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Holunderbeerenröster

Portionsgröße: 30 g 
  • 200 g
    Holunderbeeren, TK
  • 100 g
    Zucker
  • 40,0 g
    Speisestärke

Holunderbeeren mit Wasser und Zucker aufkochen und mit Speisestärke binden.

Financier Mandelküchlein

Portionsgröße: 80 g 
  • 200 g
    Butter
  • 80,0 g
    Weizenmehl (Type 405)
  • 200 g
    Puderzucker
  • 10,0 g
    Glukosesirup
  • 80,0 g
    gemahlene Mandeln
  • 1,0 g
    Backpulver
  • 200 ml
    Eiweiß
  • 1,0 g
    Salz

Butter schmelzen und leicht bräunen lassen. Alle weiteren Zutaten, außer Eiweiß und Salz, unter die Butter mischen. Das Eiweiß etwas salzen und steif schlagen. Danach ebenfalls unter die Buttermasse heben.

Anschließend die Masse in kleine runde Förmchen füllen und bei 170 °C etwa 15 Minuten backen.

Gebranntes Marzipan

Portionsgröße: 5 g 
  • 50,0 g
    Marzipan-Rohmasse

Das Marzipan dünn ausrollen und in der gewünschten Größe mit einem Ring ausstechen. Im gefrorenen Zustand mit einem Gasbrenner abflämmen.

Holunderblüteneis

Portionsgröße: 60 g 
  • 500 ml
    Vollmilch (3,5% Fett)
  • 500 g
    Sahne (33% Fett)
  • 50,0 g
    Glukosesirup
  • 100 g
    Holunderblüten
  • 240 g
    Eigelb
  • 150 g
    Zucker
  • 4,0 g
    weiße Blattgelatine

Milch, Sahne und Glukosesirup aufkochen. Holunderblüten einlegen und ziehen lassen.

Eigelb und Zucker in einem Wasserbad schaumig aufschlagen. Milch-Sahne-Gemisch durch ein Sieb in die Eiermasse passieren und zur Rose abziehen.

Gelatine einweichen und in der warmen Eismasse auflösen. Masse in einer Eismaschine frieren oder in einem PacoJet Behälter einfrieren.

Garnitur

Portionsgröße: 0 g 

Nach Belieben mit unreifen Holunderbeeren, Hagebuttenrosenpulver und Mandelsplittern garnieren.

Unreife Holunderbeeren:
Werden noch grün gepflückt und in einem Gemisch aus 30 Prozent Essig und 70 Prozent Wasser eingelegt.

Hagebuttenrosenpulver:
Die Rosen werden in der Saison (Juni, Juli, August) von einem Hagebuttenstrauch gepflückt und bei ca. 40 °C langsam getrocknet. Bei Gebrauch mit ein wenig Kristallzucker in einer Kaffemühle oder einem Mörser fein pulverisieren.


Zum Schluss wird das Dessert noch mit ein paar Mandelsplittern versehen. Dadurch entsteht ein angenehmer Kontrast der Texturen.


Unsere Empfehlung zum Anrichten

Holunderbeerenröster in einen tiefen Teller geben. Financier einsetzen. Marzipanscheibe auf den Kuchen legen. Vom Eis eine Nocke abstechen und neben dem Kuchen anrichten. Etwas Hagebuttenpulver über das Dessert streuen. Nach Wunsch mit Mandelstiften und den eingelegten, unreifen Holunderbeeren garnieren.

 

Nährwerte für das gesamte Rezept

Nährwertepro 100 gpro Portion
Kilojoule (kJ)1.658,3 kJ2.902,0 kJ
Kilokalorien (kcal)399,4 kcal699,0 kcal
Fett (g)25,0 g43,8 g
... davon gesättigte Fettsäuren (g)14,1 g24,6 g
Kohlenhydrate (g)36,2 g63,4 g
... davon Zucker (g)28,1 g49,1 g
Eiweiß (g)6,7 g11,7 g
Salz (g)0,2 g0,3 g

Lebensmittelinformations-Verordnung – was ist zu beachten?

Seit Dezember 2014 sind Verpflegungsbetriebe verpflichtet, ihre Tischgäste über Zutaten zu informieren, die allergische Symptome oder Unverträglichkeitsreaktionen auslösen können. Erfahren Sie, welche das sind und was Sie zu beachten haben ...

Lebensmittelinformations-Verordnung

Allergene in den Rezept-Komponenten

Financier Mandelküchlein
Laktose
Gebranntes Marzipan
unter Verwendung von Alkohol
Holunderblüteneis
Laktose
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Holunder 

Holunder

Produktname: Dt.: Holunder; engl.: elder; frz.: sureau

Dank „Hugo“ waren die Blüten des Holunders in den vergangenen Jahren in aller Munde. Doch auch die dunklen Beeren haben es in sich: Die herb-aromatischen Früchte veredeln den heißen Winterpunsch und machen ganz nebenbei das Immunsystem fit!

Geschichte

Holunder spielte in der Geschichte der Menschheit schon sehr lange eine wichtige Rolle. Ausgrabungen belegen, dass Frucht und Holz bereits vor 5.000 Jahren genutzt wurden. Den alten Griechen galt Holunder als natürliches Heilmittel: Hippokrates nannte ihn seinen natürlichen „Medizinschrank“ – und setzte ihn unter anderem gegen Wassersucht, Verstopfungen und Frauenbeschwerden ein. Kollegen nutzten die Blätter des Strauches beispielsweise als Auflage bei Geschwüren.

Die Kelten sahen im Holunder einen Schwellenbaum, der als Wächter zwischen den Welten steht. Durch das Verbrennen von Holz oder Blättern nahm man Kontakt mit der Schattenwelt auf. Ebenso verehrten die Germanen den Holunder als heiligen Baum. Über ihn, so sagte man, wacht die Göttin Holda – jene resolute Dame, die wir heute noch als Frau Holle aus dem Märchen kennen. Sie beschützte Tier und Mensch, daher pflanzte man Holunder gerne in die Nähe eines Hofes an. Gerne brachte man der Göttin unter dem Baum Opfergaben dar. Die Pflanze durfte jedoch nicht einfach so beschnitten oder gar gefällt werden: Bevor man ihm ein Leid antat, musste man Frau Holle artig um Erlaubnis bitten.

Als die Christen die heidnischen Bräuche im Mittelalter zurückdrängten, wandelte sich das Image des Holunders: In dem armen Gewächs sah man plötzlich einen Baum des Teufels, in dem Dämonen hausten. Angeblich, so erzählten Legenden, wurde sogar das Kreuz Christi aus Holunderholz gezimmert – ebenso wie später die Besen der gottlosen Hexen, die des nachts durch die Lüfte flogen und böse Flüche verteilten. Daher durften Möbel, besonders Kinderwiegen, in einigen gläubigen Regionen nicht aus dem Material geschnitzt werden.

Doch trotz dieser „Verteufelung“ wussten zum Glück auch einige christliche Heilkundige den Holunder zu schätzen. Thomas von Aquin ließ sich von all dem Aberglauben nicht täuschen: Er pries die heilenden Kräfte der Pflanze ebenso wie Sebastian Kneipp. Dieser lobte den Schwarzen Holunder besonders für seine blutreinigende Wirkung.

Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Busches sind auch heute noch im Volksglauben verankert: „Vor dem Holunder muss man den Hut ziehen“, heißt es noch mancherorts in Deutschland. Übrigens: Wer einen alten Baum im Garten hat, sollte darunter mal ein wenig buddeln. Denn vergrub man früher einen Schatz, so pflanzte man einen Holunder darüber …

Herkunft

Ursprünglich stammt der Holunder aus Mitteleuropa. Heute findet man ihn in fast ganz Europa, Asien und Nordafrika. Auch hierzulande schmückt er mit weißen Blüten und dunklen Früchten die Landschaft – und wartet am Wegesrand, in Laubwäldern und an Bachufern darauf, von aufmerksamen Wanderern gepflückt zu werden.

Familie & Arten

Der Holunder gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse. Weltweit gibt es rund 30 Arten, bei uns ist der Schwarze Holunder am weitesten verbreitet. Er wird auch Holle, Holder, Schwarzholder, Elderbaum, Huskolder, Betschel und Alhorn oder auch Flieder genannt. Sein wissenschaftlicher Name lautet Sambucus nigra.

Merkmale

Der Strauch bzw. stark verzweigte Baum des Schwarzen Holunders wird bis zu 10 m hoch. Er ist ein Flachwurzler mit weitreichendem Wurzelwerk. Die Zweige sind hohl und enthalten ein weiches Mark. Die dickeren Äste sowie der Stamm haben eine längsgefurchte graubraune und korkartige Borke. Rund 30 cm messen die Blattfiedern, die aus 5–7 Einzelblättern bestehen.

