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Gebratener Putenhack-Spieß

Portionsgröße: 40 g 
  • 10,0 g
    rote Chilischoten
  • 10,0 g
    Knoblauch
  • 5,0 g
    Koriander
  • 100 g
    Zitronengras
  • 300 g
    Putenbrust ohne Haut und Knochen
  • 3,0 g
    Jodsalz
  • 2,0 g
    Zucker
  • 20,0 g
    weiße Sesamsaat

Chilischoten entkernen und fein hacken. Knoblauch schälen und fein hacken. Koriander zupfen und fein hacken. Beim Zitronengras die äußere harte Haut von den Stängel ziehen und halbieren. Putenbrust parieren und klein schneiden. Putenbrust, Chili, Koriander, Salz und Zucker in einem Kutter zu einer glatten Masse verarbeiten.

Mit feuchten Händen aus der Masse kleine Ovale formen. Diese jeweils auf das dicke Ende eines Zitronengrasstängels aufstecken, in Sesam wenden und abgedeckt für ca. 2 Stunden kühl stellen. Die Spieße rundherum goldgelb braten. Heiß, warm oder bei Zimmertemperatur servieren.

Kürbisdip

Portionsgröße: 20 g 
  • 150 g
    Hokkaido-Kürbis
  • 10,0 ml
    Sojasauce
  • 2,0 g
    Curry
  • 2,0 g
    Zucker
  • 10,0 ml
    asiatische Fischsauce
  • 50,0 g
    Limetten
  • 30,0 ml
    mildes Olivenöl

Hokkaido-Kürbis gründlich waschen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Kürbiswürfel, Sojasauce, Currypulver, Zucker und Fischsauce in einen Vakuumierbeutel geben und verschließen. Den Kürbis im Sous-Vide-Garer weich garen und anschließend pürieren. Mit einigen Tropfen Limettensaft und Olivenöl verfeinern.

Süßkartoffelscheiben

Portionsgröße: 5 g 
  • 70,0 g
    Süßkartoffeln
  • 1,0 g
    grobes Meersalz

Süßkartoffeln mit dem Gemüseschäler schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Süßkartoffelscheiben portionsweise in einer Fritteuse bei 180 °C knusprig frittieren. Die Scheiben auf Küchenpapier abtropfen lassen und salzen.

Profi-Tipp

Die Spieße können bis zu 12 Sunden im Voraus vorbereitet und luftdicht verpackt im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Unsere Empfehlung zum Anrichten

Kürbisdip mittig in Schalen setzen, die knusprigen Süßkartoffelscheiben daraufsetzen und mit einem Putenspieß abschließen.

 

Nährwerte für das gesamte Rezept

Nährwertepro 100 gpro Portion
Kilojoule (kJ)409,2 kJ266,0 kJ
Kilokalorien (kcal)98,5 kcal64,0 kcal
Fett (g)2,3 g1,5 g
... davon gesättigte Fettsäuren (g)0,5 g0,3 g
Kohlenhydrate (g)5,5 g3,6 g
... davon Zucker (g)2,5 g1,6 g
Eiweiß (g)12,8 g8,3 g
Salz (g)1,0 g0,7 g
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Knoblauch 

Produktname: Dt.: Knoblauch; engl.: garlic; frz.: ail

Aus Angst vor dem typischen Knoblauch-Atem verbannen viele Genießer das würzige Gewächs aus ihren Kochtöpfen. Schade – denn die tollen Knollen sorgen nicht nur für ein köstliches Aroma. Sie sind auch kleine medizinische Multitalente!

Geschichte

Knoblauch ist eine unserer ältesten Kulturpflanzen. Seine Spur zieht sich durch die Jahrtausende – und durch verschiedene Kulturen. Die älteste schriftliche Erwähnung des Knoblauchs stammt aus dem alten Babylon: Archäologen haben Hinweise auf die Knolle auf den Tontafeln von Königen gefunden. Demnach war Knoblauch also schon damals – um 2.000 v. Chr. – nicht nur Nahrung für das einfache Volk.

Die Ägypter erwähnten die Heilkraft der Pflanze. Beim Bau der Cheopspyramide spielte Knoblauch eine wichtige Rolle. Hier löste die würzige Pflanze – oder vielmehr ihr Fehlen – den ersten bekannten Streik der Geschichte aus. Denn eigentlich gab man den Arbeitern des imposanten Bauwerks regelmäßig Knoblauch zur Stärkung. Als sie keine Knollen mehr bekamen, weigerten sie sich, weiter zu arbeiten.

Der Grieche Phythagoras nannte die duftende Knolle „König der Gewürze“. Die reichen Römer waren weniger poetisch und tauften sie „stinkende Rose“. Dennoch wussten sie die heilenden Eigenschaften des Knoblauchs zu schätzen – er galt als Allheilmittel der Bauern und wurde gegen so manches Zipperlein eingesetzt.

Im Mittelalter waren es vor allem die Benediktiner, die den Knoblauch in ihren Klostergärten anbauten. So fand die Pflanze Erwähnung in wichtigen medizinischen Schriften – Hildegard von Bingen und Paracelsus gaben sich als Fans der Knolle zu erkennen. Die einfachen Leute hingegen schätzten den Knoblauch für ganz andere Qualitäten: Ihnen galt die stark duftende Kochzutat als wirksamer Schutz gegen Vampire und böse Geister. Denn nicht einmal diese üblen Dämonen, so hieß es, könnten den starken Geruch des Knoblauchs lange ertragen …

Heute spielt Knoblauch vor allem in der europäischen Küche eine wichtige Rolle. Hierbei zeigt sich ein generelle Tendenz: Im Norden nutzt man die Pflanze eher sparsam zum Würzen der Speisen. Im Süden und Osten jedoch – allen voran Italien, Frankreich oder slawische Länder – darf sie in kaum einem Gericht fehlen.

Herkunft

Experten vermuten die Wiege des Knoblauchs in Zentralasien. Die sonnenverwöhnten Knollen gedeihen heute vor allem in Südeuropa, Ägypten und Kalifornien.

Familie & Arten

Knoblauch stammt aus der Familie der Liliengewächse. Man nennt ihn auch Knobloch oder Knofel. Der wissenschaftliche Name lautet Allium sativum.

Merkmale

Die krautige Pflanze wird bis zu 90 cm hoch und hat flache, grüne bis grau-bläuliche Blätter. Die Knoblauchzwiebel kann zu verschiedenen Größen heranwachsen: Manche sind gerade einmal so groß wie eine Walnuss, andere werden fast so groß wie ein Apfel.

Die Zwiebel setzt sich aus bis zu 20 Tochterzwiebeln zusammen. Diese gruppieren sich rund um eine Hauptzehe, aus der ein Stängel mit rundem Stiel austreibt. Die Tochterzwiebeln werden Zehen oder Klauen genannt und sind kantig geformt. Jede Zehe ist von einer papierartigen Haut umgeben. Diese kann weiß, violett oder rot sein.

Knoblauch hat einen kugeligen Blütenstand mit weißen bis rosafarbenen Blüten. Bei den kultivierten Knoblaucharten sind die Blüten meist unfruchtbar. Die Pflanzen werden daher durch Brutzwiebeln vermehrt.

Verwendung

Das Aroma des Knoblauchs ist unverwechselbar und hat eine leichte bis starke Schärfe. Frischer Knoblauch schmeckt aromatischer und feiner als getrockneter. Sparsam verwendet, unterstreicht das Gewürz das Eigenaroma vieler Zutaten. Besonders die Italiener sind berühmt für ihre Vorliebe für die Würzknolle und verfeinern damit die meisten ihrer Gerichte.

Hierzulande verwendet man Knoblauch zurückhaltender. Er verleiht sowohl Fleisch- als auch Gemüsegerichten sowie Salatsaucen oder Dips eine markante Note. Das Liliengewächs wird bekömmlicher, wenn man die Zehe vor der Verarbeitung einige Stunden in Milch ziehen lässt.

  • Für ein leichtes Knoblauch-Aroma werden die Zehen im Ganzen mitgegart und vor dem Servieren entfernt. Knusprig getoastetes Brot erhält einen feinen Geschmack, wenn man es mit einer halbierten Zehe einreibt. Ebenso einfach lässt sich Salat verfeinern: Die durchgeschnittene Zehe eignet sich prima, um die Schüssel mit dem Aroma zu benetzen
  • Für intensivere Würzkraft sollten die enthäuteten Zehen in Scheibchen geschnitten, gehackt oder durch eine Knoblauchpresse gedrückt werden. Allerdings: Einige Gourmets raten von letztgenannter Methode ab. In der Presse, so ihr Einwand, wird der Knoblauch zu stark gequetscht. So erhält der Aromaspender einen zu penetranten Geschmack. Sein volles Potenzial entfaltet Knoblauch dann, wenn er im heißen Öl kurz mitgebraten wird. Übertreiben darf man es jedoch nicht – sonst brennt er an und wird bitter.
Nährwerte

100 g frischer Knoblauch enthalten 141 Kalorien, 6,1 g Protein, 28,4 g Kohlenhydrate, 0,1 g Fett und 1,8 g Ballaststoffe. Zudem stecken in ihm Phosphor, Magnesium und Eisen sowie B-Vitamine und Vitamin C. Als größter Pluspunkt des Knoblauchs gelten jedoch seine ätherischen Öle.

