Catering Gesellschaft Himmelsthür
Wie der Caterer in Wildeshausen mit JOMOsoft die Produktion steuert
Zig Exceldateien, jede Menge Papierkram und ganz viel Kopfleistung. Allein in Wildeshausen, einer von zwei Zentralküchen in Niedersachsen, aus denen Seniorenheime, Schulen, Kitas und Betriebskantinen versorgt werden, musste das Küchenteam der Catering Gesellschaft Himmelsthür (CGH) bis zu fünf Seiten Sonderwünsche händisch notieren und beachten – und das allein bei den Desserts. So war's früher, doch diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei...
Ganz schön viel Orga
Denn bei der CGH gibt es so etwas wie eine Zeit vor der Digitalisierung mit JOMOsoft und eine danach. Mehr Kunden, immer mehr individuelle Angebote und täglich bis zu 70 unterschiedliche Kostformen: „Die Anforderungen an uns sind in den vergangenen Jahren einfach immer komplexer geworden", sagt Stefan Eggers, der sich bei der CGH ums Qualitätsmanagement kümmert. Zumal sich der Träger, die Diakonie Himmelsthür, auch in weiteren Bereichen hohe Ziele gesetzt hat, gerade rund ums Thema Nachhaltigkeit. „Wir brauchten dringend eine Lösung – und haben sie gefunden."
Rund 11 000 Mittagessen gehen täglich aus den beiden Standorten Wildeshausen bei Oldenburg und Emmerke nahe Hannover auf die Reise. Es gibt dabei 16 unterschiedliche Rahmenspeisepläne, zudem müssen bei der Schul- und Kitaverpflegung unterschiedliche Gewichts- und Portionsgrößen beachtet werden. Dazu bietet der Caterer seinen Kunden, die zu 60 Prozent zur Muttergesellschaft gehören und ansonsten von außerhalb kommen, Komponenten für Frühstück und Mittagessen an. „Wir agieren dabei wie eine Art Supermarkt, in dem man sich eindecken kann", erklärt Eggers. 600 Artikel müssen dafür täglich bereit gehalten werden. Seit dem Sommer 2022 hilft JOMOsoft dabei, den Überblick zu bewahren. Die Software steuert seither im Wesentlichen den gesamten Produktionsprozess der CGH und sorgt neben den genauen Produktionsanweisungen für die Küchenmannschaft und den resultierenden, bedarfsgerechten Portionierungen etwa auch dafür, dass das Allergen- und Nährwertmanagement im Blick behalten werden kann.
Und selbst, wenn der eigentliche Speiseplan mal nicht umgesetzt werden kann, weil irgendetwas dazwischengekommen ist, hilft JOMOsoft auf Knopfdruck beim schnellen Umplanen. „Wir setzen die Software vielseitig ein. In einer Privatschule bieten wir beispielsweise Komponentenwahl an, die Bestellungen sammeln wir dann über das JOMOsoft Modul joMeal ein, sodass wir exakt die Mengen liefern können, die gebraucht werden – zum Beispiel halt nur drei Liter Champignonrahmsoße statt dem üblichen Fünf-Liter-Behälter", berichtet Eggers.
Nachhaltig gut
Durch die bedarfsgerechte Produktion agiert die CGH, ihren eigenen hohen Ansprüchen folgend, bereits im besonderen Maße nachhaltig. Doch Stefan Eggers will mit JOMOsoft nun auch noch die nächsten Schritte gehen. Schließlich ist es mit der Software möglich, den CO2-Wert der Mahlzeiten zu berechnen und diese Transparenz dann auch an die eigenen Kunden weiterzugeben. „Das ist für uns der logische nächste Schritt", so Eggers.
Bare Münze sparen
Dass man dabei nicht nur der Umwelt etwas Gutes tut, sondern auch noch Geld spart, ist in der kostensensiblen Gemeinschaftsverpflegung bekanntlich kein unwichtiger Faktor. Bei der CGH kommt in dieser Hinsicht noch ein weiterer hinzu: dank JOMOsoft Smart Kitchen Check Trace, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem GN-Behälter-Hersteller Rieber. Damit kann die CGH künftig direkt über die Software transparent und schnell nachvollziehen, wo die eigenen GN-Behälter bei welchen Kunden wie lange liegen. Auch die eigene Bestandsübersicht lässt sich so einfach im Blick halten. Dafür müssen die Behälter lediglich einmal registriert und mit einem QR-Code versehen werden. Zusätzlich können die Behältnisse täglich mit einem Etikettenausdruck zum Inhalt beklebt werden – ebenfalls mit simpler QR-Code-Verfolgung.
„Das klingt nach einer Kleinigkeit, wird bei uns aber dazu führen, jährlich einen hohen fünfstelligen Betrag einzusparen, den wir momentan für Ersatzbestellungen aufwenden", rechnet Stefan Eggers vor. Dabei bedarf es zwar noch weiterer Investitionen wie die für eine Scanner-Brücke, die an der Spülmaschine installiert wurde (Kleingebinde lassen sich auch per Handy über die App scannen), aber die wird man bald wieder rausholen.
„Das Problem hat uns schon lange geärgert, jetzt werden wir es endlich in den Griff bekommen", freut sich der Qualitätsmanager.
Fotos: © Kai Schwabe 2024