Seine 5-zähligen Blüten stehen in Dolden zusammen und sind weiß bis gelblich getönt. Sie öffnen sich im Juni und Juli und verströmen einen angenehmen, fruchtigen Duft. Diesen setzen auch die Blätter des Holunders frei, wenn man sie zwischen den Fingern verreibt. Im August und September reifen die rund 3–5 mm großen Früchte heran. Was wir Beeren nennen, sind in Wahrheit beerenartige Steinfrüchte. Sie hängen in Dolden und sind zunächst rot, verfärben sich dann aber schwarz. In jeder Frucht finden sich 3 Steinchen.

Verwendung

Sowohl Beeren als auch Blüten des Holunders bereichern unsere Küche.

  • Die Holunderbeeren dürfen nicht roh verzehrt werden. Traditionell verarbeitet man die herb-aromatischen Früchte zu Marmelade oder Gelee, zu Saft oder Sirup. Der Sirup veredelt Desserts und verleiht dem Glas Sekt besonderen farblichen und geschmacklichen Pfiff. Mit Mineralwasser aufgegossen, ergibt er ein erfrischendes Sommergetränk. Im Winter hingegen macht er sich perfekt im heißen Punsch. In Norddeutschland trinkt man ihn auch gerne mal mit einem guten Schuss Rum.
  • Wer ein wenig kränkelt, freut sich über eine vitaminreiche Holundersuppe – am besten mit leckeren Grießklösschen. Auch hochprozentig ist die Beere ein Genuss; Holunderschnaps hat eine große Fangemeinde. Tipp: Beim Zubereiten der Früchte sollte man besser eine Schürze tragen. Ihr Saft hat eine hohe Färbekraft. Aus Textilien ist er daher nur schwer auszuwaschen.
  • Die Holunderblüten sind am aromatischsten, wenn man sie mittags bei Sonnenschein pflückt. Vor dem Waschen kann man sie durch sanftes Ausschütteln von kleinen Insekten befreien. Aus den Blüten lässt sich ein köstlicher Sirup zubereiten. Mit Mineralwasser aufgegossen, ergibt er ein erfrischendes Sommergetränk. In den letzten Jahren gelangte Holunderblütensirup durch seine erfolgreiche Partnerschaft mit prickelndem Prosecco zu Ruhm: Er gibt dem Szene-Getränk „Hugo“ seine köstlich-fruchtige Note. Auch ein apartes Gelee lässt sich aus den Holunderblüten kochen. Es schmeckt nicht nur auf Brot, sondern veredelt Saucen und Nachspeisen. Für ein originelles Dessert kann man die Blüten in Teig wenden und in Fett ausbacken - oder in süßen Pfannkuchenteig mit einrühren.
Nährwerte

100 g der frischen Beeren enthalten circa 48 Kalorien, 8 g Kohlenhydrate, 2,5 g Eiweiß, 0,5 g Fett und 4 g Ballaststoffe. Die kleinen Steinfrüchte bringen reichlich Vitamin C mit – 100 g enthalten sie rund 18 mg des Immun-Helfers. Auch B-Vitamine, Eisen und Kalium stecken in den Kraftpaketen.

Lagerung & Aufbewahrung

Die Früchte sollten ebenso wie die Blüten gleich nach dem Pflücken verarbeitet werden. Denn nur kurze Zeit später fangen sie an zu gären. Alternativ kann man die Früchte aber auch einfrieren; die Blüten lassen sich trocknen.

Qualität & Einkauf

Holunder ist ein Geschenk von Mutter Natur: Man findet ihn an Wegesrändern und Waldlichtungen. Gerne lässt er sich auch in der Nähe von Häusern und Höfen nieder. Am besten bevorzugt man Standorte abseits vielbefahrener Straßen. Geerntet werden sollten Holunderbeeren nur, wenn sie reif sind. Dies ist der Fall, wenn die Dolde nicht mehr als 2–3 noch rote Beeren zeigt. Die komplette Dolde wird bei der Ernte abgetrennt, die Beeren lassen sich dann mit einer Gabel abstreifen.

Gesundheit & Wirkung

Holunderbeeren dürfen nicht roh gegessen werden. Denn sie enthalten den Stoff Sambunigrin, der Übelkeit, Krämpfe und Magenproblemen hervorrufen kann. Durch Hitze wird er jedoch unschädlich gemacht.

Nicht umsonst wir der der Baum auch „Apotheke des Bauern“ genannt. Ihren Star-Auftritt haben Beeren und Blüten bei Erkältungen und bei Grippe. Der Saft der Beere wirkt entzündungshemmend; Vitamin C und Flavonoide unterstützen zudem die Immunabwehr des Körpers. Aus diesem Grund darf man sich auch gerne vorbeugend hin und wieder ein Gläschen einschenken. Sogenannte Anthocyane sorgen nicht nur für die dunkle Farbe der Steinfrüchte: Als wertvolle Antioxidantien schützen sie unsere Zellen vor Schäden durch freie Radikale. So wirken sie dem vorzeitigen Alterungsprozess entgegen.

Holunderblütentee hat einen schweißtreibenden, antiviralen, entzündungshemmenden und schleimlösenden Effekt. Daher wird er gerne bei Fieber getrunken. Seine ätherischen Öle lindern gleichzeitig Beschwerden der Atemwege und regen Leber und Galle an. Auch bei Magenproblemen hat der Tee sich bewährt. Zudem wirken die Blüten leicht entwässernd und können bei Schlafproblemen helfen.

Maisstärke 

Maisstärke

Produktname: Dt.: Maisstärke; engl.: corn stach; frz.: fécule de maïs

Mais kann mehr als nur Popcorn und Tortilla: Ohne seine Stärke wäre der Käsekuchen wabbelig und der Sandkuchen ein fester Klumpen!

Geschichte

Unter den Getreidepflanzen nimmt Mais eine Sonderstellung ein: Als einzige stammt er vom amerikanischen Kontinent. Zunächst diente Mais nur dem Nutzvieh der Ureinwohner als Futter. Doch durch geschickte Kreuzungen wurden die Körner bald auch für Menschen genießbar.

Nach der Entdeckung Amerikas gelangte Mais nach Europa. Auch hier wusste man die gelben Körner zunächst als Getreide, später als schmackhaftes Gemüse zu schätzen. Zur Stärkeproduktion wurde Mais in Europa erst ein paar Jahrhunderte später eingesetzt – in der Alten Welt bevorzugte man im Gegensatz zu den USA Weizen und Kartoffeln als Rohstoff. In Deutschland hat noch immer der Erdapfel als Stärkelieferant die Nase vorn. Doch EU-weit konnte sich der Immigrant mit den gelben Körnern bereits gegen seine Konkurrenten durchsetzen.

Herkunft

Ursprünglich stammt Mais aus Mexiko; heute wird er weltweit angebaut.

Familie & Arten

Mais ist ein Getreide und gehört zur Familie der Süßgräser; der wissenschaftliche Name lautet Zea mays. Für die Stärke-Industrie werden mittlerweile spezielle, besonders stärkereiche Sorten gezüchtet. Der wissenschaftliche Name der Maisstärke ist Amylum maydis.

Merkmale

Für die Maispflanze stellt die Stärke eine Energiereserve dar. Es handelt sich um umgewandelte Glukose, die die Pflanze in eine unlösliche Form gebracht hat. Chemisch gesehen ist Stärke ein Mehrfachzucker, auch Polysaccharid genannt. Er besteht aus mehreren Ketten oder Verzweigungen von Einfachzuckern. Durch Enzyme kann der menschliche Körper die Stärke der Pflanze in kleinere Zuckereinheiten aufspalten – und die gespeicherte Energie für sich nutzbar machen.

Verwendung

Maisstärke ist geschmacksneutral. Erhitzt man sie, kann sie ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Wasser binden. Dabei quillt sie auf und verkleistert. Dank dieser Fähigkeit eignet sie sich hervorragend als Verdickungs- und Bindemittel – sowohl für die süße als auch für die herzhafte Küche.

Geraten Suppen, Saucen und Gemüse zu flüssig, sorgt Maisstärke für die richtige Konsistenz. Gleiches gilt für Puddings und Cremes oder die fruchtige Rote Grütze: Ihr gibt das Pulver ihren halbfesten, leicht schwabbeligen Charakter. Sollen Backwaren – etwa Sandkuchen oder Mürbegebäck – schön krümelig werden, ersetzt man einen Teil des Mehls durch Maisstärke. Cremefüllungen gibt das Hilfsmittel den richtigen Halt: Ohne Stärke wäre die Füllung des Käsekuchens nur eine matschige Quarkmasse.

Darüber hinaus ist Maisstärke die Basis für Zuckerarten wie Fruktosesirup und Glukosesirup. Die kommen vor allem in den USA zum Einsatz und haben dort größtenteils den herkömmlichen Zucker aus Softdrinks und Süßigkeiten verdrängt.

