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Thunfisch

Portionsgröße: 75 g 
  • 720 g
    Thunfisch Rückenfilet, ohne Haut, TK
  • 4,0 g
    Zitronenabrieb
  • 20,0 g
    ganzer, bunter Pfeffer

Den Thunfisch im Kühlschrank auftauen lassen. Die Flüssigkeit abtropfen lassen und den Thunfisch mit Pfeffer sowie Zitronenabrieb würzen.

Eine Pfanne ohne Öl sehr stark erhitzen und den Thunfisch von jeder Seite kurz und kräftig anbraten, sodass er in der Mitte noch roh bleibt.

Den Thunfisch auskühlen lassen und kurz vor dem Anrichten in dünne Tranchen schneiden.

Artischocke

Portionsgröße: 100 g 
  • 680 g
    Artischockenböden, TK
  • 25,0 g
    rote Paprikaschoten
  • 110 g
    Eier
  • 30,0 g
    Salatmayonnaise (50% Fett)
  • 15,0 g
    Sardellenfilet in Öl
  • 16,0 g
    schwarze Oliven
  • 12,0 g
    Radieschen
  • 28,0 g
    rote Zwiebeln
  • 19,0 g
    Gurken
  • 83,0 g
    Tomaten Cherrytomaten
  • 25,0 g
    Shiso-Kresse

Die Artischockenböden auftauen lassen und bei Bedarf unten gerade schneiden, damit sie stabil stehen.

Paprika waschen, trockentupfen und die Haut mit einem Bunsenbrenner abbrennen. Anschließend die Haut entfernen und die Paprika in Streifen schneiden.

Eier 10 Minuten kochen, abschrecken und mit Mayonnaise zu einem Eiersalat verarbeiten.

Sardellen in kleine Stücke zupfen, Oliven bei Bedarf entsteinen und halbieren. Radieschen waschen und in feine Scheiben hobeln, rote Zwiebeln schälen, in Spalten schneiden und beiseite stellen. Gurke schälen und mit einem Sparschäler in lange Streifen schneiden. Kirschtomaten halbieren und den Kräutersalat zum Anrichten bereitstellen.

Eine Vinaigrette aus Olivenöl, Zitronensaft und Salz zum Marinieren herstellen.

Kräutervinaigrette

Portionsgröße: 5 g 
  • 15,0 g
    Schalotten
  • 5,0 g
    Knoblauch
  • 35,0 ml
    Olivenöl nativ
  • 10,0 g
    Estragon
  • 14,0 ml
    Rotweinessig
  • 2,0 g
    jodiertes Speisesalz

Schalotten und Knoblauch schälen und in Brunoise schneiden. Wenig Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Brunoise darin farblos anschwitzen. Estragon fein hacken und zusammen mit dem Essig und dem restlichen Olivenöl verrühren, mit Salz abschmecken.

Unsere Empfehlung zum Anrichten

Die Thunfisch-Tranchen nebeneinander anrichten und bei Bedarf nachsalzen.

Die Artischockenböden mit dem Eiersalat füllen, das Gemüse und die Salate mit der Vinaigrette marinieren und auf dem Eiersalat anrichten. Die gefüllten Artischockenböden neben dem Thunfisch platzieren.

Die Kräutervinaigrette in die Mitte des Tellers geben und servieren.

 

Nährwerte für das gesamte Rezept

Nährwertepro 100 gpro Portion
Kilojoule (kJ)369,4 kJ665,0 kJ
Kilokalorien (kcal)88,3 kcal159,0 kcal
Fett (g)3,9 g7,0 g
... davon gesättigte Fettsäuren (g)0,7 g1,2 g
Kohlenhydrate (g)2,4 g4,3 g
... davon Zucker (g)1,8 g3,2 g
Eiweiß (g)10,1 g18,1 g
Salz (g)0,9 g1,6 g
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Zitrone 

Zitrone

Produktname: Dt.: Zitrone; engl.: lemon; frz.: citron

Sauer macht lustig…und gesund! Die Zitrone ist uns bekannt als wahre Vitamin-C-Bombe. Doch auch in der Küche ist die gelbe Frucht ein kleiner Alleskönner: Ob auf Fisch, in Desserts oder Drinks – ihr saures Aroma verleiht den Gerichten eine intensive Note ...

