

Nährwerte

Rapsöl besteht zu etwa 65 % aus den gesunden einfach ungesättigten Fettsäuren. Hinzu kommen 9 % Omega-3-, 20 % Omega-6-Fettsäuren und nur 6 % gesättigte Fette. 100 ml Rapsöl haben etwa 900 Kalorien und eine große Portion Vitamin E.

Lagerung & Aufbewahrung

Bewahren Sie Rapsöl unbedingt dunkel und kühl auf. Kommt es längere Zeit mit Licht und Luft in Berührung, wird es schnell ranzig. Geöffnete Flaschen halten so 1–2 Monate, ungeöffnete Exemplare können Sie ungefähr 1 Jahr lagern.

Qualität & Einkauf

Ob kaltgepresstes oder raffiniertes Rapsöl besser ist, darüber streiten sich die Geister. Am besten entscheiden Sie selbst, welches sich für Ihre Küche am besten eignet. Die Hauptinhaltsstoffe sollen in beiden Varianten ungefähr gleich stark vertreten sein.

Gesundheit & Wirkung

Die einfach ungesättigten Fettsäuren im Rapsöl wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus: Sie senken das schlechte LDL-, nicht aber das gute HDL-Cholesterin und schützen so vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vor allem der Anteil an Ölsäure ist innerhalb der einfach ungesättigten Fette sehr hoch. Sie stabilisiert und senkt den Fettgehalt im Blut.

Auch mit dem hohen Gehalt an Alpha-Linolensäure punktet Rapsöl: Diese essentielle Fettsäure kann unser Körper nicht selbst bilden – aber sie ist lebensnotwendig. Sie unterstützt die Hirnfunktion, hilft beim Aufbau der Netzhaut, beugt Entzündungen vor, fördert die Blutgerinnung und erweitert die Blutgefäße. Außerdem reguliert sie den Blutdruck und beugt somit Thrombosen, Herzinfarkten und Schlaganfällen vor.

Das Vitamin E im Öl schützt vor freien Radikalen, vorzeitiger Zellalterung und Arterienverkalkung. Vor allem im Babybrei soll Rapsöl sehr gut sein: Omega-3-Fettsäuren sorgen für eine gesunde Entwicklung des kleinen Gehirns, der Nerven und des Körpers. Allerdings sollten allergiegefährdete Babys nur Breis erhalten, die mit raffiniertem Öl zubereitet wurden.

Nudeln 

Nudeln

Produktname: Dt.: Nudeln; engl.: pasta/noodles; frz.: pâtes/nouilles

Ob gefüllt oder geriffelt, lang oder kurz, dick oder dünn, gelb oder schwarz – Nudeln gibt’s in großer Vielfalt. Sie schmecken mit Sauce, überbacken und in Suppen. Kein Wunder also, dass Pasta bei Groß und Klein so beliebt ist!

Geschichte

Woher die Ur-Nudel stammt, ist bis heute nicht ganz geklärt. Wissenschaftler vermuten, dass die ersten Nudeln in China gegessen wurden. Im Land der aufgehenden Sonne fand man 4.000 Jahre alte, nudelähnliche Produkte aus Hirse. Dass der italienische Abenteurer Marco Polo im 13. Jahrhundert die Nudeln aus China mitgebracht haben soll, ist wohl nur eine mittelalterliche Legende. Denn auch in Italien fand man 2.000 Jahre alte Hinweise, dass die Teigwaren schon bei den Etruskern beliebt waren.

Während man in Italien und China immer noch darum streitet, wer die heute so beliebte Pasta nun erfunden hat, sind nach und nach die verschiedensten Nudelsorten in allen erdenklichen Formen und Farben entstanden. Über 100 Sorten gibt es heute. Manche zeigen sich sogar in Rot, Grün oder Schwarz – sie sind also entweder mit Tomatensaft, Spinat oder Tintenfischtinte gefärbt worden.

Merkmale

In Italien unterscheidet man zwischen Trockennudeln, der „pasta secca“, und frischen Eiernudeln, der „pasta fresca“. In der übrigen Welt, beispielsweise in Deutschland, werden auch Eiernudeln getrocknet und Wassernudeln frisch verkauft. Die größeren Nudelsorten – wie Fusilli, Spaghetti, Farfalle, Maccheroni, Penne und Lasagne – werden Pasta genannt. Manche Pasta-Sorten werden mit Fleisch, Gemüse oder Käse gefüllt – wie Ravioli, Cannelloni oder Tortellini.

Kleine Nudeln heißen Pastina und eignen sich am besten für Suppen und Eintöpfe. Viele der kleinen Suppennudeln gibt’s auch in großer Form; manche kommen eigenständig in Sternchen- oder Buchstabenform daher. Asiatische Weizen- oder Eiernudeln bestehen aus ähnlichen Zutaten wie europäische, allerdings werden sie meist aus Weichweizen hergestellt und sind so weniger bissfest. Die weißen Reisnudeln werden aus Stärke und Wasser gemacht, sind sehr dünn und gehören zum Standard in der südostasiatischen Küche. Transparent weiße Glasnudeln stellt man aus der Stärke der Mungobohne her.

Verwendung

Ob als Hauptgericht, als Beilage oder in der Suppe – Nudeln lassen sich wunderbar vielfältig einsetzen; es kommt eben nur auf die Sorte an. Wird die Pasta mit einer raffinierten Sauce serviert, sollte man geriffelte und hohle Exemplare wählen, weil sie viel Sauce aufnehmen.