Auch in vielen Fertigprodukten steckt das weiße Pulver als Verdickungsmittel. Auf der Zutatenliste ist es häufig als modifizierte Stärke angegeben Dies bedeutet, dass es durch physikalische oder chemische Verfahren verändert wurde, um bestimmte Eigenschaften wie Säure- und Hitzebeständigkeit zu verbessern. Geschah die Prozedur auf chemischem Weg, muss die Stärke als Zusatzstoff angegeben werden.

Nährwerte

100 g Maisstärke enthalten 346 Kalorien, 85 g Kohlenhydrate, 0,4 g Proteine, 0,1 g Fett und keine Ballaststoffe. Mineralstoffe und Vitamine sind nur in unbedeutenden Mengen enthalten.

Lagerung & Aufbewahrung

Maisstärke muss kühl und trocken gelagert werden, da sie mit Feuchtigkeit sofort reagiert. Am wohlsten fühlt sie sich in einer Dose aus Plastik oder Metall, die sich fest verschließen lässt – so können ihr auch Schädlinge nichts anhaben. Da Stärke schnell Fremdgerüche annimmt, sollte Sie sie abseits von stark riechenden Zutaten lagern. So hält sie sich mehrere Jahre.

Qualität & Einkauf

Maisstärke ist in jedem Handel erhältlich.

Gesundheit & Wirkung

Maisstärke ist nicht gerade eine Vitalstoff-Bombe: Bei der starken Verarbeitung sind die Vitamine und Mineralstoffe der gesunden Maiskörner auf der Strecke geblieben. Dafür liefert das Pulver nun eine Extra-Portion Kohlenhydrate, die schnell ins Blut gehen und für Energie sorgen.

Ihrem Konkurrenten, der Weizenstärke, hat die Mais-Variante einen entscheidenden Punkt voraus: Sie enthält kein Gluten – und eignet sich daher auch für Menschen mit einer Intoleranz gegen den Kleber.

Butter 

Butter

Produktname: Dt.: Butter; engl.: butter; frz.: beurre

Alles in Butter: Ob als feiner Brotaufstrich, im Kuchen oder in der Sauce – des Deutschen beliebtes Streichfett ist ein wahres Allround-Talent in der Küche. Schließlich gibt Butter den Speisen ein ganz besonderes Aroma.

Geschichte

Wann und wo genau Butter zuerst hergestellt wurde, ist nicht ganz klar. Wissenschaftler vermuten, dass die Erfindung des Streichfettes mit dem Beginn der Viehzucht einherging. Als älteste Darstellung von Butter gilt ein 5.000 Jahre altes Mosaik der Sumerer.

Sicher ist: Griechen und Römer in der Antike kannten Butter. Allerdings war das Olivenöl bei ihnen zum Kochen weiter verbreitet; darum aßen sie sie nicht, sondern nutzten sie für medizinische Zwecke.
Ab dem Mittelalter wurde Butter zu einem wichtigen Handelsgut, das in Töpfen und Fässern auch auf dem Seeweg transportiert wurde. Weil das wertvolle Streichfett schnell verdarb, kam es nur bei Festessen der Reichen auf den Tisch. Es wurde oft als krönender Gang, wie ein Dessert, serviert.

Kein Wunder – die Herstellung des Streichfettes war schließlich bis ins späte 19. Jahrhundert hinein schweißtreibend. Erst die Erfindung der Zentrifuge machte die Arbeit einfacher. Und mit der modernen Produktion wurde Butter bald für jeden erschwinglich.

Merkmale

Die typisch gelbe Farbe der Butter entsteht auf natürlichem Wege, wenn die Kühe auf der Weide grasen können. Gras enthält Carotinoide, die fettlöslich sind und sich im Milchfett der Butter anreichern.

Bekommen die Kühe kein Gras, sondern Kraftfutter oder Heu zu fressen, bleibt die Butter eher weiß.
So mancher Betrieb setzt – den Futterbedingungen angepasst – der Sahne in der Molkerei oder dem Futter der Kühe eine bestimmte Menge Beta-Carotin zu. So bekommt der Verbraucher das ganze Jahr über Butter mit der gleichen Farbe.

Diese Buttersorten gibt es in Deutschland:

  • Sauerrahmbutter wird aus mikrobiell gesäuertem Rahm hergestellt.
  • Süßrahmbutter macht man aus frischem, ungesäuertem Rahm. Sie schmeckt sahnig und mild.
  • Mildgesäuerte Butter heißt das Produkt, wenn erst die Butterkörner mit Milchsäurebakterien gesäuert werden. Der Vorteil: Die Buttermilch, die im Prozess entsteht, ist noch süß und kann besser vermarktet werden.
  • Die Produktpalette umfasst mittlerweile auch Butter mit anderen Zutaten wie Salz, Kräuter oder Knoblauch.

Außerdem gibt es Butter mit unterschiedlichem Fettgehalt:

  • Dreiviertelfettbutter, auch fettreduzierte Butter genannt, enthält 60–62 % Milchfett. Die Färbung mit Beta-Carotin ist üblich.
  • Halbfettbutter wird auch fettarme Butter genannt und darf einen Fettgehalt von 40–42 % haben. Auch diese Sorte wird meist mit Beta-Carotin gefärbt.
  • Andere fettreduzierte Buttersorten müssen den genauen Fettgehalt auf der Verpackung angeben.
Verwendung

Butter ist schon als Brotbelag sehr beliebt – nicht umsonst spricht man liebevoll vom „Butterbrot“. Vor allem Süßrahmbutter eignet sich allerdings auch bestens als Grundlage für köstliche Saucen, weil sie im Gegensatz zu Sauerrahmbutter nicht so schnell ausflockt.

Beim Backen ist Butter als Zutat für leckere Kuchen und Torten nicht wegzudenken. Beim Kochen können Sie z. B. Zwiebeln sehr gut damit anschwitzen. Zum Braten und Frittieren eignet sich Butter allerdings nicht, weil dabei zu hohe Temperaturen entstehen.

Frisches Gemüse kann sie ebenso ganz prima verfeinern. Und eine selbstgemachte Würzbutter ist immer ein Hit – nicht nur zu Gegrilltem! Verfeinern Sie sie beispielsweise mit Curry, Knoblauch, Kräutern, Nüssen, Pilzen, Pfeffer, Meersalz, Oliven …

Nährwerte

100 g Butter haben etwa 740 Kalorien. Der Fettgehalt von mindestens 82 % besteht zu etwa gleichen Teilen aus gesättigten und einfach ungesättigten Fettsäuren, ein kleiner Teil mehrfach ungesättigte Fettsäuren kommt allerdings auch darin vor. Daneben findet man geringe Mengen Mineralstoffe und Cholesterin – etwa 230 mg in 100 g Butter. Der Vitamingehalt schwankt je nach Art der Fütterung der Kühe – im Sommer ist er bei Weidekühen höher als im Winter.

Lagerung & Aufbewahrung

Kühl und dunkel aufbewahrt, wird Butter nicht so schnell ranzig. Achten Sie aber immer auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Sie lässt sich übrigens auch prima einfrieren und ist dann etwa 7 Monate lang genießbar.

Qualität & Einkauf

Butter darf nicht ölig, ranzig oder talgig schmecken, außerdem nicht krümelig oder schmierig sein.

Gesundheit & Wirkung

Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen, Diabetes, hohem Blutdruck oder hohem Cholesterinspiegel sollten besser auf Butter verzichten. Stattdessen bietet sich Diätmargarine für sie an. Aber auch gesunde Menschen sollten laut Experten nicht mehr als 20 g Butter pro Tag essen – das sind etwa 2 Teelöffel.

Weil gesättigte Fettsäuren insbesondere den schlechten LDL-Cholesterinwert erhöhen, gilt Butter bei so manchem als wenig gesundheitsfördernd. Allerdings haben einige der in Butter vorkommenden gesättigten Fettsäuren gar keinen Einfluss auf den Fettstoffwechsel und sind außerdem leicht verdaulich.

Generell kommt es auf die sonstige Ernährung an: Wenn auch viel Gemüse und Obst sowie Fisch auf dem Speiseplan steht, ist der Verzehr von Butter in Maßen unbedenklich.

Zucker 

Zucker

Produktname: Dt.: Zucker; engl.: sugar; frz.: sucre

Das weiße Gold ist aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Umso erstaunlicher, dass seine Karriere in Europa eigentlich erst von 200 Jahren begann ...

Geschichte

Bis Ende des 18. Jahrhunderts war Honig das einzig süßende Mittel in Mitteleuropa. In den arabischen Ländern kannte man den aus Zuckerrohr hergestellten Zucker aber bereits seit dem 7. Jahrhundert n. Chr.. Durch die Kreuzzüge gelangte er nach Europa.