Lagerung & Aufbewahrung

In einer warmen Umgebung fängt frischer Knoblauch an, Triebe auszubilden. Daher sollte er nicht länger als 2 Wochen gekühlt gelagert werden. Getrocknete Knollen halten sich wesentlich länger. Sie mögen es kühl, dunkel und luftig.

Qualität & Einkauf

Erntefrischer Knoblauch hat pralle Zehen und einen grünen und festen Stiel. Die Haut sollte rosafarben sein und keine gelben oder dunklen Stellen haben. Getrockneter Knoblauch hingegen ist fest und hart. Die papierdünne Hülle hat eine weiße oder rosafarbene Tönung. Auch hier sollten keine Risse oder Flecken zu sehen sein.

Gesundheit & Wirkung

Seinen typischen Geschmack verdankt Knoblauch schwefelhaltigen ätherischen Ölen. Diese können noch mehr, als unserem Essen Pfiff zu verleihen: Sie wirken wie natürliche Antibiotika und machen so Krankheitserregern den Garaus. Der Inhaltsstoff Allicin tötet sogar Pilze und Bakterien ab, gegen die moderne Medikamente nichts ausrichten können – und das ganz ohne Nebenwirkungen!

Studien belegen Allicin zudem eine krebsvorbeugende Wirkung. Doch das ist längst nicht alles: Die Inhaltsstoffe des Knoblauchs schützen das Herz und senken die Cholesterinwerte. Da sie blutverdünnend wirken, verringern sie das Risiko für gefährliche Gefäßverschlüsse.

Die Antioxidantien der Knolle machen freie Radikale unschädlich. Manch einem gilt Knoblauch daher als kulinarischer Jungbrunnen. Ein üppiges Mahl wird dank ihm bekömmlicher. Denn seine Schärfe regt die Verdauungssäfte an. Gekocht verliert Knoblauch einen Teil seiner heilenden Eigenschaften. Daher darf man ihn auch gerne mal roh verzehren.

Aus Angst vor dem typischen Knoblauch-Mundgeruch meiden viele die vielseitige Knolle. Dagegen gibt es jedoch einen einfachen Trick: Nach dem Genuss frische Petersilie oder Gewürznelken kauen – oder ein Glas Vollmilch trinken.

Koriander 

Koriander

Produktname: Dt.: Koriander; engl.: coriander; frz.: coriandre

Was uns die Petersilie, ist den Asiaten das Koriandergrün. Hierzulande spaltet der intensive Geschmack von Blatt und Samen die Nation: Er ist nicht jedermanns Sache. Doch wer das Aroma mag, kann von dem Gewürz gar nicht genug bekommen!

Geschichte

Koriander gehört zu den ältesten bekannten Gewürzen. Bereits im Alten Testament wird es erwähnt und auch die alten Ägypter schätzten die Samen: Man fand sie als Grabbeigaben verehrter Pharaonen. Nebenbei würzten sie die Brotfladen der Ägypter.

Die Griechen verliehen ihrem Wein und ihren Fleischgerichten mit Koriandersamen ein apartes Aroma – dies behaupten zumindest Berichte des Historikers Herodot. Auch die Römer nutzten Koriander zum Verfeinern ihrer Speisen und verbreiteten das Gewürz schließlich in Mitteleuropa.

Im 8./9. Jahrhundert schaffte es der Doldenblütler sogar in die Landgüterverordnung von Kaiser Karl dem Großen: In dieser schrieb der Herrscher unter anderem fest, mit welchen Pflanzen die Gärten seines Reiches bestückt sein sollten. Im nachfolgenden Mittelalter nutzte man die Pflanze zur Bekämpfung von Flöhen und Läusen. Auch als Aphrodisiakum machte sich das Gewürz zu dieser Zeit einen Namen.

Heute findet sich Koriandergrün hierzulande in asiatischen Gerichten. Noch gebräuchlicher ist in Deutschland jedoch der Gebrauch der Samen. Ihre Würzkraft ist vielseitig einsetzbar – und verfeinert weihnachtliches Naschwerk ebenso wie deftige Wurstspezialitäten.

Herkunft

Ursprünglich stammt Koriander aus dem Mittelmeerraum. Heute findet man die Pflanze in Europa, Asien und Amerika. Hauptanbaugebiete sind unter anderem Rumänien, Bulgarien, Tunesien, Marokko, die Niederlande und Argentinien.

Familie & Arten

Koriander gehört zu den Doldenblütlern. In der asiatischen Küche findet sich Koriandergrün ebenso häufig wie Petersilie in deutschen Kochtöpfen. Deswegen – und weil sich die Blattformen beider Pflanzen ähneln – nennt man Koriander auch chinesische oder persische Petersilie. Weitere Namen sind Klanner, Schwindelkorn, Schwindelkraut, Stinkdill, Wandläusekraut, Wanzenkraut und Wanzenkümmel.

Wissenschaftler nennen Koriander Coriandrum sativum. Der Name leitet sich vom griechischen Wort „koris“ ab, was „Wanze“ bedeutet.

Merkmale

Der einjährige Doldenblütler wird 30–60 cm hoch. An den Enden der Stängel wachsen weiße bis blass-rötliche Blüten. Im Spätsommer entwickeln sie gelbliche bis braune, kugelförmige Früchte. Die Samen erreichen einen Durchmesser von 1,5–3 mm. Frisch geerntet, haben die Früchte einen unangenehmen Geruch. Damit sich dieser in ein lieblicheres Aroma verwandelt, müssen sie in der Sonne nachtrocknen.

Verwendung

Was häufig als Koriandersamen bezeichnet wird, sind in Wahrheit kleine Früchte. Neben diesen finden auch die Blätter der Pflanze in der deutschen Küche Verwendung.

  • Die kugelförmigen Früchte des Korianders zeichnen sich durch ein herbwürziges, harziges Aroma mit süßlichem Nachgeschmack aus. Sie sind ein wichtiger Bestandteil von Curry-Gewürzmischungen und verfeinern Fleisch- und Fischgerichte ebenso wie Gemüse. Meist werden die Früchte dabei im Ganzen mitgekocht. In Saucen und Gebäck kommen sie gemahlen zum Einsatz. Lebkuchen und Spekulatius wären ohne Koriander nicht dasselbe. Doch die Körner stecken auch dort, wo man sie so gar nicht vermuten würde: in der Wurst. Fleischwurst, Wiener Würstchen, Bierwurst - sie alle werden traditionell mir Koriander verfeinert. Die Würzkraft der Früchte lässt sich verbessern, indem sie vor dem Gebrauch in einer Pfanne ohne Fett kurz angeröstet werden. Eine Prise Koriander, Kardamom und Zimt verleihen dem Kaffee eine besondere Note
  •  Das Grün des Korianders hat einen zitronigen, leicht pfeffrigen Geruch. Mit seinem scharfen, säuerlichen Geschmack bereichert es vor allem asiatische Gerichte. Doch auch die lateinamerikanische Küche kommt nicht ohne das Kraut aus: In der Würzsauce Mojo verde darf es ebenso wenig fehlen wie in Guacamole. Die Blätter sollten erst am Ende der Garzeit zugegeben werden, da sie sonst viel Aroma verlieren. Hierzulande ist das pikante Grün echte Geschmackssache: Einige Menschen lieben das Aroma, andere mögen es gar nicht. Dies liegt nicht nur auch an dem starken Eigengeruch des Krautes, das von manchen als leicht faulig beschrieben wird. Für Verweigerer haben die Blätter einen seifigen Geschmack
  • Die Wurzeln des Korianders werden in Asien für Marinaden verwendet.
Nährwerte

100 g der getrockneten Früchte haben 313 Kalorien, 12,4 g Eiweiß, 17,8 g Fett, 26 g Kohlenhydrate, 29 g Ballaststoffe. Die Früchte enthalten viele Vitalstoffe – unter anderem B-Vitamine, Kalzium, Magnesium und Eisen.

Lagerung & Aufbewahrung

Da sie einen hohen Anteil an ätherischen Ölen enthalten, sind gemahlene Körner nicht lange haltbar. Sie sollten also innerhalb weniger Monate verbraucht werden. Das Grün bleibt länger frisch, wenn es mit den Wurzeln ins Wasser gestellt wird. Alternativ kann man es auch in feuchtes Küchenpapier wickeln und gekühlt aufbewahren. Hier hält es sich etwa 2 Tage. Genau wie Petersilie lässt sich das Koriandergrün auch einfrieren. Im Kälteschlaf überlebt das Aroma rund 1 Jahr.