Für Aufläufe, Überbackenes und Salate sind Röhren-Nudeln ideal. Bandnudeln schmecken toll zu Ragouts, Spiralen sind besonders fein zu Gemüse und Fleisch mit wenig Sauce. Tortellini werden mit einer sahnigen Sauce zum Gedicht. Spaghetti passen am besten zu kräftigen Saucen, Linguini zu Pesto, Fisch und Meeresfrüchten.

Asiatische Nudeln gehören natürlich in Wok-Gerichte und können auch prima als Suppeneinlage verwendet werden. Rotelle, die hübschen radförmigen Nudeln, sind ideal für stückige Saucen. Schwarze Nudeln sehen nicht nur interessant aus, sie haben auch einen extravaganten Geschmack – für besondere Anlässe sind sie genau die richtige Wahl.

Nährwerte

Nudeln werden oft für Dickmacher gehalten – das stimmt aber nicht. Es ist die Sauce, die die Kalorienzahl eines Nudelgerichts in die Höhe treibt. Pure Nudeln haben nur sehr wenig Fett, aber viele Kohlenhydrate. Sie machen also lange satt und sind somit – zusammen mit einer fettarmen Sauce – ideal für eine Diät.

100 g gekochte Hartweizengrießnudeln ohne Ei haben 154 Kalorien, Eiernudeln bringen es je nach Rezeptur auf 97 bis 134 Kalorien pro 100 g. Vollkornnudeln schlagen mit 143 Kalorien pro 100 g zu Buche. Die Kombination von Weizen und Eierprotein macht vor allem Eiernudeln besonders wertvoll: Sie enthalten ein für den Körper gut nutzbares Eiweiß. Hartweizennudeln haben zwar noch mehr Eiweiß, allerdings muss es mit Eiern, Sahne oder Käse kombiniert werden, damit es der Körper verwerten kann. Vollkornnudeln bieten zusätzliche Ballaststoffe, einige Vitamine und Mineralstoffe.

Lagerung & Aufbewahrung

Richtig gelagert, halten getrocknete Nudeln bis zu 3 Jahre. Bewahren Sie sie an einem dunklen und trockenen Ort auf. Nudeln sollten nicht in der Nähe von stark riechenden Lebensmitteln liegen. Geöffnete Packungen verbrauchen Sie am besten in den nächsten Wochen und Monaten. Frische Nudeln halten, vakuumiert verpackt, mehrere Wochen. Unbehandelt sollten sie im Kühlschrank gelagert und innerhalb von ein paar Tagen verbraucht werden.

Gesundheit & Wirkung

Die komplexen Kohlenhydrate in Nudeln sorgen für einen langsamen, aber stetigen Anstieg des Blutzuckerspiegels – und sind somit ein idealer Energiespender. Kohlenhydrate halten aber auch die Zellen am Leben und sind für den gesamten Stoffwechsel wichtig. Eine Portion Nudeln liefert dem Körper außerdem hochwertiges pflanzliches Eiweiß. Das brauchen unsere Muskeln, um fit und leistungsstark zu bleiben. Die Mineralstoffe Magnesium und Kalium sorgen ebenfalls für reibungslose Nerven- und Muskelfunktionen und unterstützen den Aufbau der Knochen.

Garnelen 

Produktname: Dt.: Garnele; engl.: prawn; frz.: crevette

Garnelen gehören zu den beliebtesten Meeresfrüchten und sind besonders in der mediterranen Küche zu Hause. Ob warm oder kalt, mit oder ohne Schale – die saftigen Meerestiere sind vielseitig einsetzbar.

Herkunft

Nordsee-Garnelen leben, wie der Name schon verbirgt, an der deutschen, holländischen und dänischen Küste und werden mit Hilfe von speziell ausgerüsteten Krabbenkuttern gefischt. Tiefseegarnelen werden aus Ländern der nördlichen und südlichen Halbkugel importiert. Südostasien ist Hauptlieferant der Riesengarnelen.

Familie & Arten

Garnelen bilden eine große und sehr weitverzweigte Familie. Es gibt 2.000 bis 3.000 existierende Garnelenarten, die nach Größe und Lebensraum eingeteilt werden.

Die wichtigsten Arten hier auf einen Blick:

  • Geissel- und Felsengarnele:
    Aufgrund ihrer Größe von bis zu 25 cm wird sie auch häufig als Riesengarnelen oder Gambas bezeichnet. Sie lebt im Pazifik, Ostatlantik und Mittelmeer in der Region Ostafrika bis Indien.
  • Tiefseegarnele:
    Die rosafarbenen Meerestiere, auch „Shrimps“, „Krevetten“ oder „Eismeergarnelen“ genannt, kommen in nahezu allen größeren Meeren vor. Hier gilt: Je kälter das Wasser, desto feiner das Garnelenfleisch. Denn der Geschmack und die Konsistenz des Fleisches werden stark durch die Wassertiefe und -temperatur beeinflusst. Die Eismeergarnelen von norwegischen Küsten haben somit das beste Aroma.
  • Sandgarnele:
    Die in unseren Landen beliebte Nordsee-Garnele bewohnt das holländische, deutsche und dänische Wattenmeer. Aufgrund der großen Nachfrage ist sie sehr wichtig für die Küstenfischerei geworden.
Merkmale

Garnelen haben meist einen zylinderförmigen, gebogenen Rücken und lange Antennen statt Scheren. Ihre Färbung kann bläulich, grünlich, weißlich, rosa, rot oder braun sein.

