Äußerlich sieht sie aus wie eine Birne oder ein Apfel, geschmacklich erinnert sie an einen Mix aus Erdbeeren, Feigen, Quitten und Birnen – die Guave ist eine echte Besonderheit unter den exotischen Früchten!
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Geschichte
Ursprünglich wuchs die Guave nur in den tropischen Gebieten Amerikas – von Mexiko bis Brasilien. Während ihrer Eroberungsfeldzüge im 16. Jahrhundert brachten die Spanier und Portugiesen sie bis nach Indien und Afrika. Im Laufe des 19. Jahrhunderts kam die Frucht auch nach Nordafrika, in den Nahen Osten und an die französische Mittelmeerküste.
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Herkunft
Heute wird die Frucht mit dem feinen, süß-säuerlichen Aroma im gesamten subtropischen und tropischen Raum kultiviert. Vor allem aus Brasilien, Indien, Mexiko, Malaysia, Südafrika, Thailand, Ägypten, Sizilien und den USA kommt sie nach Deutschland.
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Saison
Guaven gibt es bei uns das ganze Jahr über zu kaufen.
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Familie & Arten
Die Echte Guave gehört innerhalb der Familie der Myrtengewächse zur Gattung Psidium, die aus etwa 150 Arten besteht. Einige davon liefern essbare Früchte.
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Merkmale
Der immergrüne Guavenbaum kann 3–10 m hoch werden. Er hat eine glatte, graue Borke, die papierartig abblättert, und lederartige, graugrüne, glänzende, länglich-elliptisch geformte Blätter. Diese sind an der Unterseite flaumig behaart. Aus den kleinen, weißen Blüten der Pflanze entstehen runde bis eiförmige, 3–8 cm lange, grüne bis gelbe Beerenfrüchte. Sie unterscheiden sich je nach Sorte vor allem durch ihr Fruchtfleisch: Weiß, gelb oder rosa kann es aussehen. Darin befinden sich kleine Körnchen, die zwar als störend empfunden werden, aber mitgegessen werden können. Mittlerweile gibt es auch Sorten, die kaum noch Samen enthalten.
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Verwendung
Guaven sind schon pur ein Genuss: Man kann sie mit Schale essen oder wie Kiwis auslöffeln. Die Exotin lässt sich aber auch prima zu Konfitüre, Gelee, Kompott oder Saft verarbeiten. Auch Chutneys kann man aus ihr machen. Sie peppt Obstsalate auf und schmeckt köstlich in Quark oder mit Eis. Ihr rosafarbenes Fruchtfleisch macht außerdem Kuchen oder Torten zum Hingucker. Aber auch als Beilage zu pikanten Gerichten mit Hackfleisch oder Frischkäse sollten sie die Frucht mal probieren … Egal wie Sie die Guave zubereiten möchten – sie sollte vorher immer gewaschen werden.
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Nährwerte
Guaven bestehen zu 83,5 % aus Wasser und punkten mit vielen wichtigen Inhaltsstoffen. Vor allem beim Vitamin-C-Gehalt kann kaum eine andere Frucht mithalten: 100 g Guave haben durchschnittlich 200 mg Vitamin C, sehr reife Exemplare können sogar bis zu 900 mg enthalten. Auch die Menge an Provitamin A ist beachtlich. Für eine Diät ist die tropische Köstlichkeit nicht nur wegen ihrer geringen Kalorienzahl – 100 g haben etwa 35 Kalorien – geeignet; sie enthält auch sehr viel Pektin. Dieser Ballaststoff wirkt als natürliche Appetitbremse, weil er im Magen aufquillt. An lebenswichtigen Mineralstoffen kommen in 100 g Frucht 17 mg Kalzium, 290 mg Kalium, 31 mg Phosphor, 13 mg Magnesium, 4 mg Natrium und 0,7 mg Eisen vor.
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Lagerung & Aufbewahrung
In der Regel werden Guaven halbreif geerntet und auf dem schnellsten Weg nach Deutschland importiert. Die unreifen Exemplare halten sich bis zu 3 Wochen und reifen bei Zimmertemperatur nach; ihre Schale verfärbt sich dann gelb. Reife Früchte sollten gekühlt und innerhalb von 1–2 Tagen verzehrt werden.
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Qualität & Einkauf
Reife Guaven haben eine glatte Schale ohne welke Stellen, die auf Druck leicht nachgibt. Riechen Sie außerdem an den Früchten – duften sie intensiv blumig, können Sie getrost zugreifen.
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Gesundheit & Wirkung
Vitamin C stärkt bekanntlich die Abwehrkräfte – und da Guaven so viel davon vorweisen können, helfen sie unserem Immunsystem enorm. Weil sie auch Retinol enthalten, sind sie gut fürs Wachstum, für den Aufbau der Haut und der Schleimhäute. Sie unterstützen den Körper beim Bilden der Blutkörperchen und beim Stoffwechsel. Retinol ist zudem wichtig für unsere Sehkraft.