Qualität & Einkauf

Früchte und Grün sind in Asialäden erhältlich. Wird Korianderkraut getrocknet, verliert es sein Aroma. Daher sollte es immer frisch verwendet werden.

Gesundheit & Wirkung

Das ätherische Öl der Samen lindert Magen- und Verdauungsprobleme. Ein Tee aus den Korianderfrüchten wird daher häufig gegen Blähungen und Völlegefühl eingesetzt. Zudem wirkt die Pflanze krampflösend, appetitanregend und blutreinigend – und soll aufgebrachte Nerven beruhigen. Darüber hinaus hat das Gewürz desinfizierende Eigenschaften und kurbelt die Fettverbrennung an. Korianderöl ist ein bewährtes Mittel gegen Rheuma und Gelenkschmerzen und findet sich häufig in lindernden Salben.

Zitronengras 

Zitronengras

Produktname: Dt.: Zitronengras; engl.: lemon grass; frz.: citronnelle

Mmmh, wie das duftet … Zitronengras verleiht unseren Speisen mit seinem frischen Zitrusaroma einen Hauch Exotik und erfreut sich wohl deshalb in deutschen Küchen immer größerer Beliebtheit.

Geschichte

Überlieferungen nach benutzten die Römer und Griechen schon in der Antike Zitronengras – nicht, um Speisen damit zu würzen, sondern um sich damit zu parfümieren. Ganz sicher ist, dass im Mittelalter und in der frühen Neuzeit Zitronengras über die Gewürzstraße nach Europa exportiert wurde. Dort war es nämlich auch als Parfumessenz beliebt. Man nutzte es zum Herstellen von Seifen – und zum Bierbrauen. Seitdem die thailändische Küche bei uns immer mehr gefragt ist, kommt auch das Zitronengras in der Küche groß raus.

Herkunft

Die Heimat von Zitronengras liegt in Südostasien, vor allem in Vietnam, Thailand und Indonesien. Heutzutage wächst es auch in anderen tropischen Regionen, also z. B. in Australien und Südamerika.

Familie & Arten

Zitronengras hat trotz seines Namens botanisch gesehen mit Zitronen nicht das Geringste zu tun – es gehört zur Familie der Süßgrasgewächse. Sein Duft und Geschmack haben allerdings Ähnlichkeit mit Zitrusfrüchten. Das liegt am enthaltenen ätherischen Öl Citral, auch Citronell-Öl genannt. Im asiatischen Raum kennt man etwa 55 Arten; am häufigsten werden das ost- und westindische Zitronengras angebaut.

Merkmale

Die Gewürzpflanze wird bis zu 1,50 m hoch – sie hat schilfartige Blätter, die in Büscheln aus grünen Stängeln wachsen. Der untere Teil, die so genannte Bulbe, ist weiß. Im Inneren zeigt sich ein violetter Schimmer zwischen den einzelnen Blattschichten. Nur selten und nur in warmen Regionen blüht Zitronengras – wenn, zeigen sich die unscheinbaren, grünlichen Blüten mit leichtem Rotschimmer in Ährenform im Oktober bis Dezember. Weil sich Samen also kaum ernten lassen, muss die Pflanze über das Teilen des Wurzelstocks vermehrt werden.

Verwendung

Zitronengras passt natürlich wunderbar zu jedem asiatischen Gericht und außerdem zu Fisch, Meeresfrüchten und Curry-Gerichten. Es verfeinert aber auch Fleisch, Salate oder Suppen. Das Beste daran: Es wirkt nie dominierend; die damit gewürzten Speisen schmecken sonnig und erfrischend. Normalerweise verwendet man zum Kochen zwar nur den unteren Teil der Stängel; beim Grillen und Braten ersetzen die Zitronengrasstiele aber z.B. perfekt die Holzspieße und geben dabei ihr Aroma an Fleisch, Fisch oder Gemüse ab. Ganz unkompliziert würzen Sie Ihre Speisen damit, wenn Sie die Stiele mitkochen; Sie sollten sie dann vorher flach- und weichklopfen. Vor dem Servieren entfernen Sie die Stängel einfach wieder.

Bei der Zubereitung von asiatischen Gerichten werden sie vor dem Anbraten in dünne Scheiben geschnitten. Zitronengras harmoniert perfekt mit Chili, Knoblauch, Zwiebeln und Koriander. Damit lässt sich aber auch prima ein aromatischer Tee zubereiten: Das Fruchtfleisch wird dazu in feine Ringe geschnitten und in einer Tasse mit kochendem Wasser übergossen. Nach 10–15 Minuten kann das Zitronengras wieder entfernt werden. Als gekühlter Eistee im Sommer ebenfalls eine echte Erfrischung!

Nährwerte

Mit Zitronengras gewürzte Speisen schmecken nicht nur lecker; die Stängel verbergen auch jede Menge gesunde Inhaltsstoffe: Ihre Mineralien Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium, Zink und Eisen sind wichtige Bausteine unseres Körpers. Folsäure, Vitamin A und C, Carotin und Niacin sorgen beispielsweise für starke Abwehrkräfte und unterstützen den Stoffwechsel. Die ätherischen Öle Citral und Geraniol, das auch in Rosen enthalten ist, betören unsere Sinne.

Lagerung & Aufbewahrung

In Zeitungspapier gewickelt halten sich die Stängel im Gemüsefach des Kühlschranks mehrere Wochen. Wer auf Vorrat kaufen will, kann das bedenkenlos tun, denn in Gefrierbeutel gepackt können Sie Zitronengras auch für einige Monate einfrieren.

Qualität & Einkauf

Frisches Zitronengras gibt’s beim Lebensmittelhändler. Auch Asia-Läden sind eine gute Adresse für das Gewürz. Je jünger und kleiner die Stängel sind, desto besser; große, ältere Pflanzen werden leicht strohig und holzig. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Blätter saftig und hellgrün aussehen, die Zitronengrasstiele nicht trocken sind und keine braunen Stellen haben. Übrigens wird Zitronengras auch getrocknet und gemahlen verkauft – dann heißt es Sereh-Pulver. Dieses kommt häufig in Gewürzmischungen vor. Und es gibt Zitronengras auch in Form einer Paste, die sich prima für Suppen und Saucen verwenden lässt.

Gesundheit & Wirkung

Das ätherische Öl in Zitronengras gilt als heilsam und lindernd bei Magenbeschwerden. Das Geraniol darin hemmt medizinischen Studien zufolge nämlich das Wachstum von Magengeschwüren. Zudem soll Zitronengras antibakteriell sein und Entzündungen entgegenwirken. Als Tee senkt es Fieber und hilft bei Durchfall. Außerdem sagt man ihm eine blutreinigende und beruhigende Wirkung aufs zentrale Nervensystem nach.

Salz 

Salz

Produktname: Dt.: Salz; engl.: Salt; frz.: Sel

Als weißes Gold war Salz vor Jahrtausenden wertvoller als das Edelmetall. Heute ist das Gewürz zum günstigen Alltagsprodukt geworden. Gut so! Denn ohne Salz wäre jede noch so gut zubereitete Mahlzeit irgendwie fade.

Geschichte

Schon für die frühen Hochkulturen wie die Sumerer und Babylonier war Salz sehr wichtig: Sie nutzten es vor allem, um Lebensmittel zu konservieren. Allerdings gab es das Mineral in vielen Regionen gar nicht. Andere Städte wiederum wurden im Laufe der Zeit – vor allem im Mittelalter – als Salzlieferant zu reichen Metropolen.

In Deutschland führte beispielsweise Lüneburg den Salzmarkt an: In ihren Salzpfannen produzierte die Stadt pro Jahr mehr als 20.000 Tonnen! Erst im 19. und 20. Jahrhundert wurde das frühere weiße Gold für jedermann erschwinglich. Mithilfe neuer wissenschaftlicher Techniken konnten immer mehr bisher unbekannte Salzvorkommen entdeckt werden. Heute werden in Bergwerken Sprenglöcher computergesteuert gebohrt – und mit einer einzigen Sprengung gleich 2.000 Tonnen Salz gewonnen.