Verwendung

Das zarte Fleisch der Garnelen schmeckt warm und kalt. Große Garnelen eignen sich hervorragend zum Grillen und Braten, kleine Garnelen werden eher in Pasta- oder Reisgerichten, Suppen oder Salaten verwendet.

Nährwerte

100 g Garnelen haben 90 kcal und sind mit 18 g Eiweiß eine gute Proteinquelle.

Lagerung & Aufbewahrung

Rohe Garnelen und Scampi abgedeckt und kühl lagern. Sie sind höchsten einen Tag haltbar und sollten daher so schnell wie möglich verarbeitet werden. Tiefgefrorene Garnelen sind dagegen bis zu einem Monat haltbar.

Qualität & Einkauf

Frische Garnelen sind roh transparent-leuchtend, haben ein festes Fleisch und duften nach "Meer"; gegarte Garnelen sind dagegen rot und feucht. Hände weg von Garnelen, die klebrig und weich sind, schwarze Punkte aufweisen oder nach Ammoniak riechen. Wenn die Tiere zu lange liegen, geht die Farbe zunehmend in Orange über und die Muskulatur wird undurchsichtig weiß. Hilfreiche Geruchsprobe: Rückenpanzer und Hinterleib zwei- bis dreimal gegeneinander bewegen – ist ein unangenehmer "fischiger" Geruch wahrnehmbar, ist die Ware nicht mehr frisch.

Gesundheit & Wirkung

Garnelen sollten in Maßen genossen werden. Denn sie enthalten Cholesterin, das sich negativ auf die Gefäße auswirkt.

Ajowan (Königskümmel) 

Ajowan

Produktname: dt.: Ajowan; engl.: ajowan/bishop’s weed; frz.: ajowan

Ajowan ist ein Gewürz, das aus den Spaltfrüchten der Ajowan-Pflanze gewonnen wird und stark an Thymian erinnert. Verwendung findet er vor allem in der indischen und der nahöstlichen Küche.

Geschichte

Bereits in der Antike wurde Ajowan oft verwendet. Vermutlich zuerst in Ägypten kultiviert, erreichte er erst um etwa 750 n. Chr. Indien, wo er noch heute zur Standardküche zählt. Die Römer hielten ihn für eine Kümmelsorte, woraufhin sie ihn „Indischen Kümmel“ nannten. Im Laufe der Geschichte erhielt der Ajowan weitere Namen, die sich zum Teil bis heute fälschlicherweise halten – z. B. „Liebstöckelsamen“ oder „Selleriesamen“.

Herkunft

Die exakte Herkunft des Ajowans ist nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass er aus dem Nahen Osten stammt, vermutlich aus Ägypten – hier wird er noch heute angebaut. Daneben ist er in Indien, im Iran, in Pakistan und in Afghanistan zu finden.

Familie & Arten

Ajowan ist eine einjährige krautige Pflanze. Er stammt aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist damit eng verwandt mit Kümmel und Kreuzkümmel.

Merkmale

Die Früchte des Ajowans sind oval und gräulich-grün. Äußerlich ähneln sie Kümmel-Samen. Das Aroma setzt sich zusammen aus einer Mischung von Thymian, Oregano, Anis und schwarzem Pfeffer. Das ätherische Öl Thymol sorgt für eine geschmackliche Ähnlichkeit zum Thymian und zum Oregano. Im Gegensatz hierzu schmeckt Ajowan jedoch weniger blumig-süß – der Geschmack ist deutlich schärfer und intensiver.

Verwendung

Getrockneter Ajowan wird gemahlen oder im Ganzen verwendet. Als ganze Frucht besitzt das Gewürz einen sehr hohen Thymol-Gehalt und damit ein deutlich stärkeres (Thymian-)Aroma als in gemahlener Form – dafür aber auch mehr Bitterstoffe. Abhilfe schafft hier das Rösten der Früchte: Es reduziert die Bitterkeit, wobei zugleich nussige Röstaromen entstehen. Am besten passt das Gewürz zu stärkehaltigem Gemüse wie Kartoffeln oder zu Hülsenfrüchten, um diese bekömmlicher zu machen.

Lagerung & Aufbewahrung

Ungemahlene Ajowansamen halten sich bei trockener, kühler und dunkler Lagerung mehrere Jahre.

Qualität & Einkauf

Ajowanfrüchte sollte man am besten im Ganzen kaufen, da sie gemahlen schnell an Aroma verlieren.

Gesundheit & Wirkung

Ajowan hilft bei Verdauungsstörungen, Rheumatismus, Arthritis und Fieber. Da Ajowan antiseptisch wirkt, ist er häufig sogar Bestandteil von Zahnpasta.

Zucker 

Zucker

Produktname: Dt.: Zucker; engl.: sugar; frz.: sucre

Das weiße Gold ist aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Umso erstaunlicher, dass seine Karriere in Europa eigentlich erst von 200 Jahren begann ...

