Das kulinarische Potenzial der Aubergine wird hierzulande noch immer unterschätzt. Das liegt vermutlich daran, dass sie nur einen geringen Eigengeschmack hat - doch genau darin liegt auch ihre größte Stärke! Denn so harmoniert sie perfekt mit den verschiedensten Zutaten.
Die Frucht lässt sich braten, schmoren, füllen, grillen oder frittieren. Mit Kräutern und Gewürzen wie Knoblauch, Pfeffer, Chili, Estragon, Oregano und Basilikum versteht sich die Aubergine dabei bestens. Ihren großen Auftritt hat sie vor allem in der mediterranen und orientalischen Küche: Aus dem französischen Ratatouille ist die vielseitige Frucht ebenso wenig wegzudenken wie aus dem griechischen Moussaka oder indischem Curry. Exotischen Dips, wie Baba Ganoush, verleiht die gebackene und pürierte Frucht eine cremige Konsistenz.
Paniert und angebraten, eignen sich Auberginen-Scheiben als Fleischersatz für Vegetarier. Das schwammartige Fruchtfleisch neigt jedoch dazu, sich mit Fett vollzusaugen - und macht so das unschuldige Gemüse zur echten Kalorienbombe. Dieser Effekt lässt sich mit einem einfachen Trick verringern: Vor dem Garen die aufgeschnittene Aubergine einsalzen und etwa 1 Stunde stehen lassen. So tritt Saft aus und die Frucht nimmt beim Braten weniger Öl auf. Die Prozedur hat noch einen weiteren nützlichen Effekt: Mit dem Saft werden auch gleich unangenehme Bitterstoffe ausgespült. Salz und Saft lassen sich zusammen abwaschen. Danach sollten die Auberginenstücke mit einem Küchenkrepp trocken getupft werden.
Roh sind Auberginen ungenießbar und leicht giftig; daher dürfen sie nur gegart verzehrt werden. Nach dem Aufschneiden kann man das Fruchtfleisch mit etwas Zitronensaft beträufeln. So lässt sich verhindern, dass es sich an der Luft braun verfärbt.