Dieser Zucker war allerdings eine Kostbarkeit. Er wurde nur für medizinische Zwecke genutzt. Erst durch die Herstellung aus den in Europa heimischen Rüben gewann der Zucker auch in unseren Breitengraden an Bedeutung.

Heute ist das ehemalige Luxusgut Massenware: Weltweit werden jährlich über 120 Millionen Tonnen Zucker produziert. Davon stammen ca. 60% aus Zuckerrohr und 40% aus Zuckerrüben.

Übrigens: Das Wort Zucker kommt ursprünglich aus dem Sanskrit-Wort „sarkara“. Das bedeutet so viel wie „süß“. Im arabischen Sprachraum wurde es mit sukkar übersetzt und gelangte von dort aus als Zucker in den europäischen Sprachraum.

Herkunft

Der Ur-Rohzucker wuchs auf Borneo. Dort wurde das Rohr vor allem zum Bau von Hütten und Zäunen eingesetzt. Man kaute es aber auch schon. Zuckerrohranbau wird heute in Australien, Brasilien, China, Hawaii, Indien, Indonesien, Japan, Java, Kuba, Mauritius, Puerto Rico und Südafrika betrieben.

Familie & Arten

Zucker ist eigentlich nur ein Oberbegriff für süße Saccharide und die Handelbezeichnung für Saccharose. Als Hauptquellen zur Herstellung dienen Zuckerrohr – Saccharum officinarum – und Zuckerrübe – Beta vulgaris. Das Angebot an Haushaltszucker umfasst verschiedene Sorten, die sich nach Reinheit, Bearbeitungsverfahren, Form und Farbe unterscheiden:

  • Zucker oder Weißzucker
  • Raffinierter Zucker, raffinierter Weißzucker oder Raffinade
  • Brauner Zucker
  • Vollzucker/Vollrohrzucker
  • Würfelzucker
  • Kandiszucker
  • Puderzucker
  • Hagelzucker
  • Gelierzucker
  • Einmachzucker
  • Vanillezucker und Vanillinzucker

Neben dem Haushaltszucker werden im Einzelhandel auch andere Zuckerarten angeboten. Das sind beispielsweise:

  • Traubenzucker, auch Glukose oder Dextrose genannt
  • Fruchtzucker, Fruktose
  • Milchzucker, Laktose
  • Isomaltose, Zweifachzucker aus Rübenzucker

Daneben gibt es noch Ahornsirup, Läuterzucker, Malzextrakt, Melasse und Rübenkraut, das zum Süßen von Speisen gebraucht wird.

Merkmale

Zuckerrohr ist eine bis zu 4 m hoch wachsende Pflanze. Die einzelnen Halme erreichen einen Durchmesser von etwa 5 cm. Die harte Wand der Grashalme ist außen glatt und hellbraun gefärbt. In regelmäßigen Abständen ist der Halm von so genannten Knoten unterbrochen, die wie eine Naht aussehen. Im Inneren sind die Halme faserig, aber saftig. Der Rohrzuckergehalt liegt zwischen 7 und 20%.

Die Zuckerrübe hingegen ist eine 2-jährige Pflanze, die im ersten Jahr den Rübenkörper ausbildet und im zweiten Jahr blüht. Sie bildet eine Blattrosette, die Wurzel verdickt sich zu einer Rübe. Die Blätter werden bis zu 30 cm lang. Im zweiten Jahr bildet sie einen ca. 1,5 m hohen Blütenstand mit 5-zähligen Blüten aus. Der höchste Zuckergehalt konzentriert sich im Mittelstück der Rübe. Je kühler das Klima, in dem die Zuckerrübe angebaut wird, umso höher ist ihr Zuckergehalt. Er beträgt bei ausgereiften Rüben ca. 17–20%.

Verwendung

Ohne Zucker geht es einfach nicht! Ob in Kaffee, Tee oder in köstlichen Desserts und Kuchen – auf Zucker können und wollen wir nicht verzichten. Sogar raffinierten Suppen und Gemüsegerichten gibt das weiße Gold den letzten Pfiff. Das süße Einlegen mit zuckerhaltiger Marinade macht Fleisch wunderbar zart – eine wahre Freude für den Gaumen!

Nährwerte

100 g Zucker enthalten 405 Kalorien und 99,8 g Kohlenhydrate, dafür aber auch kein Fett.

Lagerung & Aufbewahrung

Zucker ist ewig haltbar. Aus diesem Grund hat er auch kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Er sollte aber stets kühl und trocken in gut verschließbaren Behältern gelagert werden. Zucker nimmt nämlich gerne Fremdgerüche auf.

Qualität & Einkauf

Einwandfreier Zucker hat einen angenehmen, leicht sirupartigen Geschmack. Ist der Zucker feucht, riecht er muffig und neigt zur Bildung von Schimmel.

Gesundheit & Wirkung

Bis um 1500 n. Chr. galt Zucker bei uns vorwiegend als Arznei. Er wurde in Apotheken verkauft. Zucker aus Zuckerrohr gab es fast nur in den Küchen der Fürstenhäuser. Heute sollten wir Zucker wieder wie ein kostbares Gewürz in Maßen genießen und hinterher die Zähne putzen. Untergewichtige Menschen können durch Naschen zwischendurch manchmal leichter zunehmen, denn kleine Mengen Süßigkeiten wirken appetitanregend. Für alle, die empfindliche Knochen haben und an Osteoporose leiden, ist Zucker eher schädlich. Nach einer süßen Mahlzeit wird nämlich besonders viel Kalzium im Urin ausgeschieden.

Mandeln 

Mandel

Produktname: Dt.: Mandel; engl.: almond; frz.: amande

Mandeln sind gesund und besonders in Süßspeisen beliebt. Ohne Mandeln gäbe es beispielsweise kein Marzipan oder Nougat. Ob als Mandelplätzchen, gebrannte oder glasierte Mandeln – vor allem zur Weihnachtszeit würden wir die ovale Steinfrucht schmerzlich vermissen.

Geschichte

Die Geschichte der Mandel führt bis zum frühen Christentum zurück. Dort war der ovale Keimling das Symbol für unbefleckte Empfängnis. Laut Konrad von Würzburg hieß es: „In Marien wurde Christus gezeugt, genau wie ein Mandelkern sich in der unverletzt bleibenden Mandelschale bildet“. Zudem wurde der Mandel heilende Kräfte zugesagt: Äußerlich sollte sie Sonnenflecken, innerlich Geschwüre heilen sowie Leberleiden, Husten, Blähungen und Kopfschmerzen lindern.

Auch die Klosterheilerin Hildegard von Bingen wusste die Wirkung von Mandeln zu schätzen. Besonders die Nerven sollten durch den Verzehr von Mandeln wieder angeregt werden. Sie empfahl 5–10 Mandeln pro Tag, die das „leergewordene Gehirn wieder auffüllen“. Im 5. oder 6. Jahrhundert führten die Griechen die Mandel in Europa ein.

Herkunft

Die Mandel wird seit ca. 4.000 Jahren angepflanzt. Ihr Ursprung lag zwischen Südrussland, Afghanistan und Iran. Heutzutage wird der Mandelbaum im gesamten Mittelmeerraum angebaut.

Familie & Arten

Der Mandelbaum gehört zur Familie der Rosengewächse und zur Unterfamilie der Steinobstgewächse. Der Mandelbaum erreicht eine Höhe von bis zu 6 Metern. Seine Samenkerne werden als Steinfrüchte bezeichnet, die es in etwa 750 Varianten gibt. Dabei wird zwischen süßen, bitteren und Krachmandeln unterschieden. Zu den Steinfrüchten gehören auch Kirschen, Pflaumen oder Pfirsiche. Somit sind Mandeln keine Nüsse.

Merkmale

Die reifen Früchte des Mandelbaums sehen aus wie kleine Pfirsiche mit grünem „Fruchtfleisch“. Darunter liegt ein ovaler harter Kern, der einen weichen weißen Keimling beherbergt. Zum Verzehr geeignet sind nur die süßen und Krachmandeln. Die Bittermandeln enthalten das Glykosid Amigdalin, das unser Körper in die giftige Blausäure umwandelt.

Verwendung

Ob gehackt, gemahlen oder gehobelt – die Mandeln sind besonders in der Backstube heiß begehrt. Geröstete Mandeln passen aber auch gut zur pikanten Küche und verfeinern Fleisch-, Huhn- und Fischgerichte. Außerdem geben sie Salaten einen besonderen Biss und verzieren so manches Dessert oder Eis. Aus Mandeln werden zart schmelzender Nougat, Marzipan und Mandellikör hergestellt.

