Verantwortlich für das Entstehen von Nougat ist ein kleiner Mann mit großem Namen: Napoleon. Während der sogenannten Kontinentalsperre von 1806 bis 1814 war der Zoll für Kakao so hoch, dass er beinahe unerschwinglich war. Pfiffige Chocolatiers aus Turin streckten daher ihre Schokoladenmassen mit damals sehr preiswerten Haselnüssen und so entstand in kurzer Zeit eine bekannte Spezialität: Nougat. Damals wurde er bereits mit dem noch heute bekannten Namen „Gianduja“ bezeichnet.

Auch wenn Nougat ursprünglich aus Italien stammt, wird er mittlerweile auf der ganzen Welt hergestellt und verkauft.

Bekanntlich wird Nougat sehr gerne in der Weihnachtszeit verwendet und gekauft, kann aber das ganze Jahr über als Speisenzutat verwendet werden.

Nougat wird unterschieden in dunklen und weißen Nougat. Im dunklen Nougat befindet sich Kakaomasse, wohingegen der weiße Nougat mit Eischnee, Honig, Nüssen und ggf. kandierten Früchten hergestellt wird. Der dunkle Nougat kommt trotzdem in verschiedenen Geschmacksrichtungen vor. Es gibt: klassischen Nougat, Mandel-Nougat, hellen Nougat, Zartbitter-Nougat, Schicht-Nougat, uvm.

Die Hauptzutat des dunklen Nougats sind Haselnüsse. Die Nüsse werden bei 150-180 Grad Celsius für ca. 20 Minuten geröstet. Nachdem sie abgekühlt sind, werden sie zerrieben. Der Rohmasse werden Puderzucker, Kakaobutter, Kuvertüre, Vanillin und Milchpulver zugegeben. Nachdem alles zu einer homogenen Masse verknetet wurde, entsteht der bekannte Nougat.

Das Verhältnis zwischen Haselnüssen, Schokolade, Fett und Zucker entscheidet über Geschmack und Konsistenz der Masse. Sie kann hart, aber auch cremig sein.

Naschkatzen haben bestätigt: Nougat lässt sich hervorragend pur genießen. Darüber hinaus findet Nougat und Nougatmasse Verwendung in Backwaren sowie in der Herstellung von Pralinen und weiteren Süßigkeiten. Auch als Brotaufstrich wird Nougatcreme gerne genommen, die sich allerdings vom Nougat unterscheidet, da ihr Pflanzenfett zugesetzt wird.

100 g enthalten ca. 7 g Eiweiß, 21 g Fett und 64 g Kohlenhydraten. Mit 487 kcal stellt Nougat eine Kalorienbombe dar.

Nougat bleibt bis zu sechs Monat lang frisch, wenn er kühl und trocken gelagert wird. Einfrieren darf man ihn nicht, da die Kakaobutter sonst kristallisiert, was ihn unschön aussehen lässt.

Dunkler Nougat lässt sich in Geschmack und Konsistenz unterscheiden. Ein Nussanteil über 30 %, eine frische Röstung und die Verwendung von frisch geernteten, hochwertigen Haselnüssen sind einige Qualitätsindikatoren, ebenso wie der Grad der Zerkleinerung. Kleinere Partikel führen zu einer geringeren Viskosität und somit zu einer cremigeren Masse. Dem gegenüber stehen handwerkliche Qualitäten, die einen gröberen Zerkleinerungsgrad aufweisen können.

Haselnussnougat ist in Deutschland mit Abstand die beliebteste Nougatsorte. Nougat ist heutzutage weltweit erhältlich.