Schon die Römer wussten den Geschmack der Trauben zu schätzen. Heute machen sich die prallen Früchte prima zu süßen und zu herzhaften Speisen. Ob pur, getrocknet als Rosinen oder verwandelt in ein gutes Glas Wein – diese Früchte haben es in sich!
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Geschichte
Bereits die Bibel berichtete im Buch Genesis, dass Noah nach der Sintflut den ersten Weinstock pflanzte und sich später an dem köstlichen Saft betrank. Die alten Ägypter stellten aus schwarzblauen Trauben Rotwein her – das beweisen zahlreiche Fresken aus dem Inneren eines Grabes in Theben. Damals wurde der Wein in enghalsigen Amphoren aufbewahrt, die meistens Henkel hatten und mit einem Tonstöpsel versehen waren. Außerdem war der Wein mit einem Siegel, auf dem das Erntejahr zu sehen war, versehen. In der griechischen Literatur, vor allem in der Odyssee, erzählt Homer, wie Odysseus dem Zyklopen entkommt, indem er ihn mit einem Glas Wein betrunken macht. Der Weinanbau verbreitete sich schließlich rasant bis ins Römische Reich und erreichte Frankreich, Spanien und sogar Nordeuropa. Da es Trauben im Überfluss gab, gehörten die saftigen Früchte auch auf jede Tafel.
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Herkunft
Als Urheimat gelten Transkaukasien und Mittelasien. Dort haben sich Arten entwickelt, die als Vorfahren unserer heutigen Tafeltrauben gelten. Angebaut wurde die Rebe bereits vor 5.000 Jahren im alten Ägypten. Sie diente damals vorwiegend der Weinherstellung. Auch Griechen und Römer kannten schon den gesundheitlichen Wert dieser Frucht.
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Saison
Durch den weltweiten Anbau von Weintrauben ist es heute möglich, die köstliche Frucht das ganze Jahr über zu erhalten. Von Juni bis Januar kommen die Trauben aus Südeuropa, den Rest der Zeit aus Chile oder Südafrika. Hauptsaison ist September und Oktober. Dann schmecken die Trauben aus Italien besonders gut. In der Rangliste der Obstarten nehmen sie nach Zitrusfrüchten und noch vor Bananen und Äpfeln den zweiten Platz ein. Die jährliche Ernte beträgt zwischen 50 und 60 Millionen Tonnen weltweit. Der Löwenanteil – 85% – geht in die Wein- und Sektproduktion. 10% davon sind Tafeltrauben, die restlichen 5% werden getrocknet und als Rosinen, Korinthen oder Sultaninen vermarktet.
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Familie & Arten
Weintrauben sind die Fruchtstände der Weinrebe – wissenschaftlich Vitis vinifera. Sie gehören zur Familie der Weinrebengewächse. Die Zahl an Traubensorten lässt sich heute kaum überblicken. Generell unterscheidet man die Trauben nach:
Tafeltrauben und Wein- oder Keltertrauben
- Tafeltrauben werden mit dicker Schale gezüchtet, damit sich der Saft länger in der Frucht halten kann. Schmackhaft sind nur die reif geernteten Exemplare. Unreif geerntete Trauben können ihr Aroma nicht richtig entfalten
- Wein- oder Keltertrauben nennt man die dünnschaligen Sorten, die ausschließlich der Weinbereitung dienen.
Weißen, roten und blauen Trauben
- Die Farbe der Trauben ist abhängig von Anthocyan. Rote und dunkelblaue Trauben sind besonders reich an diesem Farbstoff.
Datteltrauben und Muskatrauben
- Die Datteltrauben sind nach der Form ihrer Beeren benannt. Sie sind groß und festschalig.
- Die Muskattrauben sind empfindlicher, bestechen durch einen muskatähnlichen Duft und charakteristischen Geschmack. Aus ihnen wird häufig der griechische Samoswein, der spanische Malaga-Wein, der sizilianische Marsala, der portugiesische Porto und der französische Frontignan gekeltert.
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Merkmale
Die Weinrebe ist ein mehrjähriger Strauch, der sich bis zu 15 m hoch ranken kann. Sie besitzt einen tiefreichenden, reich verästelten Wurzelstock und einen holzigen Stamm mit bis zu 1,50 m Umfang. Die herzförmigen Blätter messen bis zu 15 cm und sind grob gezähnt. Die Oberseite ist kahl, die Unterseite weißwollig bis fast filzig behaart. Die schwach duftenden Blüten sind in dichten Rispen angeordnet. Etwa 6–20 mm lang und kugelig bis leicht oval sind die weiß-grünlichen, roten oder blauen Trauben. Ihr Geschmack reicht von zuckersüß bis hin zu leicht säuerlich.
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Verwendung
Neben purem Genuss eignen sich Weintrauben auch hervorragend für Desserts, Torten und Gelees. Keine Käseplatte kommt ohne sie aus. Frisch gebackene Kuchen oder Plätzchen schmecken toll mit Rosinen. Auch Wein ist aus keiner Küche wegzudenken. Nebenbei werden Weintrauben auch noch zu Saft, Essig und Traubenkernöl verarbeitet.
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Nährwerte
Tafeltrauben sind sehr gesund. Wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Phosphor und Eisen sind unentbehrlich für Nerven-, Hirn-, Zahn- und Knochennahrung. Außerdem enthält die Traube Eiweiß, viel Vitamin B und Vitamin C.
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Lagerung & Aufbewahrung
Trauben reagieren äußerst empfindlich auf Feuchtigkeit und sollten deshalb dringend trocken gelagert werden. Am besten halten sich Trauben gekühlt in einem Gefrierbeutel bei etwa 5 °C. So bleiben sie etwa 14 Tage appetitlich und frisch.
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Qualität & Einkauf
Ihre Haut muss glatt und intakt sein. Die Trauben müssen dicht nebeneinandersitzen, die Stiele stark und gesund sein. Außerdem dürfen keine weichen oder ramponierten Stellen an den Früchten zu sehen sein. Achten Sie darauf, dass sich in der Mitte einer Traubenrebe keine schimmeligen Früchte finden. In der Regel sollten Sie Weintrauben aus biologischem Anbau oder aus der näheren Region bevorzugen. Denn gerade bei Weintrauben werden immer wieder zu hohe Konzentrationen an Pflanzenschutzmitteln festgestellt. Achten Sie beim Einkauf der Weintrauben auf die Festigkeit der einzelnen Beeren. Ein leichter, weißer Überzug auf den Trauben ist übrigens gut, denn er ist ein Indikator für deren Qualität. Wichtig: Dieser Belag entsteht nicht durch Spritzmittel, sondern durch die verdunstende Luftfeuchtigkeit über Nacht. Weintrauben müssen bei Einkauf auf jeden Fall reif sein, denn sie reifen nicht nach.
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Gesundheit & Wirkung
Tafeltrauben regen die Darm- und Nierentätigkeit an. Sie sind wirksam gegen Harnsäureablagerungen, Gicht und Arteriosklerose. Medizinische Traubenkuren wirken zudem entschlackend und gewichtsreduzierend. Polyphenole darin stoppen das Wachstum von Krebszellen.