Nährwerte

Mandeln sind gesund und sehr nahrhaft: Eine Mandel enthält ca. 55 Prozent Mandelöl, etwa 20 Prozent Eiweiß und ca. 15 % Kohlenhydrate. Außerdem ist die Mandel sehr vitaminreich – Vitamin B1 und B2, Vitamin E und ungesättigte Fettsäuren zählen zu ihren Inhaltsstoffen. 100 Gramm Mandeln haben 469 Kalorien. Die Mandelhaut ist ein hervorragender Lieferant von wertvollen Antioxidantien.

Lagerung & Aufbewahrung

Mandeln immer kühl und trocken lagern. Wichtig ist dabei, dass sie nicht gemeinsam mit anderen geruchsintensiven Lebensmitteln gelagert werden, weil sie schnell den Geruch anderer Stoffe annehmen. Geröstete Mandeln in luftdicht verschlossene Behälter aufbewahren und vor Insekten und Schädlingen schützen.

Qualität & Einkauf

Machen Sie den Schütteltest: Wenn es in der Schale klappert, ist die Mandel trocken und eventuell schimmelig. Außerdem sollte das Nussfleisch weiß und nicht gelb sein. Gelbe Nüsse sind alt. Finger weg von muffig riechenden Mandeln, die schwarze Stellen an der Schale aufweisen. Fäden zwischen den Nüssen weisen auf Mehlmottenmaden hin. Die Schale sollte eine kräftige Farbe haben und nicht grau oder angetrocknet sein.

Gesundheit & Wirkung

60 g Mandeln täglich helfen, den Cholesterinwert zu senken, den Blutzucker zu regulieren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Außerdem stärken sie das Immunsystem und beugen Krebserkrankungen und Magen-Darm-Beschwerden vor. Mandeln eignen sich auch hervorragend als Diätprodukt: Der hohe Anteil an Ballaststoffen und die ungesättigten Fettsäuren sorgen für ein schnelles und anhaltendes Sättigungsgefühl und regulieren den Appetit. Dadurch kann die Aufnahme der „normalen“ Lebensmittel verringert und eine Gewichtsreduktion unterstützt werden.

Hühnerei 

Hühnerei

Produktname: Dt.: Hühnerei; engl.: chicken egg, frz.: oeuf de poule

Eier zählen zu den besonders gefragten Grundnahrungsmitteln. Kein Wunder! Die runden Naturprodukte sind nicht nur reich an vielen Vitaminen und Nährstoffen, sondern finden auch vielseitige Verwendung in der täglichen Küche.

Geschichte

Betrachtet man die Geschichte vom Ei, so schaut man logischerweise auch auf die Entstehung des Huhns. Was von den beiden zuerst da war, ist bis heute recht umstritten.

Vor mehr als 5.000 Jahren hielt man in Indien Bankivahühner als Haustiere. Denn ihr kleines gelbschaliges Ei galt zu der Zeit als echter Leckerbissen. 3.000 Jahre später entwickelten die Griechen das kleine Ei weiter. Sie züchteten aus dem Ur-Huhn neue Arten, die Eier wurden größer und schmackhafter. Außerdem galt das Ei als heilig, denn man war sich sicher, dass das Universum aus dem „Weltei“ entstanden war.

Anschließend ging das Ei beziehungsweise Huhn auf Weltreise: Von Griechenland ging es über Gallien nach Rom und von dort schließlich nach Germanien, wo es nicht nur begehrtes Nahrungsmittel wurde, sondern auch ein Symbol der Fruchtbarkeit.

Herkunft

Pro Jahr legt eine Henne ca. 290 Eier. Unter welchen Bedingungen sie diese Eier gelegt hat, kann man anhand der Eierkennzeichnung erkennen. Auf jedem Ei ist ein Erzeugercode gestempelt. Die erste Ziffer des Stempels bedeutet:

0 = Ökologische Erzeugung

1 = Freilandhaltung

2 = Bodenhaltung

3 = Käfighaltung – seit 2012 verboten

Stalleinrichtungen, Besatzdichte und Auslauffläche je Huhn sind dabei genau geregelt. Bei der ökologischen Haltung ist u.a. das ökologisch erzeugte Futter vorgeschrieben. Bei der Freilandhaltung hat ein Huhn im Auslauf mindestens 4 qm Fläche zur Verfügung, bei der Bodenhaltung im Stall muss mindestens ein Drittel des Bodens eingestreut sein, damit die Hennen ihre natürlichen Verhaltensweisen wie Scharren, Staubbaden und Flügelschlagen ausüben können.

Merkmale
Hühnereier gibt es in den Farben weiß und braun. Eier von artgerecht gehaltenen und gefütterten Vögeln haben eine sehr feste Schale und Hagelschnur. Das Eiklar, häufiger bekannt als Eiweiß, löst sich fast komplett in einem Stück vom Eigelb. Das Eigelb hat eine kräftig gelbe Farbe und schmeckt herb-würzig, das Eiklar ist hellgelb.
Verwendung

Ob gekocht, gebraten, als Bindemittel oder Hauptzutat in Mehlspeisen – das Hühnerei ist der absolute Alleskönner in der Küche.

Nährwerte

Ein Hühnerei enthält gut 8 g Eiweiß, das entspricht 15 % des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Außerdem hat es viele Mineralstoffe, wie Eisen, Kalzium, Schwefel und Zink. Außerdem beinhalten sie die Vitamine A, E, D, Biotin und alle B-Vitamine.

Lagerung & Aufbewahrung

In der Regel sind Eier etwa 28 Tage ab Legedatum haltbar. Generell gilt: Für Gerichte, die mit rohen Eiern zubereitet werden, sollten nur ganz frische verwendet werden. 14 Tage alte Eier sollten vor dem Verzehr gekocht, gebraten oder im Kuchen gebacken werden.

Der Frischetest: Legen Sie das Ei in eine Schale mit kaltem Wasser. Schwimmt es oben, ist es alt. Die Luftkammer im Ei hat sich vergrößert. Sinkt es zu Boden, ist es frisch. Die Frische des Eis können Sie außerdem am Eigelb erkennen: Das Eigelb eines frisch aufgeschlagenen Eis wölbt sich hoch, während das Eigelb eines alten Eis abgeflacht ist.

Qualität & Einkauf

Eier sind in folgende Handelklassen eingeteilt:

  • Handelsklasse A
    Frische, hochwertige Eier mit unverletzter und sauberer Schale mit einer Luftkammerhöhe von bis zu 6 mm. Die Eier dürfen weder gewaschen noch anderweitig gereinigt, nicht haltbar gemacht oder gekühlt werden. Das Eiweiß ist klar, durchsichtig, gallertartig. Eiweiß und Eigelb sind frei von fremden Ein- oder Auflagerungen jeder Art. Der Keim ist nicht sichtbar entwickelt, das Ei weist keinen Fremdgeruch auf.

  • Handelsklasse A mit Zusatzbezeichnung EXTRA
    Gleiche Bedingungen wie bei der Handelsklasse A, jedoch darf die Luftkammer weniger als 4 mm hoch sein. Die Bezeichnung „EXTRA“ darf höchstens bis zum 9. Tag nach dem Legen bzw. höchstens bis zum 7. Tag nach der Verpackung verwendet werden.

  • Handelsklasse B – oder auch Eier „zweiter Qualität"
    Die Schale kann verunreinigt sein, die Luftkammerhöhe kann bis zu 9 mm betragen. Eier der Güteklasse B sind nur für zugelassene Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie und Unternehmen der Nicht-Nahrungsmittelindustrie bestimmt und dürfen nicht im Handel verkauft werden.

Gesundheit & Wirkung

Hühnerei-Eiweiß kann der Körper besonders gut zum Aufbau von eigenen Proteinen nutzen. Von allen Nahrungsmitteln hat es die höchste biologische Wertigkeit: 100 %. Das bedeutet, dass aus 100 g Hühnereiweiß 100 g körpereigenes Protein gebildet werden können. Hühnerei enthält alle Vitamine bis auf Vitamin C. Das wichtigste Vitamin im Hühnerei ist das Vitamin A (Retinol) und seine Vorstufe, das Pro-Vitamin A (Carotin). Beide sorgen für die Elastizität des Auges, bewirken eine gute Hell-Dunkel-Anpassung der Iris und ein besseres Nachtsehen.

Salz 

Salz

Produktname: Dt.: Salz; engl.: Salt; frz.: Sel

Als weißes Gold war Salz vor Jahrtausenden wertvoller als das Edelmetall. Heute ist das Gewürz zum günstigen Alltagsprodukt geworden. Gut so! Denn ohne Salz wäre jede noch so gut zubereitete Mahlzeit irgendwie fade.

Geschichte

Schon für die frühen Hochkulturen wie die Sumerer und Babylonier war Salz sehr wichtig: Sie nutzten es vor allem, um Lebensmittel zu konservieren. Allerdings gab es das Mineral in vielen Regionen gar nicht. Andere Städte wiederum wurden im Laufe der Zeit – vor allem im Mittelalter – als Salzlieferant zu reichen Metropolen.