Herkunft

Überall auf der Erde gibt es unterirdische Salzvorkommen. Laut Geologen entstanden diese vor Millionen von Jahren, als die Erde noch zum Großteil mit sehr salzhaltigem Wasser bedeckt war. Durch Verdunstung und Kontinentalverschiebungen entstanden in den verschiedensten Erdteilen Salzablagerungen, die später von anderen Erdschichten bedeckt wurden. Salz lässt sich heute auf drei verschiedene Arten gewinnen:

  •  Bergmännisch – Salz wird in Bergwerken durch Sprengungen abgebaut
  •  Solend – Wasser in salzigen Quellen (Sole) wird verdampft, sodass nur Salzkristalle übrig bleiben
  • Aus Meerwasser – in sogenannten Salzgärten lässt man das Meerwasser verdunsten, sodass nur Salz zurückbleibt.
Familie & Arten

Mal feuerrot, mal schwarz, rosé oder bläulich – Salz gibt es mittlerweile in vielen Varianten und Geschmacksrichtungen. Grob unterscheidet man allerdings einfach zwischen Steinsalz, das in Bergwerken abgebaut wird, dem haushaltsüblichen Kochsalz (aus Sole) und Meersalz, das, wie der Name schon sagt, aus Meerwasser gewonnen wird.

Merkmale

Je nach Sorte besteht Salz aus kleinen, weißen Kristallen, die ganz fein oder sehr grobkörnig ausfallen können. Manche Varianten sind sogar farbig – es kommt darauf an, wo sie abgebaut wurden. So schimmert beispielsweise das australische Murray-River-Salz roséfarben, französisches grobes Meersalz sieht dagegen grau aus.

Verwendung

Salz ist wohl das einfachste aller Gewürze, weil es sich in der Küche so wunderbar vielseitig einsetzen lässt: In fast jedem Gericht verstärkt es den Eigengeschmack, selbst in Kuchen darf eine Prise nicht fehlen. Fleisch, Fisch und Wurst lassen sich damit prima konservieren.

Nährwerte

Natrium ist für den menschlichen Körper unverzichtbar; es reguliert den Flüssigkeitshaushalt und spielt auch für das Nervensystem eine große Rolle. Deswegen ist Salz so wichtig für uns: Es besteht zum großen Teil aus Natrium. Aber es enthält auch viel Kalzium, Phosphor, Schwefel, Magnesium, Chlor und Kalium – diese Mineralstoffe sorgen beispielsweise für starke Knochen sowie feste Zähne und unterstützen das Herz.

Lagerung & Aufbewahrung

Salz gilt zwar als recht unempfindlich, sollte aber trotzdem immer trocken gelagert werden, damit es nicht verklumpt. Am besten aufgehoben ist es in einem Glas- oder Keramikbehälter; im Metallgefäß kann es, wenn es feucht ist, zur Korrosion führen. Im Salzstreuer nehmen einige Reiskörner die Feuchtigkeit auf, sodass das Salz selbst streufähig bleibt.

Qualität & Einkauf

Als Faustregel gilt: Je weniger ein Salz verarbeitet wurde, desto höher ist die Qualität. Grobe Salzkörner sollten zwischen den Fingern zerrieben werden – brechen sie leicht auseinander, zeugt das von guter Qualität.

Gesundheit & Wirkung

Salz hat einen schlechten Ruf, weil es den Blutdruck angeblich in die Höhe treibt. Dabei ist es gar nicht so schädlich, wie mancher denkt: Das Mineral hält den osmotischen Druck in den Körpergefäßen aufrecht; so können Nährstoffe in die und aus den Zellen transportiert werden.

Außerdem hilft Salz bei der Übertragung von Nervenreizen, trägt zur Muskelentspannung bei und unterstützt den Knochenaufbau. Zusätzlich bindet Salz das Wasser im Körper – Salzmangel kann daher dazu führen, dass der Körper austrocknet. Zu viel sollte es allerdings nicht sein: Experten empfehlen höchstens 6 g Salz täglich, als Obergrenze gelten 10 g.

Zucker 

Zucker

Produktname: Dt.: Zucker; engl.: sugar; frz.: sucre

Das weiße Gold ist aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Umso erstaunlicher, dass seine Karriere in Europa eigentlich erst von 200 Jahren begann ...

Geschichte

Bis Ende des 18. Jahrhunderts war Honig das einzig süßende Mittel in Mitteleuropa. In den arabischen Ländern kannte man den aus Zuckerrohr hergestellten Zucker aber bereits seit dem 7. Jahrhundert n. Chr.. Durch die Kreuzzüge gelangte er nach Europa.

Dieser Zucker war allerdings eine Kostbarkeit. Er wurde nur für medizinische Zwecke genutzt. Erst durch die Herstellung aus den in Europa heimischen Rüben gewann der Zucker auch in unseren Breitengraden an Bedeutung.

Heute ist das ehemalige Luxusgut Massenware: Weltweit werden jährlich über 120 Millionen Tonnen Zucker produziert. Davon stammen ca. 60% aus Zuckerrohr und 40% aus Zuckerrüben.

Übrigens: Das Wort Zucker kommt ursprünglich aus dem Sanskrit-Wort „sarkara“. Das bedeutet so viel wie „süß“. Im arabischen Sprachraum wurde es mit sukkar übersetzt und gelangte von dort aus als Zucker in den europäischen Sprachraum.

Herkunft

Der Ur-Rohzucker wuchs auf Borneo. Dort wurde das Rohr vor allem zum Bau von Hütten und Zäunen eingesetzt. Man kaute es aber auch schon. Zuckerrohranbau wird heute in Australien, Brasilien, China, Hawaii, Indien, Indonesien, Japan, Java, Kuba, Mauritius, Puerto Rico und Südafrika betrieben.

Familie & Arten

Zucker ist eigentlich nur ein Oberbegriff für süße Saccharide und die Handelbezeichnung für Saccharose. Als Hauptquellen zur Herstellung dienen Zuckerrohr – Saccharum officinarum – und Zuckerrübe – Beta vulgaris. Das Angebot an Haushaltszucker umfasst verschiedene Sorten, die sich nach Reinheit, Bearbeitungsverfahren, Form und Farbe unterscheiden:

  • Zucker oder Weißzucker
  • Raffinierter Zucker, raffinierter Weißzucker oder Raffinade
  • Brauner Zucker
  • Vollzucker/Vollrohrzucker
  • Würfelzucker
  • Kandiszucker
  • Puderzucker
  • Hagelzucker
  • Gelierzucker
  • Einmachzucker
  • Vanillezucker und Vanillinzucker

Neben dem Haushaltszucker werden im Einzelhandel auch andere Zuckerarten angeboten. Das sind beispielsweise:

  • Traubenzucker, auch Glukose oder Dextrose genannt
  • Fruchtzucker, Fruktose
  • Milchzucker, Laktose
  • Isomaltose, Zweifachzucker aus Rübenzucker

Daneben gibt es noch Ahornsirup, Läuterzucker, Malzextrakt, Melasse und Rübenkraut, das zum Süßen von Speisen gebraucht wird.

Merkmale

Zuckerrohr ist eine bis zu 4 m hoch wachsende Pflanze. Die einzelnen Halme erreichen einen Durchmesser von etwa 5 cm. Die harte Wand der Grashalme ist außen glatt und hellbraun gefärbt. In regelmäßigen Abständen ist der Halm von so genannten Knoten unterbrochen, die wie eine Naht aussehen. Im Inneren sind die Halme faserig, aber saftig. Der Rohrzuckergehalt liegt zwischen 7 und 20%.

Die Zuckerrübe hingegen ist eine 2-jährige Pflanze, die im ersten Jahr den Rübenkörper ausbildet und im zweiten Jahr blüht. Sie bildet eine Blattrosette, die Wurzel verdickt sich zu einer Rübe. Die Blätter werden bis zu 30 cm lang. Im zweiten Jahr bildet sie einen ca. 1,5 m hohen Blütenstand mit 5-zähligen Blüten aus. Der höchste Zuckergehalt konzentriert sich im Mittelstück der Rübe. Je kühler das Klima, in dem die Zuckerrübe angebaut wird, umso höher ist ihr Zuckergehalt. Er beträgt bei ausgereiften Rüben ca. 17–20%.

Verwendung

Ohne Zucker geht es einfach nicht! Ob in Kaffee, Tee oder in köstlichen Desserts und Kuchen – auf Zucker können und wollen wir nicht verzichten. Sogar raffinierten Suppen und Gemüsegerichten gibt das weiße Gold den letzten Pfiff. Das süße Einlegen mit zuckerhaltiger Marinade macht Fleisch wunderbar zart – eine wahre Freude für den Gaumen!

Nährwerte

100 g Zucker enthalten 405 Kalorien und 99,8 g Kohlenhydrate, dafür aber auch kein Fett.

Lagerung & Aufbewahrung

Zucker ist ewig haltbar. Aus diesem Grund hat er auch kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Er sollte aber stets kühl und trocken in gut verschließbaren Behältern gelagert werden. Zucker nimmt nämlich gerne Fremdgerüche auf.

Qualität & Einkauf

Einwandfreier Zucker hat einen angenehmen, leicht sirupartigen Geschmack. Ist der Zucker feucht, riecht er muffig und neigt zur Bildung von Schimmel.