Geschichte

Bis Ende des 18. Jahrhunderts war Honig das einzig süßende Mittel in Mitteleuropa. In den arabischen Ländern kannte man den aus Zuckerrohr hergestellten Zucker aber bereits seit dem 7. Jahrhundert n. Chr.. Durch die Kreuzzüge gelangte er nach Europa.

Dieser Zucker war allerdings eine Kostbarkeit. Er wurde nur für medizinische Zwecke genutzt. Erst durch die Herstellung aus den in Europa heimischen Rüben gewann der Zucker auch in unseren Breitengraden an Bedeutung.

Heute ist das ehemalige Luxusgut Massenware: Weltweit werden jährlich über 120 Millionen Tonnen Zucker produziert. Davon stammen ca. 60% aus Zuckerrohr und 40% aus Zuckerrüben.

Übrigens: Das Wort Zucker kommt ursprünglich aus dem Sanskrit-Wort „sarkara“. Das bedeutet so viel wie „süß“. Im arabischen Sprachraum wurde es mit sukkar übersetzt und gelangte von dort aus als Zucker in den europäischen Sprachraum.

Herkunft

Der Ur-Rohzucker wuchs auf Borneo. Dort wurde das Rohr vor allem zum Bau von Hütten und Zäunen eingesetzt. Man kaute es aber auch schon. Zuckerrohranbau wird heute in Australien, Brasilien, China, Hawaii, Indien, Indonesien, Japan, Java, Kuba, Mauritius, Puerto Rico und Südafrika betrieben.

Familie & Arten

Zucker ist eigentlich nur ein Oberbegriff für süße Saccharide und die Handelbezeichnung für Saccharose. Als Hauptquellen zur Herstellung dienen Zuckerrohr – Saccharum officinarum – und Zuckerrübe – Beta vulgaris. Das Angebot an Haushaltszucker umfasst verschiedene Sorten, die sich nach Reinheit, Bearbeitungsverfahren, Form und Farbe unterscheiden:

  • Zucker oder Weißzucker
  • Raffinierter Zucker, raffinierter Weißzucker oder Raffinade
  • Brauner Zucker
  • Vollzucker/Vollrohrzucker
  • Würfelzucker
  • Kandiszucker
  • Puderzucker
  • Hagelzucker
  • Gelierzucker
  • Einmachzucker
  • Vanillezucker und Vanillinzucker

Neben dem Haushaltszucker werden im Einzelhandel auch andere Zuckerarten angeboten. Das sind beispielsweise:

  • Traubenzucker, auch Glukose oder Dextrose genannt
  • Fruchtzucker, Fruktose
  • Milchzucker, Laktose
  • Isomaltose, Zweifachzucker aus Rübenzucker

Daneben gibt es noch Ahornsirup, Läuterzucker, Malzextrakt, Melasse und Rübenkraut, das zum Süßen von Speisen gebraucht wird.

Merkmale

Zuckerrohr ist eine bis zu 4 m hoch wachsende Pflanze. Die einzelnen Halme erreichen einen Durchmesser von etwa 5 cm. Die harte Wand der Grashalme ist außen glatt und hellbraun gefärbt. In regelmäßigen Abständen ist der Halm von so genannten Knoten unterbrochen, die wie eine Naht aussehen. Im Inneren sind die Halme faserig, aber saftig. Der Rohrzuckergehalt liegt zwischen 7 und 20%.

Die Zuckerrübe hingegen ist eine 2-jährige Pflanze, die im ersten Jahr den Rübenkörper ausbildet und im zweiten Jahr blüht. Sie bildet eine Blattrosette, die Wurzel verdickt sich zu einer Rübe. Die Blätter werden bis zu 30 cm lang. Im zweiten Jahr bildet sie einen ca. 1,5 m hohen Blütenstand mit 5-zähligen Blüten aus. Der höchste Zuckergehalt konzentriert sich im Mittelstück der Rübe. Je kühler das Klima, in dem die Zuckerrübe angebaut wird, umso höher ist ihr Zuckergehalt. Er beträgt bei ausgereiften Rüben ca. 17–20%.

Verwendung

Ohne Zucker geht es einfach nicht! Ob in Kaffee, Tee oder in köstlichen Desserts und Kuchen – auf Zucker können und wollen wir nicht verzichten. Sogar raffinierten Suppen und Gemüsegerichten gibt das weiße Gold den letzten Pfiff. Das süße Einlegen mit zuckerhaltiger Marinade macht Fleisch wunderbar zart – eine wahre Freude für den Gaumen!

Nährwerte

100 g Zucker enthalten 405 Kalorien und 99,8 g Kohlenhydrate, dafür aber auch kein Fett.

Lagerung & Aufbewahrung

Zucker ist ewig haltbar. Aus diesem Grund hat er auch kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Er sollte aber stets kühl und trocken in gut verschließbaren Behältern gelagert werden. Zucker nimmt nämlich gerne Fremdgerüche auf.

Qualität & Einkauf

Einwandfreier Zucker hat einen angenehmen, leicht sirupartigen Geschmack. Ist der Zucker feucht, riecht er muffig und neigt zur Bildung von Schimmel.