In Deutschland führte beispielsweise Lüneburg den Salzmarkt an: In ihren Salzpfannen produzierte die Stadt pro Jahr mehr als 20.000 Tonnen! Erst im 19. und 20. Jahrhundert wurde das frühere weiße Gold für jedermann erschwinglich. Mithilfe neuer wissenschaftlicher Techniken konnten immer mehr bisher unbekannte Salzvorkommen entdeckt werden. Heute werden in Bergwerken Sprenglöcher computergesteuert gebohrt – und mit einer einzigen Sprengung gleich 2.000 Tonnen Salz gewonnen.

Herkunft

Überall auf der Erde gibt es unterirdische Salzvorkommen. Laut Geologen entstanden diese vor Millionen von Jahren, als die Erde noch zum Großteil mit sehr salzhaltigem Wasser bedeckt war. Durch Verdunstung und Kontinentalverschiebungen entstanden in den verschiedensten Erdteilen Salzablagerungen, die später von anderen Erdschichten bedeckt wurden. Salz lässt sich heute auf drei verschiedene Arten gewinnen:

  •  Bergmännisch – Salz wird in Bergwerken durch Sprengungen abgebaut
  •  Solend – Wasser in salzigen Quellen (Sole) wird verdampft, sodass nur Salzkristalle übrig bleiben
  • Aus Meerwasser – in sogenannten Salzgärten lässt man das Meerwasser verdunsten, sodass nur Salz zurückbleibt.
Familie & Arten

Mal feuerrot, mal schwarz, rosé oder bläulich – Salz gibt es mittlerweile in vielen Varianten und Geschmacksrichtungen. Grob unterscheidet man allerdings einfach zwischen Steinsalz, das in Bergwerken abgebaut wird, dem haushaltsüblichen Kochsalz (aus Sole) und Meersalz, das, wie der Name schon sagt, aus Meerwasser gewonnen wird.

Merkmale

Je nach Sorte besteht Salz aus kleinen, weißen Kristallen, die ganz fein oder sehr grobkörnig ausfallen können. Manche Varianten sind sogar farbig – es kommt darauf an, wo sie abgebaut wurden. So schimmert beispielsweise das australische Murray-River-Salz roséfarben, französisches grobes Meersalz sieht dagegen grau aus.

Verwendung

Salz ist wohl das einfachste aller Gewürze, weil es sich in der Küche so wunderbar vielseitig einsetzen lässt: In fast jedem Gericht verstärkt es den Eigengeschmack, selbst in Kuchen darf eine Prise nicht fehlen. Fleisch, Fisch und Wurst lassen sich damit prima konservieren.

Nährwerte

Natrium ist für den menschlichen Körper unverzichtbar; es reguliert den Flüssigkeitshaushalt und spielt auch für das Nervensystem eine große Rolle. Deswegen ist Salz so wichtig für uns: Es besteht zum großen Teil aus Natrium. Aber es enthält auch viel Kalzium, Phosphor, Schwefel, Magnesium, Chlor und Kalium – diese Mineralstoffe sorgen beispielsweise für starke Knochen sowie feste Zähne und unterstützen das Herz.

Lagerung & Aufbewahrung

Salz gilt zwar als recht unempfindlich, sollte aber trotzdem immer trocken gelagert werden, damit es nicht verklumpt. Am besten aufgehoben ist es in einem Glas- oder Keramikbehälter; im Metallgefäß kann es, wenn es feucht ist, zur Korrosion führen. Im Salzstreuer nehmen einige Reiskörner die Feuchtigkeit auf, sodass das Salz selbst streufähig bleibt.

Qualität & Einkauf

Als Faustregel gilt: Je weniger ein Salz verarbeitet wurde, desto höher ist die Qualität. Grobe Salzkörner sollten zwischen den Fingern zerrieben werden – brechen sie leicht auseinander, zeugt das von guter Qualität.

Gesundheit & Wirkung

Salz hat einen schlechten Ruf, weil es den Blutdruck angeblich in die Höhe treibt. Dabei ist es gar nicht so schädlich, wie mancher denkt: Das Mineral hält den osmotischen Druck in den Körpergefäßen aufrecht; so können Nährstoffe in die und aus den Zellen transportiert werden.

Außerdem hilft Salz bei der Übertragung von Nervenreizen, trägt zur Muskelentspannung bei und unterstützt den Knochenaufbau. Zusätzlich bindet Salz das Wasser im Körper – Salzmangel kann daher dazu führen, dass der Körper austrocknet. Zu viel sollte es allerdings nicht sein: Experten empfehlen höchstens 6 g Salz täglich, als Obergrenze gelten 10 g.

Kuhmilch 

Milch

Produktname: Dt.: Kuhmilch; engl.: cow‘s milk; frz.: le lait de vache

Die Milch macht’s – das versprach schon in den 80er-Jahren ein Werbeslogan. Recht hatten die Macher schon damals! In Milch stecken nämlich so viele Nährstoffe, dass sie in unseren Breitengraden zu den Grundnahrungsmitteln zählt. Schließlich lässt sie sich auch vielseitig auf unserem Speiseplan einsetzen.

Geschichte

Wussten Sie's schon? Milch war von der Natur eigentlich nicht für Erwachsene gedacht. Das Enzym Laktase, das den Milchzucker im Dünndarm abbaut, wird vom Körper nur in der Kindheit produziert – solange der Säugling Muttermilch trinkt. Fehlt das Enzym im Erwachsenenalter, gilt man heute in Europa als laktoseintolerant. Früher war das aber normal. Dass vor allem Europäer heute in der Regel Milch auch im Erwachsenenalter trinken können, liegt an einer Genmutation, die schon vor sehr langer Zeit ihren Anfang nahm. 

Vor rund 7.000 Jahren war die Sahara noch eine grüne Landschaft, auf der Nomaden ihr Vieh weiden ließen. Forscher fanden Scherben von Tongefäßen aus dieser Zeit, an denen Milchfett klebte. Das beweist: Schon damals stand Milch von Kühen, Schafen, Ziegen oder Eseln auf dem Speiseplan der Menschen.

Auch aus dem alten Ägypten um 3000 v. Chr. und aus Indien um 2000 v. Chr. gibt es Hinweise auf eine frühe Milchwirtschaft. Griechen und Römer kannten verschiedene Milchprodukte, dazu gehörte auch Käse. Butter galt ihnen als wertvolle Salbe und Arznei. Ab dem 1. Jahrtausend v. Chr. entdeckten auch die Germanen Milchprodukte für sich. Schon Cäsar konnte berichten, dass sie Topfenkäse herstellten.
Seit Jahrhunderten findet man die Milch auch in Mythen und Erzählungen: Die Griechen glaubten zum Beispiel, dass ihre Götter durch die weiße Flüssigkeit unsterblich würden. Im Altertum und Mittelalter galt Milch als Heil- und Schönheitsmittel. Und denken Sie nur an Kleopatras Milchbad!

Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert kam die Milchwirtschaft aber erst richtig in Schwung: Der französische Chemiker Louis Pasteur fand damals heraus, dass Milch durch Erhitzen haltbar gemacht werden kann. Darum nennt man das Verfahren heute „Pasteurisieren“. Seitdem spielte Milch in der europäischen Ernährung eine immer größere Rolle.

Merkmale

Klar, Milch ist weiß und undurchsichtig, das weiß jeder. Aber Kuhmilch ist trotzdem nicht gleich Kuhmilch – es gibt verschiedene Sorten:

  • Magermilch bzw. entrahmte Milch hat fast kein Fett – sie ist auf einen Fettgehalt von höchstens 0,5 % eingestellt.
  • Fettarme bzw. teilentrahmte Milch liegt im Fettgehalt zwischen 1,5 und 1,8 %.
  • Vollmilch enthält mindestens 3,5 % Fett.
Verwendung

Kuhmilch schmeckt natürlich schon pur als Getränk lecker. Aus ihr macht man aber auch Kakao oder luftige Shakes. Und mit ihr lässt sich Kaffee verfeinern. Müslis oder Cornflakes wären undenkbar ohne Milch, ebenso Pudding, Cremes und andere Desserts. So mancher Kuchen und die ein oder andere Sauce gelingen erst mit Milch. Und natürlich stellt man daraus Käse, Joghurt, Kefir, Schmand, Quark, Butter, Molke, Sahne, Butter- und Dickmilch sowie Crème fraîche her. Kurz gesagt: Milch ist heute aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken.