Gesundheit & Wirkung

Bis um 1500 n. Chr. galt Zucker bei uns vorwiegend als Arznei. Er wurde in Apotheken verkauft. Zucker aus Zuckerrohr gab es fast nur in den Küchen der Fürstenhäuser. Heute sollten wir Zucker wieder wie ein kostbares Gewürz in Maßen genießen und hinterher die Zähne putzen. Untergewichtige Menschen können durch Naschen zwischendurch manchmal leichter zunehmen, denn kleine Mengen Süßigkeiten wirken appetitanregend. Für alle, die empfindliche Knochen haben und an Osteoporose leiden, ist Zucker eher schädlich. Nach einer süßen Mahlzeit wird nämlich besonders viel Kalzium im Urin ausgeschieden.

Sesamsamen 

Sesam

Produktname: Dt.: Sesamsamen; engl.: sesame seeds; frz.: graines de sésame

„Sesam öffne dich“: Nicht nur in der asiatischen und orientalischen Küche wird Sesam sehr geschätzt. Die aromatisch-nussigen Körner sorgen auch in unserer Küche für einen Hauch Exotik.

Geschichte

Sesam gehört zu den ältesten Pflanzen, die wegen ihrer Samen angebaut wurden. Im antiken Ägypten und in Babylon war Sesam schon eine beliebte Würze fürs Brot – dieser Brauch hat sich bis heute gehalten. In der Osttürkei belegten Ausgrabungen, dass bereits um 900 v. Chr. Öl aus Sesamsamen gewonnen wurde. Dieses Öl, mit dem schon damals das Essen verfeinert wurde, galt als kleine Kostbarkeit.

Herkunft

Ursprünglich stammt Sesam aus Teilen Afrikas und Indiens. Heute wird das Gewächs in tropischen und subtropischen Gebieten weltweit angebaut. Indien, China und Myanmar sind die führenden Produzenten von Sesamsamen.

Familie & Arten

Sesam ist eine Pflanzenart aus der Familie der Sesamgewächse. Sein wissenschaftlicher Namen lautet Sesamum indicum. Generell unterscheidet man zwischen braunem, schwarzem und geschältem Sesam:

  • Brauner Sesam: ungeschält, intensiv nussig-aromatischer Geschmack. Grundzutat für viele orientalische, auch indische und afrikanische Gerichte und Würzmischungen. Das nussige Aroma intensiviert sich durch Röstung.
  • Aus geröstetem Sesam wird auch das dunkle Würzöl für Dips, Saucen, Salate oder Marinaden hergestellt.
  • Schwarzer Sesam: etwas erdiger Geschmack. In Japan wird schwarzer Sesam geröstet und über Reis- und Nudelgerichte gestreut.
  • Geschälter Sesam: cremefarben, fühlt sich leicht ölig an. Er wird oft zum Bestreuen von Gebäck verwendet.
Merkmale

Die Pflanze ist unserem heimischen Fingerhut vom Aussehen her äußerst ähnlich. Sie besitzt quadratische weiße, rosé- oder violettfarbene Glockenblüten. Nach etwa 3 Monaten haben sich Kapseln entwickelt, in denen sich die reifen Sesamsamen befinden.

Verwendung

Sesam ist in der asiatischen Küche ein Muss. Leicht geröstet, verleiht er Salaten, Gemüsegerichten und Saucen eine aromatische Note. Als Backzutat bei Brot und würzigem Gebäck überzeugt er durch seinen nussigen Geschmack. Sesam kann auch zum Panieren von Fisch, Fleisch und Tofu verwendet werden.

Auch in der Ölherstellung spielt Sesam eine große Rolle. Sesamöl gibt es in einer hellen Variante, die aus naturbelassenem Sesam gepresst wird und eher geschmacksneutral ist. Es eignet sich hervorragend zum Kochen und Braten. Das dunkle Sesamöl hingegen wird aus gerösteten Sesamkörnern hergestellt. Es dient vor allem als Salatöl und verfeinert asiatische Gerichte.

Nährwerte

100 g Sesamsamen enthalten rund 740 mg Kalzium, 340 mg Magnesium, 10 mg Eisen, 8 mg Zink, 3 mg Vitamin E, dazu Folsäure und Selen, außerdem knapp 600 Kalorien und 58 g Fett. Ihr Ölgehalt liegt bei 50–60 % und setzt sich hauptsächlich aus ungesättigten Fettsäuren wie Ölsäure und Linolsäure zusammen.

Lagerung & Aufbewahrung

Sesamkörner werden am besten kühl und trocken in verschließbaren Dosen gelagert. Sesamöle halten sich geöffnet ca. 3–6 Monate. Sie sollten kühl und dunkel aufbewahrt werden.

Qualität & Einkauf

Auch wenn Sesamsamen mittlerweile geröstet und geschält angeboten werden, sollte man zu roher Ware greifen. Diese enthalten nämlich den höchsten Wert an pflanzlichen Fetten und anderen wertvollen Inhaltsstoffen.

Gesundheit & Wirkung

Die Körner stecken voller gesunder Inhaltsstoffe. Der spezielle Mineralstoff-Mix in den kleinen Samen stärkt Knochen und Herz. Eisen, Zink und Selen halten das Immunsystem fit. Am besten wirken die Inhaltsstoffe in der Kombination mit Vitamin C. Deshalb ist die Zubereitung von Sesam mit frischem Gemüse im Winter zu empfehlen. Studien der japanischen Universität Nagoya bescheinigten Sesam zudem eine antioxidative Wirkung. Er schützt den Körper nämlich vor freien Radikalen.

Kürbis 

Kürbis

Produktname: Dt.: Kürbis; engl.: squash, pumpkin; frz.: courge, citrouille, potiron

Groß und im leuchtenden Orange schmücken Kürbisse an Halloween unsere Häuser. Dabei sind sie im Kochtopf eigentlich viel besser aufgehoben: Die riesigen Beeren sind nämlich kulinarische Tausendsassa!

Geschichte

Der Kürbis ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und ursprünglich in Mittel- und Südamerika zuhause. Die ältesten Funde stammen aus Mexiko und wurden auf 9000 v. Chr. datiert. Wahrscheinlich waren die amerikanischen Ureinwohner zunächst hauptsächlich an den nahrhaften Samen interessiert. Denn damals hatten die Kürbisse noch wenig und vor allem bitteres Fruchtfleisch. Die harte Schale der Frucht hingegen diente ihnen als Material für Gefäße, Werkzeuge oder Musikinstrumente.

Durch gezielte Züchtungen entstanden im Laufe der Zeit fleischige und wohlschmeckende Sorten. So mauserte sich der Kürbis zum wichtigen Grundnahrungsmittel für die indianischen Völker. In den USA haben die Früchte heute noch am 31. Oktober ihren großen Auftritt: Ausgehöhlt und mit gruseligen Gesichtern versehen, sollen sie zu Halloween böse Geister vertreiben …

Vermutlich war es Kolumbus, der den amerikanischen Kürbis nach Europa brachte. In den nachfolgenden Jahrhunderten verbreitete er sich über die ganze Welt. Bei uns wurde der Kürbis bis ins 20. Jahrhundert vor allem als Viehfutter und zur Ölgewinnung verwendet. Doch in den letzten Jahrzehnten entdeckte man auch hierzulande sein kulinarisches Potential. Gut so, denn ohne die riesigen Beeren wäre unsere Winterküche um einige Genüsse – und Vitalstoffe – ärmer!

Übrigens: Geschichts-Interessierte stoßen schon in antiken und mittelalterlichen Schriften hin und wieder über die Bezeichnung „Cucurbita“, also Kürbis. Doch damit ist nicht der amerikanische Kürbis gemeint. Es handelt sich hierbei um den Flaschenkürbis, der aus Afrika stammt und schon vor der Entdeckung der Neuen Welt in Europa bekannt war. Er wird auch Kalebasse genannt.

Herkunft

Die Wiege des Kürbis liegt in Mittel- und Südamerika. Seit dem 16. Jahrhundert wird er in Europa angebaut.

Familie & Arten

Kürbispflanzen gehören zur Ordnung der Kürbisartigen aus der Familie der Kürbisgewächse. Die 3- bis 5-fächrigen Beeren sind die größten im Pflanzenreich. Wegen ihrer harten Schale bezeichnen Botaniker sie auch als Panzerbeeren. Der wissenschaftliche Name ist Cucurbita.

Merkmale

Die krautige Kürbispflanze ist 1-jährig und frostempfindlich. Mit ihren kriechenden und kletternden Trieben beansprucht sie viel Platz; die teils mehrlappigen, kräftigen grünen Blätter beschatten den Wuchsort und hemmen so die Verdunstung der Bodenfeuchtigkeit. Die Blüten haben eine gelbliche Tönung.