Geschichte

Die Herkunft der Zitrone ist nicht eindeutig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass sie ursprünglich aus China stammt. Seit 500 v. Chr. wird sie dort kultiviert. Um 1.000 n. Chr. verbreiteten die Araber die gelbe Frucht bis nach Afrika. Erst im 13. Jahrhundert kam die Zitrone nach Südeuropa. 1493 nahm Kolumbus Zitronenkerne mit nach Haiti. Ab dem 18. Jahrhundert wurden sie von Jesuiten nach Kalifornien gebracht.

Herkunft

Heute gedeihen Zitronenbäume in allen mittelmeerartigen und subtropischen Klimazonen. Hauptimportländer sind Mexiko, der gesamte Mittelmeerraum, Florida und Brasilien.

Familie & Arten

Zitronen sind die faustgroßen Früchte des immergrünen Zitronenbaumes aus der Gattung der Zitruspflanzen (Citrus). Es gibt mehr als 100 Arten der Zitrone, die sich u.a. in der Dicke der Schale unterscheiden. Eine bekannte Zitronenart ist die Sauerzitrone Citrus limon, ursprünglich aus der südöstlichen Region des Himalayas.

Merkmale

Die Zitronenbäume werden 3–6 m hoch und lieben es nicht zu kalt und nicht zu heiß. Die knallig gelben, ovalen Früchte mit dem charakteristischen Zipfel am Ende geben einer ganzen Gattung, den Zitrusfrüchten, ihren Namen. Das Fruchtfleisch ist in 8–12 Schnitze aufgeteilt und enthält je nach Sorte mehr oder weniger weiße Kerne.

Verwendung

Zitronensaft ist als Würzmittel sehr beliebt und gern genommen. Besonders zu Fisch und Krustentieren darf ein Schuss Zitronensaft nicht fehlen. Außerdem würzt er Salatsaucen und ist Bestandteil von Marinaden für Fleisch, Fisch und Geflügel. Zitronensaft und -schale spielen in Marmeladen, Gelees, Desserts, Kuchen, Torten und Obstsalaten sowie Mixgetränken häufig die Hauptrolle.

Nährwerte

100 g Zitrone haben 56 Kalorien, 8 g Kohlenhydrate und je 1 g Fett und Eiweiß. Die wichtigsten Mineralstoffe in Zitronenfrüchten sind Magnesium, Kalium, Phosphor und Calcium sowie Vitamin C und Flavonoide.

Lagerung & Aufbewahrung

Zitronen sind sehr lange lagerfähig. Je nach Sorte und Lagerung sind sie zwischen 1 und 5 Monate haltbar. Zitronen lieben es kühl (10–15 °C) und dunkel. Achtung: Zitronen getrennt von anderen Früchten aufbewahren.

Qualität & Einkauf

Es gilt: Kleine Zitronen mit dünner Schale sind saftiger als große Dicke! Auch die leuchtend gelbe Farbe der Zitrone sagt nichts über ihren Reifegrad aus. Greifen Sie daher lieber zu weichen, dünnen und natürlich gelben Zitronen.

Gesundheit & Wirkung

Ob als Erkältungsmittel, Hustensaft, Verdauungsmittel oder Entspannungselixier – Zitrone, allein oder in Kombination, gilt als hervorragendes Heilmittel. Zudem besitzt sie eine antibakterielle Wirkung, fördert die Ausleitung von Giftstoffen, schützt unseren Körper vor Viren und Bakterien und angeblich sogar vor Krebs.

Pfeffer 

Pfeffer

Produktname: Dt.: Pfeffer; engl.: pepper ; frz.: poivre

Wussten Sie, dass Pfeffer heute das meist gehandelte Gewürz ist? Etwa 200.000 Tonnen werden jährlich umgeschlagen. Kein Wunder! Schließlich ist er aus fast keinem Gericht wegzudenken. Ob Profi oder Hobbykoch – jeder greift täglich zur Pfeffermühle.

Geschichte

Schon seit sehr langer Zeit spielt Pfeffer eine überragende Rolle: Wäre das Gewürz nicht gewesen, hätte Kolumbus vielleicht nie Amerika entdeckt!