Nährwerte

In Kuhmilch steckt viel hochwertiges Milcheiweiß, außerdem liefert sie eine ganze Menge des wichtigen Mineralstoffs Kalzium. Hinzu kommen auch Phosphor, Magnesium, Zink und Jod. Die Vitamine A, D, E, K und die der B-Gruppe sind wichtige Begleitstoffe des Milchfetts. Dessen Anteil hängt natürlich davon ab, ob es sich um Mager-, Voll- oder fettarme Milch handelt. Das Grundnahrungsmittel enthält auch Laktose, ein Milchzucker, der für den leicht süßen Geschmack sorgt. 100 ml Vollmilch haben 64 Kalorien, knapp 5 g Kohlenhydrate, 3,3 g Eiweiß und maximal 4,2 g Fett.

Lagerung & Aufbewahrung

Kuhmilch, mit Ausnahme von ungeöffneter H-Milch, sollte immer gekühlt werden. Wie lange sie sich so aufbewahren lässt, hängt davon ab, mit welchem Verfahren sie in der Molkerei behandelt wurde. Wichtig: Nach dem Öffnen der Verpackung muss auch H-Milch gekühlt und wie Frischmilch innerhalb von 3 Tagen verbraucht werden.

Qualität & Einkauf

Auf der Verpackung von Kuhmilch muss in Deutschland immer das Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben werden. Je nach Sorte findet sich dort auch ein Verbrauchsdatum. Danach sollten Sie sich richten.

Gesundheit & Wirkung

Kuhmilch ist nicht umsonst ein Grundnahrungsmittel – ihre wertvollen Inhaltsstoffe sind optimal zusammengestellt. Die in ihr enthaltene Laktose fördert eine gesunde Darmflora, regt die Verdauung an und dient als schneller Energielieferant. Die im Eiweiß vorkommenden Aminosäuren braucht unser Körper, um reibungslos funktionieren zu können.

Wissenschaftler vermuten zudem, dass einige im Milcheiweiß vorkommende Substanzen Blutdruck und Cholesterinspiegel regulieren. Kalzium und Phosphor stärken Knochen und Zähne, außerdem unterstützen sie die Muskelfunktion. Ungesättigte Omega-Fettsäuren beugen Gefäßerkrankungen vor. Und das in der Milch vorhandene Vitamin D schützt vor Osteoporose.

Sahne 

Sahne

Produktname: Dt.: Sahne/Rahm; engl.: cream; frz.: crème

Aber bitte mit Sahne! Was wären heiße Waffeln mit Kirschen, Obstkuchen oder Eiscreme ohne cremigen Rahm? Auch ungeschlagen ist Sahne ein Hit – im Kaffee, in Saucen oder warmen Hauptgerichten. So oder so gehört sie fest zur deutschen Küche wie die Sonne zum Sommer!

Merkmale

Rahm muss einen Fettgehalt von mindestens 10 % haben, um sich überhaupt Sahne nennen zu dürfen.
Man unterscheidet zwischen 2 Arten von Sahne:

  • Süße Sahne sagt der Volksmund. Er will damit nur den Unterschied zur sauren Sahne aufzeigen. Diese Sahne wurde, vom Haltbarmachen und Einteilen in verschiedene Fettstufen mal abgesehen, nicht weiter behandelt.
  • Saure Sahne bzw. Sauerrahm ist Sahne, die mit Milchsäurebakterien versetzt wurde. Sie bekommt dadurch nicht nur einen säuerlichen Geschmack, sondern auch eine cremigere Konsistenz.

Je nach Fettgehalt hat süße Sahne unterschiedliche Namen:

  • Kaffeesahne enthält mindestens 10 % Fett. Sie wird im Handel aber auch mit 12 % oder 15 % Fett angeboten. Meist macht man sie durch Ultrahocherhitzen und Sterilisieren lange haltbar.
  • Schlagsahne hat einen Fettanteil von mindestens 30 %. Dadurch lässt sie sich prima steif schlagen.
  • Schlagsahne extra bzw. Konditorsahne kommt mit einem Fettgehalt von bis zu 40 % daher. So wird gewährleistet, dass sie schön standfest bleibt, wenn sie geschlagen wurde.
  • Crème double heißt Sahne mit einem besonders hohen Fettanteil von mindestens 40 %. Sie hat eine löffelfeste Konsistenz

Saure Sahne wird ebenfalls unterteilt:

  • Normaler Sauerrahm hat einen Fettgehalt von mindestens 10 %.
  • Als Schmand wird eine fetthaltigere saure Sahne mit 20–29 % Fett bezeichnet.
  • Crème fraîche heißt saure Sahne mit mindestens 30 % Fett.
  • Crème légère ist eine fettärmere Variante der Crème fraîche – meistens liegt der Fettanteil bei 20 %.
Verwendung

Sahne gehört zu den kleinen Multitalenten in der Küche. Welche Sorte welches Gericht verfeinert, hängt allerdings von ihrem Fettgehalt ab. Als Faustregel gilt: Je mehr Fett in der Sahne, desto besser eignet sie sich für warme Speisen, weil sie nicht ausflockt.

Schlagsahne mit mindestens 30 % Fett und Crème double geben also Aufläufen, Gratins, Suppen, Gulasch und Geschnetzeltem den besonderen Pfiff. Natürlich gehört auch in die verschiedensten Saucen ein Schuss Sahne. Aber Achtung: Enthält die Sauce zu viel Säure, z. B. durch Wein, gerinnt die Sahne.

Süße Sahne ist außerdem aus so manchem Dessert einfach nicht wegzudenken. Was wäre z. B. das Tiramisu, die Mousse au Chocolat, die Crème brulée oder ein frischer Obstkuchen ohne Sahne?

Saure Sahne kommt vor allem in der kalten Küche gut an: Sie verfeinert z. B. Salatsaucen, Dips und kalte Suppen. Rettich oder Gurken in gesalzener saurer Sahne sind superlecker, ein Kartoffelsalat wird mit saurer Sahne zum Gedicht. Natürlich schmecken Schmand und Crème fraîche auch in Lasagne, Aufläufen, Saucen und als Garnitur. Sogar süße Desserts können mit saurer Sahne aufgepeppt werden.

Nährwerte

Sahne hat im Vergleich zu Milch weniger Milcheiweiß, dafür aber mehr Fett und fettlösliche Vitamine, vor allem Vitamin A und D. Je nach Fettgehalt variiert natürlich auch die Kalorienzahl. 100 g Schlagsahne haben etwa 309 Kalorien, 31,7 g Fett, 3,4 g Kohlenhydrate und 2,4 g Eiweiß. Sie bringt wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium und Phosphor mit.

Lagerung & Aufbewahrung

Sahne muss gekühlt aufbewahrt werden.

Qualität & Einkauf

Generell sollten Sie natürlich immer auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten. Wer auf Sahne mit zugesetzter Gelatine und Zucker verzichten möchte, greift zu Bio-Ware. Diese ist außerdem weder ultrahocherhitzt noch sterilisiert.

Gesundheit & Wirkung

In Maßen genossen, kann Sahne sehr wohl dazu beitragen, den Körper gesund zu halten. Sie enthält Kalzium für starke Knochen und wichtige fettlösliche Vitamine. Allerdings kommt Sahne auch mit ungünstig zusammengesetztem Milchfett daher: Es besteht zu 2/3 aus gesättigten Fettsäuren.

Von den nützlichen mehrfach ungesättigten Fettsäuren kann sie nur Spuren vorweisen; dafür hat sie umso mehr Cholesterin. Sahne sollte also nicht allzu oft auf dem Speiseplan stehen. Sorgen Sie zudem bei Ihren Gästen für gesunden Ausgleich – bieten Sie viel Gemüse und Salate an, bereiten Sie alles mit hochwertigem Pflanzenöl zu. Gäste mit einem gestörten Fettstoffwechsel sollten Sahne so gut wie möglich vermeiden.

Holunder 

Holunder

Produktname: Dt.: Holunder; engl.: elder; frz.: sureau

Dank „Hugo“ waren die Blüten des Holunders in den vergangenen Jahren in aller Munde. Doch auch die dunklen Beeren haben es in sich: Die herb-aromatischen Früchte veredeln den heißen Winterpunsch und machen ganz nebenbei das Immunsystem fit!

Geschichte

Holunder spielte in der Geschichte der Menschheit schon sehr lange eine wichtige Rolle. Ausgrabungen belegen, dass Frucht und Holz bereits vor 5.000 Jahren genutzt wurden. Den alten Griechen galt Holunder als natürliches Heilmittel: Hippokrates nannte ihn seinen natürlichen „Medizinschrank“ – und setzte ihn unter anderem gegen Wassersucht, Verstopfungen und Frauenbeschwerden ein. Kollegen nutzten die Blätter des Strauches beispielsweise als Auflage bei Geschwüren.