Gesundheit & Wirkung

Bis um 1500 n. Chr. galt Zucker bei uns vorwiegend als Arznei. Er wurde in Apotheken verkauft. Zucker aus Zuckerrohr gab es fast nur in den Küchen der Fürstenhäuser. Heute sollten wir Zucker wieder wie ein kostbares Gewürz in Maßen genießen und hinterher die Zähne putzen. Untergewichtige Menschen können durch Naschen zwischendurch manchmal leichter zunehmen, denn kleine Mengen Süßigkeiten wirken appetitanregend. Für alle, die empfindliche Knochen haben und an Osteoporose leiden, ist Zucker eher schädlich. Nach einer süßen Mahlzeit wird nämlich besonders viel Kalzium im Urin ausgeschieden.

Hühnerei 

Hühnerei

Produktname: Dt.: Hühnerei; engl.: chicken egg, frz.: oeuf de poule

Eier zählen zu den besonders gefragten Grundnahrungsmitteln. Kein Wunder! Die runden Naturprodukte sind nicht nur reich an vielen Vitaminen und Nährstoffen, sondern finden auch vielseitige Verwendung in der täglichen Küche.

Geschichte

Betrachtet man die Geschichte vom Ei, so schaut man logischerweise auch auf die Entstehung des Huhns. Was von den beiden zuerst da war, ist bis heute recht umstritten.

Vor mehr als 5.000 Jahren hielt man in Indien Bankivahühner als Haustiere. Denn ihr kleines gelbschaliges Ei galt zu der Zeit als echter Leckerbissen. 3.000 Jahre später entwickelten die Griechen das kleine Ei weiter. Sie züchteten aus dem Ur-Huhn neue Arten, die Eier wurden größer und schmackhafter. Außerdem galt das Ei als heilig, denn man war sich sicher, dass das Universum aus dem „Weltei“ entstanden war.

Anschließend ging das Ei beziehungsweise Huhn auf Weltreise: Von Griechenland ging es über Gallien nach Rom und von dort schließlich nach Germanien, wo es nicht nur begehrtes Nahrungsmittel wurde, sondern auch ein Symbol der Fruchtbarkeit.

Herkunft

Pro Jahr legt eine Henne ca. 290 Eier. Unter welchen Bedingungen sie diese Eier gelegt hat, kann man anhand der Eierkennzeichnung erkennen. Auf jedem Ei ist ein Erzeugercode gestempelt. Die erste Ziffer des Stempels bedeutet:

0 = Ökologische Erzeugung

1 = Freilandhaltung

2 = Bodenhaltung

3 = Käfighaltung – seit 2012 verboten

Stalleinrichtungen, Besatzdichte und Auslauffläche je Huhn sind dabei genau geregelt. Bei der ökologischen Haltung ist u.a. das ökologisch erzeugte Futter vorgeschrieben. Bei der Freilandhaltung hat ein Huhn im Auslauf mindestens 4 qm Fläche zur Verfügung, bei der Bodenhaltung im Stall muss mindestens ein Drittel des Bodens eingestreut sein, damit die Hennen ihre natürlichen Verhaltensweisen wie Scharren, Staubbaden und Flügelschlagen ausüben können.

Merkmale
Hühnereier gibt es in den Farben weiß und braun. Eier von artgerecht gehaltenen und gefütterten Vögeln haben eine sehr feste Schale und Hagelschnur. Das Eiklar, häufiger bekannt als Eiweiß, löst sich fast komplett in einem Stück vom Eigelb. Das Eigelb hat eine kräftig gelbe Farbe und schmeckt herb-würzig, das Eiklar ist hellgelb.
Verwendung

Ob gekocht, gebraten, als Bindemittel oder Hauptzutat in Mehlspeisen – das Hühnerei ist der absolute Alleskönner in der Küche.

Nährwerte

Ein Hühnerei enthält gut 8 g Eiweiß, das entspricht 15 % des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Außerdem hat es viele Mineralstoffe, wie Eisen, Kalzium, Schwefel und Zink. Außerdem beinhalten sie die Vitamine A, E, D, Biotin und alle B-Vitamine.

Lagerung & Aufbewahrung

In der Regel sind Eier etwa 28 Tage ab Legedatum haltbar. Generell gilt: Für Gerichte, die mit rohen Eiern zubereitet werden, sollten nur ganz frische verwendet werden. 14 Tage alte Eier sollten vor dem Verzehr gekocht, gebraten oder im Kuchen gebacken werden.

Der Frischetest: Legen Sie das Ei in eine Schale mit kaltem Wasser. Schwimmt es oben, ist es alt. Die Luftkammer im Ei hat sich vergrößert. Sinkt es zu Boden, ist es frisch. Die Frische des Eis können Sie außerdem am Eigelb erkennen: Das Eigelb eines frisch aufgeschlagenen Eis wölbt sich hoch, während das Eigelb eines alten Eis abgeflacht ist.

Qualität & Einkauf

Eier sind in folgende Handelklassen eingeteilt:

  • Handelsklasse A
    Frische, hochwertige Eier mit unverletzter und sauberer Schale mit einer Luftkammerhöhe von bis zu 6 mm. Die Eier dürfen weder gewaschen noch anderweitig gereinigt, nicht haltbar gemacht oder gekühlt werden. Das Eiweiß ist klar, durchsichtig, gallertartig. Eiweiß und Eigelb sind frei von fremden Ein- oder Auflagerungen jeder Art. Der Keim ist nicht sichtbar entwickelt, das Ei weist keinen Fremdgeruch auf.