Jede Pflanze trägt sowohl männliche als auch weibliche Blüten, sodass sie sich durch Insekten selbst befruchten kann. Die männlichen Exemplare sitzen an einem längeren Stiel als die weiblichen. Weltweit gibt es rund 800 Kürbissorten. Sie unterscheiden sich stark in Form, Farbe und Gewicht. Die Schale kann glatt sein oder gerippt. Vom satten Orange bis zum dunklen Grün sind hier alle Farben vertreten. Die des Fruchtfleisches reichen vom blassen Gelb bis hin zum intensiven Orange.

Kürbisse können in verschiedene Kategorien eingeordnet werden. Geläufig ist die Unterscheidung zwischen Zier-, Gemüse- und Speisekürbis.

  •  Zierkürbisse dienen rein dekorativen Zwecken – ihr Bitterstoff Cucurbitacin macht sie ungenießbar und giftig
  • Gemüsekürbisse werden auch Sommerkürbisse genannt. Bereits ab Juni erntet man sie unreif. Sie geben sich an ihrem scharfkantigen, eckigen Stiel zu erkennen und haben meist eine weiche Schale. Auch ihr Fruchtfleisch ist weicher und heller als das der Winterkürbisse. Sie eignen sich nicht zum langen Lagern und sollten bald verzehrt werden. Die bekanntesten Vertreter sind der Zucchino, der Patisson und der Spaghetti-Kürbis
  • Speisekürbisse werden auch als Winterkürbisse bezeichnet, da sie sich über die kalte Jahreszeit lagern lassen. Ab dem Spätsommer/Frühherbst können sie reif geerntet werden. Man erkennt sie an ihrem runden Stiel und einer harten Schale. Diese kann nur bei wenigen Sorten mitgegessen werden. Zu den Winterkürbissen zählen unzählige Sorten. Bekannt und beliebt sind hierzulande der Hokkaido-Kürbis, der Halloween-Kürbis, der Muskatkürbis, der Gelbe Zentner, der Butternut-Kürbis oder die Bischofsmütze.
Verwendung

In den letzten Jahren entwickelte der Kürbis sich vom Außenseiter zur Trendfrucht. Gut so, denn er ist ein echtes Multitalent: Er macht sich in pikanten Gerichten ebenso gut wie in Süßspeisen. Das Fruchtfleisch lässt sich braten und backen, kochen und einlegen. Jede Kürbisart hat dabei ihre ganz eigenen Qualitäten. Sie bestimmen, in welchem Gericht das Exemplar am besten aufgehoben ist:

  • Der Hokkaido-Kürbis ist hierzulande wohl der beliebteste Vertreter seiner Art. Das liegt nicht nur an seinem orangefarbenen Fruchtfleisch, dessen Aroma an Esskastanien erinnert: Sein wohl größter Pluspunkt ist die Schale: Im Gegensatz zu vielen anderen Kürbissorten kann sie nämlich ganz einfach mitgegessen werden. Dadurch ist der Hokkaido-Kürbis auch für Anfänger einfach zu verarbeiten. Am besten macht sich der handliche Japaner in einer cremigen Suppe, doch auch als Beilage ist er nicht zu verachten: In wenigen Minuten lassen sich dünne Scheiben der Beeren in der Pfanne gar braten. Süßen Verführungen – ob Kuchen oder Marmelade mit Vanille-Aroma – verleiht er eine köstliche Note
  • Wegen seiner typischen Form wird der Butternut-Kürbis auch Birnen-Kürbis genannt. Im Gegensatz zu manch anderem Verwandten bietet er viel Fruchtfleisch mit nur wenigen Kernen. Wie es sein Name vermuten lässt, verwöhnt der Butternut-Kürbis Genießer mit einem feinen, leicht süßen, buttrig-nussigen Geschmack. Daher ist er vielseitig einsetzbar: Als Beilage oder Suppe macht das cremige Fruchtfleisch eine ebenso gute Figur wie im Püree oder Kuchen. Es eignet sich zudem auch als Rohkost – z. B. kleingerieben im Salat. Quer aufgeschnitten, kann der Butternut-Kürbis wie ein kleines Schiff gefüllt werden
  • Dank seiner runden bis ovalen Form eignet sich der klassische Halloweenkürbis perfekt zum Aushöhlen und Schnitzen. Es gibt ihn in verschiedenen Sorten, deren Fruchtfleisch sich auch für Suppen, Pürees oder als Beilage eignet
  • Der Gelbe Zentner ist ein echtes Schwergewicht: Bis zu 50 Kilo kann der knallig gelbe Vertreter auf die Waage bringen. Sein Fruchtfleisch hat jedoch ein eher schwaches Aroma – daher darf es kräftig mit Ingwer, Chili & Co. nachgewürzt werden. Zudem eignet es sich perfekt zum süßsauren Einlegen
  • Das hellgelbe und zarte Fruchtfleisch des Muskat-Kürbis hat ein feines Aroma, das dem des namensgebenden Gewürzes nahekommt. Dank dieser aparten Note eignet sich der schwere und gerippte Kürbis hervorragend für Suppen oder zum Einlegen. Auch Konfitüre verleiht er eine aparte Note!
  • Die Bischofsmütze, auch Türkenturban genannt, eignet sich bestens zum Aushöhlen und Füllen. Nutzt man sein Gehäuse als kreative Terrine für ein leckeres Kürbissüppchen, kommt bei Tisch nicht nur sein schmackhaftes Fruchtfleisch zur Geltung – sondern auch seine dekorative Form!
  •  Sie sehen aus wie fliegende Untertassen. Daher werden die Patissons häufig auch Ufos genannt. Die Sommerkürbisse haben ein festes, weißes Fruchtfleisch, das sich gut zum Panieren oder Grillen eignet. Auch als Rohkost ist es einen Versuch wert!
  • Den Spaghetti-Kürbis gibt es in gelber und grüner Variante. Kocht man ihn als ganzes in Salzwasser, zerfällt sein Fruchtfleisch in spaghettiähnliche Fasern. So lässt es sich mit verschiedenen Saucen ähnlich servieren wie das beliebte Pasta-Gericht.
  • Die Kerne verschiedener Kürbisse werden in Backwaren verarbeitet oder zur Gewinnung von Speiseöl genutzt. Das Öl hat ein intensives, nussiges Aroma und verfeinert die kalte Küche, z.B. im Salat-Dressing. Ohne Fett in der Pfanne angeröstet, ergeben die Kerne eine leckere Knabberei für zwischendurch – und eignen sich zum Verfeinern von Müsli und Salat ebenso wie als knusprige Dekoration auf der lecker-cremigen Kürbissuppe.
Nährwerte

100 g Fruchtfleisch haben etwa 25 Kalorien, 4,6 g Kohlenhydrate, 1,4 g Protein, 0,2 g Fett und 2,5 g Ballaststoffe. Zudem finden sich hier Kalium, Natrium, Magnesium, Eisen und Kieselsäure. Die Kerne bringen es auf einen Wert von rund 565 Kalorien pro 100 g. Sie liefern 13,7 g Kohlenhydrate, 25,5 g Protein, 46,3 g Fett und 8,6 g Ballaststoffe. Ihr hoher Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E macht sie besonders wertvoll.

Lagerung & Aufbewahrung

Ist die Schale intakt, können die meisten Sorten kühl, luftig und trocken mehrere Monate gelagert werden. Diese Eigenschaft macht Kürbisse zum idealen Vitaminspender im dunklen Winter. Angeschnitten bleibt das Fruchtfleisch auch gekühlt nur wenige Tage frisch. Kleingeschnitten und blanchiert, hält es sich gefrostet mehrere Monate.

Qualität & Einkauf

Einen reifen Kürbis erkennt man mit einem leichten Klopfen auf die Schale: Klingt die Frucht hohl, hat sie den richtigen Reifegrad. Auch ein verholzter Stiel ist ein Hinweis darauf. Die Schale des Kürbis muss unverletzt und ohne Druckstellen sein. Der Stiel darf nicht fehlen, da sonst Bakterien in die Frucht gelangen können.

Gesundheit & Wirkung

Seine leuchtende Farbe verdankt der Kürbis den Carotinoiden. Sie wirken im Körper als Antioxidantien und hemmen die Bildung freier Radikale. Diese machen Experten unter anderem für die Entstehung verschiedener Krebserkrankungen verantwortlich. Ein bekanntes Kürbis-Carotinoid ist das Beta-Carotin. Bei diesem handelt es sich um eine Vorstufe des Vitamin A, das für unsere Sehkraft wichtig ist. Darüber hinaus schützt es unsere Haut vor UV-Schäden.

Doch die Kürbisse haben noch mehr zu bieten: Vitamin C und Zink stärken das Immunsystem; Kalium reguliert den Flüssigkeitshaushalt und wirkt Bluthochdruck entgegen. Die Beeren eignen sich prima als schmackhafte Schlankmacher: Sie bestehen zu etwa 90 % aus Wasser; 100 g ihres Fruchtfleisches enthalten gerade einmal rund 25 Kalorien. Dennoch hält das leckere Gemüse lange satt. Denn es steckt voller wertvoller Ballaststoffe, die nebenbei die Verdauung in Schwung bringen. Das Öl der Kürbiskerne besteht zu circa 80 % aus ungesättigten und gesundheitsfördernden Fettsäuren.