Die Kelten sahen im Holunder einen Schwellenbaum, der als Wächter zwischen den Welten steht. Durch das Verbrennen von Holz oder Blättern nahm man Kontakt mit der Schattenwelt auf. Ebenso verehrten die Germanen den Holunder als heiligen Baum. Über ihn, so sagte man, wacht die Göttin Holda – jene resolute Dame, die wir heute noch als Frau Holle aus dem Märchen kennen. Sie beschützte Tier und Mensch, daher pflanzte man Holunder gerne in die Nähe eines Hofes an. Gerne brachte man der Göttin unter dem Baum Opfergaben dar. Die Pflanze durfte jedoch nicht einfach so beschnitten oder gar gefällt werden: Bevor man ihm ein Leid antat, musste man Frau Holle artig um Erlaubnis bitten.

Als die Christen die heidnischen Bräuche im Mittelalter zurückdrängten, wandelte sich das Image des Holunders: In dem armen Gewächs sah man plötzlich einen Baum des Teufels, in dem Dämonen hausten. Angeblich, so erzählten Legenden, wurde sogar das Kreuz Christi aus Holunderholz gezimmert – ebenso wie später die Besen der gottlosen Hexen, die des nachts durch die Lüfte flogen und böse Flüche verteilten. Daher durften Möbel, besonders Kinderwiegen, in einigen gläubigen Regionen nicht aus dem Material geschnitzt werden.

Doch trotz dieser „Verteufelung“ wussten zum Glück auch einige christliche Heilkundige den Holunder zu schätzen. Thomas von Aquin ließ sich von all dem Aberglauben nicht täuschen: Er pries die heilenden Kräfte der Pflanze ebenso wie Sebastian Kneipp. Dieser lobte den Schwarzen Holunder besonders für seine blutreinigende Wirkung.

Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Busches sind auch heute noch im Volksglauben verankert: „Vor dem Holunder muss man den Hut ziehen“, heißt es noch mancherorts in Deutschland. Übrigens: Wer einen alten Baum im Garten hat, sollte darunter mal ein wenig buddeln. Denn vergrub man früher einen Schatz, so pflanzte man einen Holunder darüber …

Herkunft

Ursprünglich stammt der Holunder aus Mitteleuropa. Heute findet man ihn in fast ganz Europa, Asien und Nordafrika. Auch hierzulande schmückt er mit weißen Blüten und dunklen Früchten die Landschaft – und wartet am Wegesrand, in Laubwäldern und an Bachufern darauf, von aufmerksamen Wanderern gepflückt zu werden.

Familie & Arten

Der Holunder gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse. Weltweit gibt es rund 30 Arten, bei uns ist der Schwarze Holunder am weitesten verbreitet. Er wird auch Holle, Holder, Schwarzholder, Elderbaum, Huskolder, Betschel und Alhorn oder auch Flieder genannt. Sein wissenschaftlicher Name lautet Sambucus nigra.

Merkmale

Der Strauch bzw. stark verzweigte Baum des Schwarzen Holunders wird bis zu 10 m hoch. Er ist ein Flachwurzler mit weitreichendem Wurzelwerk. Die Zweige sind hohl und enthalten ein weiches Mark. Die dickeren Äste sowie der Stamm haben eine längsgefurchte graubraune und korkartige Borke. Rund 30 cm messen die Blattfiedern, die aus 5–7 Einzelblättern bestehen.

Seine 5-zähligen Blüten stehen in Dolden zusammen und sind weiß bis gelblich getönt. Sie öffnen sich im Juni und Juli und verströmen einen angenehmen, fruchtigen Duft. Diesen setzen auch die Blätter des Holunders frei, wenn man sie zwischen den Fingern verreibt. Im August und September reifen die rund 3–5 mm großen Früchte heran. Was wir Beeren nennen, sind in Wahrheit beerenartige Steinfrüchte. Sie hängen in Dolden und sind zunächst rot, verfärben sich dann aber schwarz. In jeder Frucht finden sich 3 Steinchen.

Verwendung

Sowohl Beeren als auch Blüten des Holunders bereichern unsere Küche.

  • Die Holunderbeeren dürfen nicht roh verzehrt werden. Traditionell verarbeitet man die herb-aromatischen Früchte zu Marmelade oder Gelee, zu Saft oder Sirup. Der Sirup veredelt Desserts und verleiht dem Glas Sekt besonderen farblichen und geschmacklichen Pfiff. Mit Mineralwasser aufgegossen, ergibt er ein erfrischendes Sommergetränk. Im Winter hingegen macht er sich perfekt im heißen Punsch. In Norddeutschland trinkt man ihn auch gerne mal mit einem guten Schuss Rum.
  • Wer ein wenig kränkelt, freut sich über eine vitaminreiche Holundersuppe – am besten mit leckeren Grießklösschen. Auch hochprozentig ist die Beere ein Genuss; Holunderschnaps hat eine große Fangemeinde. Tipp: Beim Zubereiten der Früchte sollte man besser eine Schürze tragen. Ihr Saft hat eine hohe Färbekraft. Aus Textilien ist er daher nur schwer auszuwaschen.
  • Die Holunderblüten sind am aromatischsten, wenn man sie mittags bei Sonnenschein pflückt. Vor dem Waschen kann man sie durch sanftes Ausschütteln von kleinen Insekten befreien. Aus den Blüten lässt sich ein köstlicher Sirup zubereiten. Mit Mineralwasser aufgegossen, ergibt er ein erfrischendes Sommergetränk. In den letzten Jahren gelangte Holunderblütensirup durch seine erfolgreiche Partnerschaft mit prickelndem Prosecco zu Ruhm: Er gibt dem Szene-Getränk „Hugo“ seine köstlich-fruchtige Note. Auch ein apartes Gelee lässt sich aus den Holunderblüten kochen. Es schmeckt nicht nur auf Brot, sondern veredelt Saucen und Nachspeisen. Für ein originelles Dessert kann man die Blüten in Teig wenden und in Fett ausbacken - oder in süßen Pfannkuchenteig mit einrühren.
Nährwerte

100 g der frischen Beeren enthalten circa 48 Kalorien, 8 g Kohlenhydrate, 2,5 g Eiweiß, 0,5 g Fett und 4 g Ballaststoffe. Die kleinen Steinfrüchte bringen reichlich Vitamin C mit – 100 g enthalten sie rund 18 mg des Immun-Helfers. Auch B-Vitamine, Eisen und Kalium stecken in den Kraftpaketen.

Lagerung & Aufbewahrung

Die Früchte sollten ebenso wie die Blüten gleich nach dem Pflücken verarbeitet werden. Denn nur kurze Zeit später fangen sie an zu gären. Alternativ kann man die Früchte aber auch einfrieren; die Blüten lassen sich trocknen.

Qualität & Einkauf

Holunder ist ein Geschenk von Mutter Natur: Man findet ihn an Wegesrändern und Waldlichtungen. Gerne lässt er sich auch in der Nähe von Häusern und Höfen nieder. Am besten bevorzugt man Standorte abseits vielbefahrener Straßen. Geerntet werden sollten Holunderbeeren nur, wenn sie reif sind. Dies ist der Fall, wenn die Dolde nicht mehr als 2–3 noch rote Beeren zeigt. Die komplette Dolde wird bei der Ernte abgetrennt, die Beeren lassen sich dann mit einer Gabel abstreifen.

Gesundheit & Wirkung

Holunderbeeren dürfen nicht roh gegessen werden. Denn sie enthalten den Stoff Sambunigrin, der Übelkeit, Krämpfe und Magenproblemen hervorrufen kann. Durch Hitze wird er jedoch unschädlich gemacht.

Nicht umsonst wir der der Baum auch „Apotheke des Bauern“ genannt. Ihren Star-Auftritt haben Beeren und Blüten bei Erkältungen und bei Grippe. Der Saft der Beere wirkt entzündungshemmend; Vitamin C und Flavonoide unterstützen zudem die Immunabwehr des Körpers. Aus diesem Grund darf man sich auch gerne vorbeugend hin und wieder ein Gläschen einschenken. Sogenannte Anthocyane sorgen nicht nur für die dunkle Farbe der Steinfrüchte: Als wertvolle Antioxidantien schützen sie unsere Zellen vor Schäden durch freie Radikale. So wirken sie dem vorzeitigen Alterungsprozess entgegen.

Holunderblütentee hat einen schweißtreibenden, antiviralen, entzündungshemmenden und schleimlösenden Effekt. Daher wird er gerne bei Fieber getrunken. Seine ätherischen Öle lindern gleichzeitig Beschwerden der Atemwege und regen Leber und Galle an. Auch bei Magenproblemen hat der Tee sich bewährt. Zudem wirken die Blüten leicht entwässernd und können bei Schlafproblemen helfen.

Geschirr & Co. für optischen Genuss

Churchill, Stonecast, Duck Egg Blue, Coupe Plate, 21,7 cm

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