  • Handelsklasse A mit Zusatzbezeichnung EXTRA
    Gleiche Bedingungen wie bei der Handelsklasse A, jedoch darf die Luftkammer weniger als 4 mm hoch sein. Die Bezeichnung „EXTRA“ darf höchstens bis zum 9. Tag nach dem Legen bzw. höchstens bis zum 7. Tag nach der Verpackung verwendet werden.

  • Handelsklasse B – oder auch Eier „zweiter Qualität"
    Die Schale kann verunreinigt sein, die Luftkammerhöhe kann bis zu 9 mm betragen. Eier der Güteklasse B sind nur für zugelassene Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie und Unternehmen der Nicht-Nahrungsmittelindustrie bestimmt und dürfen nicht im Handel verkauft werden.

Gesundheit & Wirkung

Hühnerei-Eiweiß kann der Körper besonders gut zum Aufbau von eigenen Proteinen nutzen. Von allen Nahrungsmitteln hat es die höchste biologische Wertigkeit: 100 %. Das bedeutet, dass aus 100 g Hühnereiweiß 100 g körpereigenes Protein gebildet werden können. Hühnerei enthält alle Vitamine bis auf Vitamin C. Das wichtigste Vitamin im Hühnerei ist das Vitamin A (Retinol) und seine Vorstufe, das Pro-Vitamin A (Carotin). Beide sorgen für die Elastizität des Auges, bewirken eine gute Hell-Dunkel-Anpassung der Iris und ein besseres Nachtsehen.

Mais 

Mais

Produktname: Dt.: Mais; engl.: corn; frz.: maïs

Sein angenehm süßliches Aroma macht Mais zur idealen Beilage für Kinder. Doch auch Erwachsene lieben die gelben Körner – denn sie lassen sich sowohl als Getreide als auch als Gemüse zubereiten.

Geschichte

Mais nimmt unter den Getreidepflanzen eine Sonderstellung ein: Denn sie ist die einzige, deren Wiege auf dem amerikanischen Kontinent liegt! Hier wussten die Ureinwohner die Pflanze schon seit mehren Jahrtausenden zu nutzen. Zunächst diente das Gras – oder vielmehr seine Ur-Form, der Teosinte-Mais – nur dem Nutzvieh als Futter. Doch durch Kreuzungen, ob nun gezielt oder zufällig, wurden die Körner auch für Menschen genießbar. Im Speiseplan der Azteken und Mayas war Mais unentbehrlich. Sie verarbeiteten das nahrhafte Getreide zu Brei oder Brotfladen und genossen es als schmackhaften Sattmacher.

Nach der Eroberung Amerikas gelangte der Mais zunächst nach Südeuropa. Innerhalb weniger Jahrzehnte verbreite er sich bis in die Türkei. Doch noch immer wurde das vielseitige Süßgras als Getreide, nicht als Gemüse verwendet. Diese köstliche Seite der Pflanze entdeckte man erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Denn zu dieser Zeit gelang die Züchtung von Zuckermais mit zarten und süßen Körnern. Diese schmeckten am besten, wenn man die Körner direkt vom gekochten Kolben naschte.

Bei uns kam Mais über Italien im 16. Jahrhundert an, konnte sich aber noch nicht so recht in Deutschland durchsetzen. Das änderte sich spätestens nach dem zweiten Weltkrieg: Hungrige deutsche Mägen freuten sich über die Carepakete der US-Amerikaner – und lernten bald auch den Mais zu schätzen. Heute sieht man die Pflanze allerorts auch auf deutschen Feldern. Allerdings handelt es sich hier fast ausschließlich um Futtermais. Dennoch hat Mais auf unserem Speiseplan heute einen festen Platz – ob als Cornflakes, Popcorn oder knackiges Gemüse.

Herkunft

Die Wiege des Mais liegt in Mexiko. Heute wird das Getreide weltweit angebaut. Als Haupt-Anbauländer gelten die USA, China, Brasilien und Mexiko.

Familie & Arten

Mais ist ein Getreide und gehört zur Familie der Süßgräser. Man kennt ihn auch unter den Namen Indianerkorn, Körnermais, Sauengold, Türkischer Weizen, Ägyptisches Korn oder Syrische Hirse. Der wissenschaftliche Name lautet Zea mays. Weltweit gibt es rund 300 Maisarten. Nicht überall zeigen sich die Körner im satten Gelb: In Südamerika schätzt man auch Sorten mit roten, blauen oder orangefarbenen, sogar schwarzvioletten Körnern.

Merkmale

Kulturmais ist eine einjährige krautige Pflanze und wird bis zu 3 m hoch. Damit ist sie das größte Getreide auf unseren Feldern. Der runde Halm ist mit Mark gefüllt und von glatten Blattscheiden bedeckt. Die dunkelgrünen Blätter der Maispflanze haben die Form einer Lanze. Sie werden rund 10 cm breit und bis zu 1 m lang.

Die Pflanze trägt sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Die männliche Rispe sitzt an der Pflanzenspitze. Sie produziert riesige Mengen Pollen, die über den Wind verbreitet werden. Zwischen den Blattachsen sitzen die weiblichen Blüten. Ihre Kolben werden von schützenden Scheidenblättern umhüllt, die man auch Lieschen nennt. Die Kolben bilden einen langen Griffel heraus. Mit diesen Maisfasern können sie die Pollen auffangen. Nach der Bestäubung entwickeln sich die meist goldgelben Körner. Pro Kolben sind es rund 400 Stück, die in 8–16 Längsreihen sitzen. Die Körner sind zuerst weich und verhärten sich im Verlauf der Reife. Obwohl jede Pflanze mehrere weibliche Blütenansätze hat, bilden sich maximal 2 Kolben voll aus. Deren Ernte folgt September bis November.