Die Heimat der Pflanze ist nämlich Indien. Dort wurde Pfeffer vermutlich schon um 2000 v. Chr. als Gewürz verwendet. Alexander der Große brachte ihn im 4. Jahrhundert v. Chr. von seinen Indienfeldzügen mit nach Europa. Und so kamen schon die Menschen im Römischen Reich in den Genuss gepfefferter Speisen.

In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich ein reger Pfefferhandel: Das Gewürz kam auf dem Landweg über den Vorderen Orient nach Europa; wegen der langen Transportwege war es sehr teuer. Die zentralen Umschlagplätze für den Handel mit Pfeffer waren die südarabischen Küstenstriche und Alexandria in Ägypten. Darauf folgte zunächst Rom. Später, nach dem Zerfall des Römischen Reiches, übernahmen Venedig und Genua den Pfefferhandel. So kamen die Städte zu unermesslichem Reichtum.

Im Mittelalter wurden auch Augsburg und Nürnberg durch den Pfeffer berühmt. Die dortigen Kaufleute verkauften das Gewürz teilweise mit 600-prozentigem Aufschlag. Aus dieser Zeit kommt der Begriff „Pfeffersack“: So nannte man Menschen, die durch Pfeffer reich wurden.

Um den Wucherpreisen der Pfeffersäcke zu entgehen – und um selbst am kostbaren Gewürz zu verdienen – wollte man in Europa bald das „Land, wo der Pfeffer wächst“ finden. Und so brach auch Kolumbus auf, den Seeweg nach Indien zu erforschen.

Wirklich gefunden hat ihn erst 1498 der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama. Von da an konnte man die arabischen Zwischenhändler umgehen. Später gelangte so der Gewürzhandel in die Hände der Engländer und Holländer. Die Bedeutung der orientalischen Häfen sank – und die einfacheren Transportwege machten den Pfeffer bald für jedermann erschwinglich.

Herkunft

Das Sprichwort, man solle dorthin gehen, wo der Pfeffer wächst, kommt nicht von ungefähr: Auch heute noch sind die Anbaugebiete von Pfeffer weit von Deutschland entfernt. Neben Indien gehören aber mittlerweile auch Indonesien, Brasilien, Malaysia, Thailand, Vietnam und China zu den größten Pfefferproduzenten.

Familie & Arten

Der Echte Pfeffer, wissenschaftlich Piper nigrum genannt, gehört zur Familie der Pfeffergewächse. Je nach Reifegrad der Pfefferbeeren gewinnt man unterschiedliche Pfeffersorten:

  • Für grünen Pfeffer werden unreife Pfefferbeeren entweder schnell getrocknet oder in Salzlake eingelegt. Manchmal werden sie auch gefriergetrocknet. Grüner Pfeffer schmeckt mild und frisch.
  • Für schwarzen Pfeffer erntet man noch grüne, ungeschälte Beeren, lässt sie zum Fermentieren liegen und trocknet sie danach in der Sonne. So werden sie schwarz und schrumpelig. Schwarzer Pfeffer ist sehr aromatisch und scharf.
  • Weißer Pfeffer entsteht, wenn reife, rote Pfefferbeeren etwa 1 Woche eingeweicht werden. Danach entfernt man das Fruchtfleisch. Das anschließende Trocknen gibt den Beeren ihre weißgelbe Farbe. Sie schmecken weniger aromatisch, sind dafür aber genauso scharf wie schwarzer Pfeffer.
  • Roter Pfeffer besteht aus vollreifen, ungeschälten Pfefferbeeren. Direkt nach der Ernte werden sie in Salzlake eingelegt. Roter Pfeffer hat eine süßlich-fruchtige Geschmacksnote und ist eher selten erhältlich.
Merkmale

Als mehrjährige, immergrüne Kletterpflanze wächst Pfeffer bis zu 10 m an Bäumen oder Rankhilfen empor. In Kultur wird er allerdings auf 3–4 m Höhe gehalten. Er zeigt große, herzförmige Blätter und unauffällige, winzige Blüten, die in 10 cm langen Ähren zusammenstehen. Daraus entstehen 2-mal im Jahr die Fruchtstände mit zahlreichen Pfefferbeeren.

