In den Küchen nordeuropäischer Länder geschätzt, wird der „Ginseng des Westens“ in Mitteleuropa vor allem in Tees, Arzneien und alkoholischen Getränken verwendet.
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Geschichte
Kultiviert wurde die Angelika in Mitteleuropa seit dem späten Mittelalter vor allem in Klöstern und galt als Allheilmittel – u. a. gegen Hexerei und als fruchtbarkeitssteigernd. Zudem war sie Symbol der Dreifaltigkeit. Kulinarische Verwendung fand die Engelwurz ausschließlich in den Küchen Skandinaviens.
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Herkunft
Ursprünglich aus Nord- und Osteuropa sowie Westasien stammend, ist Angelika heute auch in Mitteleuropa verbreitet.
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Herstellung
Die weit auseinanderlaufende Wurzel wird von Erde befreit, getrocknet und zu Pulver gemahlen.
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Saison
Die Wurzeln der Engelwurz lassen sich im Herbst ernten. Getrocknet sind sie das gesamte Jahr verfügbar.
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Familie & Arten
Die Engelwurz ist eine zwei- bis vierjährige, nur einmal blühende Staude. Sie stammt aus der Familie der Doldenblütler und wächst einen halben bis drei Meter hoch.
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Merkmale
Die Wurzel der Engelwurz schmeckt brennend scharf. Geschmacklich ähnelt sie anderen mit ihr verwandten Wurzelgemüsen – beispielsweise Sellerie oder Möhren.
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Verwendung
Einzug in die Küche hat die Angelika vor allem in Skandinavien erhalten. Hier wird sie sogar als Gemüse angebaut – entweder nutzt man die Blattstängel als Gemüse oder das Wurzelpulver als Brotgewürz. Hierzulande wird das Pulver in erster Linie als Arznei, in Tees oder in Likören verwendet. Die Früchte der Engelwurz aromatisieren so manchen Gin oder Wermutwein. Backwaren werden häufig mit kandierten Engelwurz-Stängeln garniert.
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Lagerung & Aufbewahrung
Engelwurz-Pulver hält sich bei trockener, lichtgeschützter und kühler Lagerung mehrere Monate.
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Gesundheit & Wirkung
Alkoholische Arzneien oder Tees mit Engelwurz werden gegen Appetitlosigkeit, leichte Magen- und Darmbeschwerden sowie Blähungen verwendet.