Hierzulande unterscheidet man mehrere Kategorien von Mais:

  • Zuckermais,auch Speise- oder Gemüsemais genannt, hat saftige und weiche Körner mit einem süßlichen Geschmack. Das liegt daran, dass sich sein Zucker nur verzögert in Stärke umwandelt. Zuckermais wird als Gemüse genossen und von der Konservenindustrie verarbeitet. Der Baby-Mais ist übrigens keine eigene Sorte. Hierbei handelt es sich lediglich um unreif geerntete Kolben von Zuckermais. Sie sind besonders zart und können im Ganzen gegessen werden. Häufig werden sie auch als Pickles eingelegt
  • Feldmais,auch Körnermais genannt, hat größere Kolben als der Zuckermais. Er wird zu Getreidemehl gemahlen und für Teige verwendet – oder landet als Futtermittel beim Vieh. Die Stärke des Weichmais ist geschmeidig und eignet sich zur Herstellung von Teig, zum Beispiel von Tortillas. Hartmais hat eine spröde Stärke und wird meist zu Maisstärkemehl verarbeitet
  • Puffmais hat eine dünne, aber harte Schale. Daher ist er ideal zum Herstellen von Popcorn. Beim Erhitzen verdampft das Wasser im Korn, sodass ein starker Überdruck entsteht. Wird der groß genug, bringt er die Schale lautstark zum Platzen. Die Stärke entweicht dabei in einer schaumigen Konsistenz, die schnell erkaltet.
Verwendung

Obwohl er auch roh gegessen werden kann, wird Zuckermais meist gekocht oder gegrillt. Im Sommer schmecken die frischen Maiskolben am besten vom Grill – bestrichen mit aromatisch-würziger Kräuterbutter. Doch auch gekocht ist das Gemüse, ob im ganzen Kolben oder als einzelne Körner, ein echter Gaumenschmaus. Gart man sie in leicht gezuckertem Wasser, bleiben die Körner schön weich. Erst vor dem Servieren sollte man sie salzen; ein Stich Butter bringt das liebliche Aroma dabei noch besser zur Geltung. Kalt peppen die gelben Hingucker einen knackigen Salat nicht nur optisch auf: Ihre natürliche Süße harmoniert perfekt mit einem würzigen Dressing.

Auch als Getreide lässt sich Mais abwechslungsreich zubereiten. Aus der mexikanischen Küche ist er als sättigende Menükomponente nicht wegzudenken: Polenta, ein aus Maismehl hergestellter Brei, ist die ideale Beilage zu Gemüse- und Fleischgerichten. Er kann als cremiges Mus oder feste, angebratene Beilage gereicht werden.

In Mexiko schätzt man Tortillas, dünne Teigfladen. Die aus Maismehl hergestellten dreieckigen Tortilla-Chips finden auch hierzulande immer mehr Liebhaber. Mit Käse überbacken und herzhaften Dipps serviert, werden sie kurzerhand zu Nachos. Zum traditionellen Brotbacken ist Maismehl pur nur bedingt geeignet: Ihm fehlt Gluten, das Klebereiweiß, der die dicken Laibe zusammen hält. Daher wird dem Teig in der Regel Weizenmehl mit hinzugegeben. Aus dem fetthaltigen Keim des Maiskorns wird Maiskeimöl hergestellt. Es schmeckt neutral und kann sehr hoch erhitzt werden. Daher ist es in der Küche vielseitig einsetzbar.

Nährwerte

100 g frisch gegarter Zuckermais liefern ca. 86 Kalorien, 16 g Kohlenhydrate, 3 g Eiweiß, 1,2 g Fett und 3 g Ballaststoffe. Darüber hinaus enthalten die knackigen Körner Eisen, Kalzium und Kalium sowie Provitamin A, Vitamin C und B-Vitamine.

Lagerung & Aufbewahrung

Frischer Mais wird am besten so schnell wie möglich verbraucht. Denn sein süßer Geschmack verflüchtigt sich schnell nach der Ernte. Daher sollte man ihn höchstens 2 Tage im Kühlschrank lagern. Eingeschweißter, vorgekochter Mais hält sich gekühlt mehrere Monate.

Qualität & Einkauf

Die Körner des frischen Mais müssen prall sein, in kräftigem Gelb leuchten und glänzen. Der Reifezustand des Kolben lässt sich feststellen, indem man ein Korn einritzt: Tritt milchig-weißer Saft aus, schmeckt das Gemüse am besten.

Gesundheit & Wirkung

Noch heute gilt Mais in vielen Ländern als Grundnahrungsmittel. Kein Wunder, denn die Körner liefern mit Kohlenhydraten, Eiweiß und kleinen Mengen Fett fast alles, was der Körper so braucht. Gegenüber herkömmlichem Getreide wie Weizen hat Mais sogar einen entscheidenden Vorteil: Er enthält kein Gluten. Daher ist Maismehl auch für Zöliakie-Kranke gut verträglich.