Auch die Medizin hat die Kraft der Kürbiskerne erkannt: Sie enthalten wertvolle Inhaltsstoffe, die eine Reizblase beruhigen und bei der Behandlung einer gutartig vergrößerten Prostata helfen können. Darüber hinaus wirken sie sich positiv auf einen zu hohen Cholesterinspiegel aus. Das in den Kernen enthaltene Vitamin E sorgt nicht nur für einen jugendlichen Teint, sondern kann auch verschiedenen Krebsarten vorbeugen.

Aufgepasst: Die heute erhältlichen Speisekürbisse sind in der Regel frei von schädlichen Bitterstoffen. Hin und wieder jedoch kommt es vor, dass auch ein als Lebensmittel verkauftes Exemplar hohe Mengen der Cucurbitacine enthalten kann. Diese können Übelkeit und Durchfall verursachen. Daher sollte man immer ein kleines Stück des rohen Kürbisfleisches probieren. Schmeckt es bitter, eignet sich die Beere nicht zum Verzehr und gehört auf den Kompost.

Limette 

Limette

Produktname: Dt.: Limette, engl.: lime, frz.: chaux, span.: lima

Die Limette – sauer, saftig und gesund. In Mexiko gehört sie zu den Grundnahrungsmitteln und wird beinahe zu jeder Mahlzeit gereicht. In Europa ist noch immer wenig bekannt, wie vielfältig einsetzbar die sauren Früchte tatsächlich sind.

Geschichte

Limetten stammen, wie die meisten ihrer Verwandten, ursprünglich aus Asien. Vermutlich aus Malaysia, wo sie bereits vor tausenden Jahren als göttliches Heilmittel verehrt wurden. Erst im 4. Jahrhundert gelangten die ersten Zitrusfrüchte über Persien in den Mittelmeerraum. Doch anders als Zitronen und Orangen, konnten die kälteempfindlichen Limettenbäume in Europa keinen Fuß fassen. Trotzdem gelangten sie mit den Spaniern im 15. Jahrhundert nach Mittelamerika und fanden genau dort ihr Wohlfühlklima.

Herkunft

Die Limette ist in den Tropen und Subtropen die am häufigsten angebaute Zitrusfrucht. Sie wird u.a. in Indien, Mexiko, Brasilien, Kalifornien und Ägypten angebaut. In Europa hat die Limette erst in den 1990er an Bekanntheit gewonnen und man erhält sie seitdem auch in den Supermärkten.

Familie & Arten

Limette bedeutet wörtlich „kleine Limone“ bzw. „kleine Zitrone“ und bezeichnet damit mehrere Arten von Zitrusfrüchten. Bei der Limettenart, die wir hierzulande verwenden, handelt es sich meist um die Persische Limette.

Merkmale

Farblich findet man Limetten von grün bis gelb. Sie sind rundlich mit einem Durchmesser von drei bis sechs Zentimetern. Das Fruchtfleisch ist essbar, aber schmeckt sehr sauer, vergleichbar mit Zitronen, jedoch mit einer würzigeren Note.

Verwendung

Aufgrund ihres intensiven Geschmacks werden Limetten in der Regel nicht pur verzehrt, sondern finden Verwendung als Zutat, um Speisen mit der passenden Säure zu unterstützen. Die populärste Anwendung finden Limetten in Cocktails wie Caipirinha, Mojito, Daiquiri und ähnlichen. Auch in Speisen finden Limetten ihren Platz, z.B. in der karibischen, mexikanischen, arabischen und südostasiatischen Küche. Neben den frischen Früchten werden hier auch getrocknete Limetten und die Blätter der Pflanze genutzt. Limettensaft eignet sich z.B. hervorragend um Saucen, Dressings und Suppen eine fruchtig-saure Note zu verleihen.

Nährwerte

Limetten sind reich an ätherischen Ölen, Mineralstoffen, Spurenelementen (Zink und Eisen) sowie Folsäure, Vitamin C, A und E. 100 g enthalten ca. 44 mg Vitamin C, 0,5 g Eiweiß, 1,9 g Kohlenhydrate und 2,4 g Fett.

Lagerung & Aufbewahrung

Die Limettenschale ist sehr dünn, daher trocknet das Fruchtfleisch schnell aus. Liegt die Limette länger als ca. fünf Tage bei Zimmertemperatur, wird sie fast steinhart und gibt kaum noch Saft. Besser werden Limetten an einem kühlen, feuchten Ort gelagert, bei ca. 10 Grad Celsius halten sie bis zu vier Wochen.

Qualität & Einkauf

Haben Limetten eine hellgrüne, glänzende Schale, kann man nichts falsch machen. Dunkelgrüne Limetten können unangenehm sauer schmecken, gelb verfärbte Limetten sind überreif und schmecken oft bitter. Soll die Schale verwendet werden, sollte auf BIO-Limetten zurückgegriffen werden. Trotzdem sollten Limetten immer gründlich mit warmen Wasser gewaschen werden.

Gesundheit & Wirkung

Nicht ohne Grund wurde die Limette vor tausenden Jahren in Malaysia als göttliches Heilmittel verehrt. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben bestätigt, dass die saure Frucht vielen Krankheiten vorbeugt und sie lindern kann. Noch heute stellt die Limette in tropischen und subtropischen Ländern, wo sie einen deutlich höheren Stellenwert als die Zitrone hat, ein Heilmittel dar und findet u.a. Anwendung in den Bereichen: Anti-Aging, Trinkwasser-Desinfektion, Stärkung des Immunsystems, Erkältungen, Depressionen, Rheuma und Malaria.

Olivenöl 

Olivenöl

Produktname: Dt.: Olivenöl; engl.: olive oil; frz.: huile d’olive

Olivenöl gehört zur mediterranen Esskultur wie der Löffel zur Suppe. Und kein anderes Lebensmittel verbindet kulinarischen Genuss so gut mit gesundheitlichen Aspekten wie das „grüne Gold“ des Mittelmeeres. Aber wussten Sie schon, dass es genaugenommen ein Fruchtsaft ist?
Geschichte

Griechen, Römer, Hebräer und Ägypter kannten schon in der Antike den Ölbaum, dessen Früchte die Oliven sind. Auf Kreta war die Olive z. B. bereits 6000 v. Chr. ein wichtiges Nahrungsmittel. Die Dichter des Altertums priesen die kleine Frucht und ihr Öl in ihren Schriften an – nicht nur als Lebensmittel, sondern auch als Grundstoff für Heilsalben sowie Kosmetik und sogar als Lichtquelle.

Den Siegern bei Olympia wurde ein Kranz aus Ölzweigen gewunden, und auch in der griechischen Mythologie spielte der Ölzweig eine Rolle. Einer Sage nach wurde die Stadt Athen nach der Göttin Athene benannt, weil sie den Einwohnern den Ölbaum schenkte. Woher der Olivenbaum aber ursprünglich kommt, ist nicht ganz geklärt. Manche sagen, er stamme aus dem Gebiet zwischen dem Iran und Syrien, andere meinen, er komme aus Asien, wieder andere glauben, die Olive war immer schon im Mittelmeerraum zu Hause.

Herkunft

Weltweit gibt es heute ca. 750 Millionen Olivenbäume – rund 473 Millionen davon finden sich am Mittelmeer, vor allem in Spanien, Portugal, Italien, Griechenland, Tunesien und Frankreich. Sie wachsen aber auch in Japan, Afrika, Südamerika, Australien, Indien und China. Wenn es ums Produzieren von Olivenöl geht, hat Spanien die Nase vorn, Italien ist allerdings der größte Exporteur.

Familie & Arten

Der immergrüne Olivenbaum mit seinen silbrig glänzenden, graugrünen Blättern wird auch Echter Ölbaum genannt und gehört zur Familie der Ölbaumgewächse. Olea europaea, so der wissenschaftliche Name, wächst als reich verzweigter, im Alter knorriger Baum; er kann 10–20 m groß und mehrere 100 Jahre alt werden. Seine Früchte zeigen sich unreif erst in einem zarten Grün, im reifen Zustand sind sie schwarz-violett gefärbt. Es gibt mehrere Unterarten und viele Sorten des Olivenbaums. Allein im Mittelmeerraum wachsen über 1.000 verschiedene Ölbaum-Sorten.

