Effizient, umweltfreundlich, überraschend!

Sie wollen Ihren Getränkeausschank optimieren? Die Bag-in-Box ist mehr als nur eine Alternative.

Wein aus einer Box ausschenken, anstatt aus Glasflaschen – kann das eine Lösung für Personalmangel, Logistikprobleme und Kostenanstieg sein? Erinnern Sie sich noch daran, als die Schraubverschlüsse auf den Weinmarkt kamen? Damals gab es zunächst viele Stimmen dagegen, aber mittlerweile hat der Nutzen die Erinnerung an die Umgewöhnungsphase längst in den Schatten gestellt. So ähnlich kann es auch der Bag-In-Box gehen. Setzt sie sich im Getränkeausschank durch, kann dies viele Vorteile für die Umwelt, für die Branche und den einzelnen Betrieb bedeuten.

Weinausschank

Die BiB kann in mehreren Bereichen Probleme lösen

Bisher ist die Handhabe von Getränken und besonders von Wein in Glasflaschen üblich, doch das hat viele Nachteile. Glasflaschen sind teuer im Transport, in der Herstellung ebenfalls und in der Entsorgung sowieso. Sie können brechen, sind schwer und in der Lagerung ist ihre Form ungünstig, da sie nicht stapelfähig sind und daher viel ungenutzter Hohlraum entsteht. Klimatechnisch ist Glas aus diesen Gründen auch kein Held: Die Glasflasche alleine ist für ca. 85% der CO2 Emissionen eines Weins verantwortlich. Die CO2-Bilanz von Wein in Glasflaschen ist so schlecht, dass bereits einige Weingüter auf dünnwandigeres Glas umgestiegen sind. Das bricht aber noch leichter. Der Rohstoff Glas wird überdies immer teurer, die steigenden Glaspreise sind daher für die kletternden Weinpreise mitverantwortlich. Lieferengpässe machen schon die Beschaffung zu einem Spannungsakt.

Viele Betriebe haben überdies mit Personalmangel zu kämpfen und es fehlt an Zeit für die Schulung der regelmäßig nachrückenden Arbeitskräfte. Vorausgesetzt, der Wein hat keinen Schraubverschluss: Mit einem Kellnermesser richtig umzugehen muss gelernt werden, denn besonders bei Zeitdruck muss jeder Handgriff sitzen, sonst besteht Verletzungsgefahr oder es landet Kork im Wein. Muss es schnell gehen, kann die Öffnung der Flasche eine Zeitverzögerung bedeuten. Das alles verursacht Kosten, die zu vermeiden wären.

Weinausschank in der Verpackung

Zeitgemäß: Eine optimierte Verpackungsform

Man stelle sich einen rechteckigen Pappkarton vor, vorne ein Zapfhahn und heraussprudelt – ein gut gekühlter Riesling, gesegnet mit toller Aromatik und wunderbarer Säure. Mit einem Anschluss an eine digitale Schankanlage wird das Weinglas nun sogar gut gekühlt exakt auf die gewünschte Menge befüllt - das ist eine Bag-in-Box. Das Konzept hält, was es verspricht: Ein luftdichter Kunststoffbeutel innerhalb eines leichten Umkartons beinhaltet Getränke wie Wein oder auch Säfte. Die Boxen sind in Volumen von drei bis 30 Litern erhältlich und eignen sich für Qualitätsweine aller Art. Insgesamt wiegt die Box 300 Gramm für 3 Liter, wohingegen eine herkömmliche 0,75 Liter-Glasflasche zwischen 400 und 600 Gramm wiegt. Die Box lässt sich wie ein Fass bedienen, geschmackliche Nachteile gibt es keine und der Wein bleibt nach Anbruch der Box sogar noch ganze zwei Monate frisch, denn durch den Unterdruck beim Abzapfen kommt der Inhalt nicht mit Sauerstoff in Berührung. Die CO2 Emissionen einer 3-Liter-BiB sind ca. 80% geringer, als bei der gleichen Menge Wein in Glasflaschen. Unter anderem ist dieser Wert das Ergebnis des geringeren Energieverbrauchs bei der Herstellung, der Möglichkeit des effizienteren Recyclings, des geringeren Transportgewichts und des ökonomischeren Lagerns. Wichtig zu beachten ist, dass die BiB nicht für Lagerzeiten von mehr als einem Jahr oder langsames Reifen geeignet ist. 

Betrachtet man den Aspekt des Ausschanks, stechen zwei Argumente besonders heraus: Die Handhabe ist auch für ungeschultes Personal einfach und die Qualität bleibt immer gleich. Es muss lediglich der Zapfhahn aufgedreht, beziehungsweise nach dem Anschließen der Box die Schankanlage bedient werden, um ein frisches Glas Wein abzufüllen. Es gibt sogar Systeme für die BiB, die einen portionierten Ausschank, eine Mehrzonenkühlung und eine Schaltung in Serie ermöglichen und somit den Ausschank auf großen Veranstaltungen, sowie bei viel Kundschaft, wesentlich effizienter und wirtschaftlicher machen. 

Weinausschank Theke

Problemlösung mit offenen Stellen im Marketing

Was würde Bacchus, der Gott des Weines, wohl dazu sagen, wenn ihm Wein aus einem Beutel serviert werden würde? Wahrscheinlich nichts, solange es ein gutes Tröpfchen ist. Auf die Qualität des Inhalts hat die Umverpackung freilich keinen Einfluss. Die Herausforderung des BiB-Systems liegt einzig in der bis jetzt mangelnden positiven Wahrnehmung des Produkts, denn diese ist vielerorts, besonders in den DACH-Ländern, ausbaufähig. In vielen Ländern gehören die Boxen allerdings schon lange zum Alltag in der Weinbranche dazu und viele Weingüter hierzulande füllen auch hochwertigere Weine für den Export in die BiB. Die Bag-in-Box ist ganz klar ein Fall von „Besser als ihr Ruf“. Betrachtet man die Verpackung aus ästhetischer Sicht, bleiben verständlicherweise Wünsche offen, aber auch das ist eine Sache der Gewöhnung – und vielleicht des Marketings. Für die Platzierung nebst einem schön gedeckten Tisch ist die BiB nicht charmant genug, dafür gibt es dann ja doch noch die Karaffe, die einzelne Flasche oder - das einzelne Glas Wein, am Tresen abgefüllt aus einer BiB. 

 

Wir hoffen, dass dieser Artikel einen Beitrag dazu leisten konnte, Ihnen die Bag-in-Box etwas näher zu bringen, denn wir sind überzeugt von den positiven Auswirkungen der BiB auf Handel und Umwelt. Falls wir auch Ihr Interesse wecken konnten, finden Sie die BiB natürlich im Sortiment von CHEFS CULINAR. Also, schenken Sie schon aus einer BiB aus oder korkt Ihr Wein noch?