Durch den hohen Ballaststoffgehalt machen die Zuckermaiskörner lange satt und bringen die Verdauung in Schwung. Ihr kräftiges Gelb verdanken sie den enthaltenen Carotinoiden. Besonders Zeaxanthin hilft, die Sehkraft im Alter zu erhalten. Zuckermais hat zudem einen hohen Gehalt des Vitamins B1. Es beruhigt die Nerven, verbessert die Gehirnleistung und wappnet uns gegen Stress. Biotin kräftigt Haare und Nägel und strafft die Haut.

Popcorn-Freunde freuten sich vor kurzem über das Ergebnis einer US-Studie. Sie bescheinigte der knusprigen Leckerei einen hohen Anteil von Antioxidantien. Diese wehren den Angriff freier Radikale ab und schützen unsere Zellen vor vorzeitiger Alterung.

Limette 

Limette

Produktname: Dt.: Limette, engl.: lime, frz.: chaux, span.: lima

Die Limette – sauer, saftig und gesund. In Mexiko gehört sie zu den Grundnahrungsmitteln und wird beinahe zu jeder Mahlzeit gereicht. In Europa ist noch immer wenig bekannt, wie vielfältig einsetzbar die sauren Früchte tatsächlich sind.

Geschichte

Limetten stammen, wie die meisten ihrer Verwandten, ursprünglich aus Asien. Vermutlich aus Malaysia, wo sie bereits vor tausenden Jahren als göttliches Heilmittel verehrt wurden. Erst im 4. Jahrhundert gelangten die ersten Zitrusfrüchte über Persien in den Mittelmeerraum. Doch anders als Zitronen und Orangen, konnten die kälteempfindlichen Limettenbäume in Europa keinen Fuß fassen. Trotzdem gelangten sie mit den Spaniern im 15. Jahrhundert nach Mittelamerika und fanden genau dort ihr Wohlfühlklima.

Herkunft

Die Limette ist in den Tropen und Subtropen die am häufigsten angebaute Zitrusfrucht. Sie wird u.a. in Indien, Mexiko, Brasilien, Kalifornien und Ägypten angebaut. In Europa hat die Limette erst in den 1990er an Bekanntheit gewonnen und man erhält sie seitdem auch in den Supermärkten.

Familie & Arten

Limette bedeutet wörtlich „kleine Limone“ bzw. „kleine Zitrone“ und bezeichnet damit mehrere Arten von Zitrusfrüchten. Bei der Limettenart, die wir hierzulande verwenden, handelt es sich meist um die Persische Limette.

Merkmale

Farblich findet man Limetten von grün bis gelb. Sie sind rundlich mit einem Durchmesser von drei bis sechs Zentimetern. Das Fruchtfleisch ist essbar, aber schmeckt sehr sauer, vergleichbar mit Zitronen, jedoch mit einer würzigeren Note.

Verwendung

Aufgrund ihres intensiven Geschmacks werden Limetten in der Regel nicht pur verzehrt, sondern finden Verwendung als Zutat, um Speisen mit der passenden Säure zu unterstützen. Die populärste Anwendung finden Limetten in Cocktails wie Caipirinha, Mojito, Daiquiri und ähnlichen. Auch in Speisen finden Limetten ihren Platz, z.B. in der karibischen, mexikanischen, arabischen und südostasiatischen Küche. Neben den frischen Früchten werden hier auch getrocknete Limetten und die Blätter der Pflanze genutzt. Limettensaft eignet sich z.B. hervorragend um Saucen, Dressings und Suppen eine fruchtig-saure Note zu verleihen.

Nährwerte

Limetten sind reich an ätherischen Ölen, Mineralstoffen, Spurenelementen (Zink und Eisen) sowie Folsäure, Vitamin C, A und E. 100 g enthalten ca. 44 mg Vitamin C, 0,5 g Eiweiß, 1,9 g Kohlenhydrate und 2,4 g Fett.

Lagerung & Aufbewahrung

Die Limettenschale ist sehr dünn, daher trocknet das Fruchtfleisch schnell aus. Liegt die Limette länger als ca. fünf Tage bei Zimmertemperatur, wird sie fast steinhart und gibt kaum noch Saft. Besser werden Limetten an einem kühlen, feuchten Ort gelagert, bei ca. 10 Grad Celsius halten sie bis zu vier Wochen.

Qualität & Einkauf

Haben Limetten eine hellgrüne, glänzende Schale, kann man nichts falsch machen. Dunkelgrüne Limetten können unangenehm sauer schmecken, gelb verfärbte Limetten sind überreif und schmecken oft bitter. Soll die Schale verwendet werden, sollte auf BIO-Limetten zurückgegriffen werden. Trotzdem sollten Limetten immer gründlich mit warmen Wasser gewaschen werden.

Gesundheit & Wirkung

Nicht ohne Grund wurde die Limette vor tausenden Jahren in Malaysia als göttliches Heilmittel verehrt. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben bestätigt, dass die saure Frucht vielen Krankheiten vorbeugt und sie lindern kann. Noch heute stellt die Limette in tropischen und subtropischen Ländern, wo sie einen deutlich höheren Stellenwert als die Zitrone hat, ein Heilmittel dar und findet u.a. Anwendung in den Bereichen: Anti-Aging, Trinkwasser-Desinfektion, Stärkung des Immunsystems, Erkältungen, Depressionen, Rheuma und Malaria.

Geschirr & Co. für optischen Genuss

Bauscher, Serie Purity, Teller flach coup 29 cm

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