Merkmale

Öl von eher grünlicher Farbe stammt von unreifen Oliven und schmeckt in der Regel sehr intensiv. Werden reife, dunkle Oliven gepresst, entsteht ein deutlich milderes, hellgelbes Öl. Generell wird Olivenöl in 3 Geschmacksrichtungen eingeteilt:

  • Leicht, mild harmonisch
  • Fruchtig
  • Kräftig, intensiv

Die Olivensorte gibt dabei die Geschmacksrichtung vor; diese wird noch durch den Reifegrad beeinflusst: Je früher die Olive geerntet wird, desto kräftiger und grasiger schmeckt das Öl. Und wie beim Wein hängt auch beim Olivenöl der Geschmack zusätzlich vom Klima und vom Anbaugebiet ab.

Verwendung

Der Rauchpunkt von Olivenöl nativ extra liegt bei 180 °C, von einfachem Olivenöl sogar erst bei 210 °C. Es lässt sich also keineswegs nur für Vinaigretten verwenden, sondern eignet sich auch sehr gut zum Braten, Schmoren und Frittieren. So werden Fleisch- und Fischgerichte sowie frittierte Speisen bekömmlicher und gesünder, als wenn sie mit tierischen Fetten zubereitet werden.

Besonders zart schmecken z. B. Steaks oder Koteletts, wenn sie vor dem Braten einige Stunden mit Olivenöl, Kräutern, Knoblauch und Pfeffer mariniert wurden. Auch in Desserts ist Olivenöl eine tolle Alternative zu Butter: Biskuit- und Brandteige gelingen mit Olivenöl perfekt, Sandkuchen bleibt damit länger weich und saftig. Und natürlich gehört ein hochwertiges Olivenöl in jedes gute Pesto!

Nährwerte

Olivenöl besteht zu etwa 70 % aus einfach ungesättigten Fettsäuren. Dazu kommen 5–10 % gesättigte Fette und 20–25 % mehrfach ungesättigte Fette. 100 ml Olivenöl haben knapp 900 Kalorien, 13,2 mg Vitamin E und je 1 mg Kalzium und Natrium.

Lagerung & Aufbewahrung

Olivenöl sollte man kühl – bei Temperaturen zwischen 10–16° C – und dunkel, aber nicht im Kühlschrank lagern, da es dort trübe wird und ausflockt. Allerdings wird es wieder klar, wenn man es eine Zeit lang bei Raumtemperatur stehen lässt. Unabhängig von der Mindesthaltbarkeitsangabe gilt: Je frischer das Öl, desto besser schmeckt es. Angebrochene Flaschen sollten spätestens nach 2 Monaten aufgebraucht sein. 

Qualität & Einkauf

Ähnlich wie Wein ist Olivenöl ein Naturprodukt, dessen Herstellung viel Aufwand benötigt, wenn es hochwertig sein soll. Es kann daher nicht billig sein. Olivenöl wird in verschiedene Qualitätsstufen eingeteilt:

  • „Nativ extra“ oder „extra vergine“: So darf nur ein Olivenöl bezeichnet werden, das ausschließlich mit mechanischen Verfahren, kalt, bei höchstens 27° C und ohne Einsatz von Chemikalien aus frischen Oliven gewonnen wird. Es darf höchstens 0,5 % freie Fettsäuren pro 100 ml enthalten und gehört dann zur höchsten Qualitätsstufe.
  • „Nativ“: Dieses Öl wird auf die gleiche Weise wie Olivenöl nativ extra hergestellt, darf aber einen Säuregehalt von 0,5 bis 2 % haben.
  • „Raffiniert“: Das Öl wird chemisch aufbereitet.
  • „OIivenöl“: Die Mischung aus raffiniertem und nativem Olivenöl bekommt durch den nativen Teil zumindest teilweise seinen typischen Geschmack. Allerdings ist ein bestimmtes Mischungsverhältnis nicht vorgeschrieben; es kann sein, dass auch nur 1 % natives Öl darin vorhanden ist. Die meisten gesundheitlich positiven Eigenschaften des Olivenöls gehen durch das Mischen ebenso wie der Geschmack verloren.
Gesundheit & Wirkung

Weil die einfach ungesättigten Fettsäuren im Olivenöl zwar den schlechten LDL-, nicht aber den guten HDL-Wert des Cholesterins im Blut reduzieren, schützt es vor Herz- und Gefäßerkrankungen. Es ist außerdem leicht verdaulich und hilft dem Körper dabei, Vitamine und Mineralstoffe umzusetzen. Es schützt die Schleimhäute, regt die Galle an und soll sogar verhindern, dass sich Gallensteine bilden.

Süßkartoffeln 

Süßkartoffel

Produktname: Dt.: Süßkartoffeln, Batate; engl.: sweet potatoes; frz.: patates douces

Die Süßkartoffel, auch Batate, weiße Kartoffel oder Knollenwinde genannt, ist in Mittel- und Südamerika beheimatet und gilt dort heute noch als gehaltvolles Grundnahrungsmittel. Seit Kurzem nimmt die süße Knolle auch in unseren Küchen Einzug.

Geschichte

Die Batate gehört zu den ältesten Gemüsesorten der Menschheit. Ursprünglich stammt sie aus Südamerika – hauptsächlich aus Peru. In peruanischen Gräbern wurden Überreste gefunden, die 10.000 Jahre alt sind. Von dort gelangte die Knolle schon in vorgeschichtlicher Zeit auf die pazifischen Inseln. Erst in der nachkolumbianischen Zeit wurde sie durch die Europäer in Südostasien eingeführt.

Herkunft

Die Süßkartoffel wird in fast allen wärmeren Ländern der Tropen, Subtropen und gemäßigten Zonen angebaut. Der weltweit größte Bataten-Produzent ist China mit 100 Millionen Tonnen jährlich – etwa ein Drittel der Weltproduktion.

Familie & Arten

Das Besondere an der Süßkartoffel: Sie ist ein Wurzelgemüse, gehört aber in die Familie der Windengewächse (Convolvulaceä). Denn die Süßkartoffel-Pflanze „windet“ sich krautartig am Boden. Eine Verwandtschaft mit der Kartoffel besteht nicht.

Merkmale

Die Knollen der Süßkartoffel gibt es in vielen verschiedenen Formen: Länglich, rundlich, walzen- oder spindelförmig; wobei die Knolle meist spitz zuläuft. Die Süßkartoffeln können bis zu 30 cm groß und 3 kg schwer werden. Ihre Schale variiert von einem satten purpurrot über braun, gelb und weißlich. Das mehlige Fruchtfleisch weist, je nach Sorte, eine bräunliche, gelbliche und weißlich-helle Färbung auf. Dabei gilt: Rotfleischige Batate haben das intensivste Aroma und die besten Kocheigenschaften.

Verwendung

Die Batate ist für die Bevölkerung in den ursprünglichen Anbauländern ein reichhaltiges Grundnahrungsmittel. Sie nimmt dort den Stellenwert unserer Kartoffel ein. Die Knollen werden auch ähnlich wie Kartoffeln in gewaschenem und gegebenenfalls geschältem Zustand gekocht, gebacken, frittiert, überbacken oder gebraten. Sie sind köstliche Begleiter zu würzigen Saucen oder kurz gebratenem Fleisch. Gebackene Süßkartoffeln gehören zum traditionellen Truthahn-Menü, das in den USA zu Thanksgiving gegessen wird. Eine wahre Delikatesse: Aus „Ofen-Batate“ und Sahne zubereitetes Püree. Frites de patates douce sind eine Spezialität aus Frankreich.

Nährwerte

Süßkartoffeln sind sehr stärke-, zucker- und eiweißreich und enthalten wie alle Wurzelgemüse jede Menge Mineralien. 100 g frische Batate enthalten ca. 110 kcal.

Lagerung & Aufbewahrung

Lagern Sie Batate wie Kartoffeln kühl, trocken und dunkel. Dabei gilt: Die Lagertemperatur sollte nie unter 5 °C sein. Aufgrund ihres hohen Wassergehalts ist die Batate nur begrenzt lagerfähig und verdirbt schneller als Kartoffeln.

Qualität & Einkauf

Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Süßkartoffel fest und gleichmäßig geformt ist. Sie sollten keine feuchten Stellen oder Keimansätze aufweisen. Es gilt: Kleine bis mittelgroße Knollen sind zart, dickere Exemplare leicht faserig.

Gesundheit & Wirkung

Süßkartoffeln sind reich an Antioxidantien, Beta-Karotin und Provitamin A. Die Antioxidantien wirken vorbeugend gegen Entzündungen und damit auch gegen Erkrankungen, die auf Entzündungen zurückzuführen sind, wie z. B. Asthma, Arthritis oder Gicht.

Geschirr & Co. für optischen Genuss

APS, Tablett Sushiboard, Melamin schwarz, 24 x 10,5 cm, H 2,5 cm

APS, Tablett Sushiboard, Melamin schwarz, 24 x 10,5 cm, H 2,5 cm

APS, Tablett Fusion, Melamin schwarz, 24,6 x 6,5 cm, H 1,5 cm

APS, Tablett Fusion, Melamin schwarz, 24,6 x 6,5 cm, H 1,5 cm