In Österreich und Ungarn ist der Zander längst nicht mehr vom Speiseplan wegzudenken. Auch hierzulande wird Europas größter Süßwasserfisch immer beliebter. Kein Wunder – sein festes Fleisch schmeckt superlecker und ist in der Küche vielseitig einsetzbar.
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Herkunft
Der Raubfisch fühlt sich in langsam fließenden Süßgewässern wie Flüssen und Seen sowie im Brackwasserbereich der Ostsee wohl. Er schwimmt in 4–5 m Tiefe des Elb-, Donau- und Odergebietes, kommt auch im Rhein-, Mosel- und Wesergebiet vor. Man findet ihn ebenso im Kaspischen Meer, in großen Teilen Westeuropas und den USA.
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Saison
Zander ist das ganze Jahr über im Handel erhältlich.
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Familie & Arten
Zander gehören zur Familie der Echten Barsche. Die größten im Süßwasser lebenden Fische Europas werden auch Sander, Schill, Hechtbarsch oder Zahnmaul genannt.
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Merkmale
Der Zander hat einen gestreckten, spindelförmigen Körper mit einem spitz zulaufenden Kopf; durchschnittlich wird er 40–50 cm lang. Charakteristisch für den Süßwasserbewohner: Seine Rückenflosse teilt sich in einen vorderen Bereich mit Stachelstrahlen und einen hinteren, ganz abgetrennten Bereich mit Gliederstrahlen.
In seinem tief gespaltenen Maul stehen ungleichmäßig zwischen spitzen Fang- auch kleine Bürstenzähne. Die Kammschuppen des Zanders schimmern auf dem Rücken grünlich-grau, zum Bauch hin silber-weiß, an den Flanken braun – teilweise marmoriert oder schwarz gefleckt.
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Verwendung
Zander lässt sich herrlich vielseitig zubereiten: Sein zartes weißes Fleisch schmeckt gebraten oder gegrillt – vor allem in einer raffinierten Panade. Auch gedünstet oder mit Salzkruste wird er zum echten Gedicht. Im Blätterteig sollten Sie den Fisch allerdings lieber nicht anbieten; er verliert darin sein Aroma.
Zander können Sie übrigens auch sehr gut füllen. Außerdem passt er so ziemlich zu allen Beilagen – ob zu Nudeln, Kartoffeln oder Reis. Klassisches Gemüse wie Spinat ist natürlich köstlich dazu. Aber probieren Sie z. B. auch mal Zucchini-Gemüse, ein Chutney oder Zander auf Sauerkraut.
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Nährwerte
100 g Zander haben gerade mal 83 Kalorien, 19,2 g Eiweiß und nur 0,7 g Fett – der Fisch mit dem mageren Fleisch ist also ideal für eine Diät. Trotzdem kann er mit vielen wichtigen Inhaltsstoffen aufwarten: Mineralstoffe wie 24 mg Natrium, 391 mg Kalium, 53 mg Kalzium und 50 g Magnesium pro 100 g Zander sowie die Spurenelemente Selen und Zink ergänzen unseren Speiseplan perfekt. Die Vitamine A, C, D, E sowie verschiedene B-Vitamine kommen zum gesunden Nährstoff-Cocktail noch dazu.
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Lagerung & Aufbewahrung
Am besten verarbeiten Sie Zander direkt nach dem Kauf; im Ganzen auf Eis oder als Filet bei maximal 4 °C aufbewahrt, bleibt er 1–2 Tage frisch. Einfrieren sollten Sie den Süßwasserfisch lieber nicht – er verliert dadurch an Geschmack.
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Qualität & Einkauf
Wie eigentlich alle frischen Fische muss auch der Zander klare, glänzende Augen, hell- bis braunrote, feuchte Kiemen und festsitzende Schuppen haben. Er duftet nach Meer, aber nicht fischig, und hat festes Fleisch, das sofort wieder in die ursprüngliche Form zurückschnellt, wenn man draufdrückt.
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Gesundheit & Wirkung
Wie jeder Fisch tut auch Zander viel für unsere Gesundheit: Das hochwertige Eiweiß im Süßwasserfisch ist leicht verdaulich, macht trotzdem lange satt, kurbelt den Stoffwechsel an und unterstützt den Muskelaufbau. Seine Omega-3-Fettsäuren schützen das Herz-Kreislauf-System, beugen Entzündungen vor und stärken das Immunsystem. Außerdem machen diese mehrfach ungesättigten Fette schlau – sie tragen maßgeblich zur Entwicklung des Hirns bei. Die Spurenelemente Jod und Selen im Fisch braucht unsere Schilddrüse, um einwandfrei funktionieren zu können.