Verwendung

Ohne Pfeffer wäre so ziemlich jedes Gericht fade. Doch welcher Pfeffer würzt welche Speisen am besten? Als Faustregel gilt: Weißer Pfeffer für helle Gerichte, schwarzer Pfeffer für dunkle.

So gibt letzterer gegrilltem und kurzgebratenem Fleisch, Wild, Eintöpfen, Suppen, Saucen, Marinaden und Pasta den richtigen Pfiff.

Weißer Pfeffer passt gut zu Fisch und Meeresfrüchten, Geflügel, hellen Saucen und Suppen sowie Kartoffelgerichten.

Grüner Pfeffer peppt Lamm, Schweinebraten, Rouladen, Brotaufstriche und sogar Erdbeeren auf.

Roten Pfeffer nehmen Sie am besten zum Marinieren und Dekorieren; aber auch Schokoladendesserts und Wildgerichte werden damit zu etwas ganz Besonderem.

Nährwerte

100 g Pfeffer haben ca. 285 Kalorien, 10 g Eiweiß, 3,3 g Fett, 52 g Kohlenhydrate und etwa 13 g Ballaststoffe. Außerdem kommen die Mineralstoffe Kalium, Natrium, Magnesium und Kalzium darin vor.

Lagerung & Aufbewahrung

Ganze Pfefferkörner sind – trocken, lichtgeschützt und luftdicht verpackt – mehrere Jahre haltbar. Gemahlener Pfeffer hält sich etwa 3 Monate.

Qualität & Einkauf

Weil sein Aroma so schnell verfliegt, kaufen Sie am besten immer ganze Körner und mahlen sie nur bei Bedarf.

Gesundheit & Wirkung

Das Piperin im Pfeffer gibt dem Gewürz nicht nur seine Schärfe. Es hilft auch bei Krämpfen, rheumatischen Schmerzen, regt die Verdauung an und lindert sogar Husten. Weil der Stoff im Hirn einen Schmerzreiz auslöst, schüttet unser Körper Endorphine aus – unser Wohlbefinden steigt. Und wie auch das Capsaicin in Chili hemmt Pfeffer das Wachstum schädlicher Bakterien.

2- bis 3-mal täglich getrunken, soll z. B. bei Halsschmerzen und Erkältungen eine heiße Milch mit Honig, gewürzt mit etwas gemahlenem Pfeffer, hervorragend helfen. Ein Teelöffel Pfeffer in Pfefferminz- oder Zitronenblättertee sorgt für Entspannung bei Verstopfung.

Artischocke 

Artischocke

Produktname: Dt.: Artischocke; engl.: artichoke; frz.: artichaut

Artischocken verwöhnen nicht nur den Gaumen, sondern sind durch ihre exotische Blütenform auch schön anzusehen. Als Deko, Beilage Vor- oder Hauptspeise – Artischocken übernehmen gerne die vielfältigsten Rollen.

Geschichte

Die Artischocke zählt zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Die Bezeichnung stammt wahrscheinlich aus dem Arabischen und leitet sich vom Wort „alharsuf“ ab, das übersetzt so viel heißt wie distelartige Pflanze.

Die Griechen und Römer setzten die Artischocke als Heilmittel ein. Als Gemüse war sie lediglich eine Delikatesse, die sich nur Reiche leisten konnte. Später kam die Artischocke durch die Araber nach Spanien und über Frankreich nach England. Seit 1540 wird die Artischocke auch in Deutschland angebaut.

Ein Mythos über die Entstehung der Artischocke: Cynaria, eine Schönheit mit langem blonden Haar, hatte Jupiter gehörig den Kopf verdreht. Da sie aber offensichtlich kein Interesse an ihm zeigte, wurde Jupiter zornig und verwandelte sie in eine stachelige Pflanze, die Artischocke.

Herkunft

Hauptanbauländer für Artischocken sind USA – insbesondere Kalifornien und Florida – Italien, Spanien, Ägypten, Argentinien und Frankreich. Castroville in Kalifornien gilt sogar als die Welthauptstadt der Artischocken. Das Distelgewächs ist dort so beliebt, dass es zu ihren Ehren ein alljährliches Festival gibt. Die erste Artischockenkönigin war übrigens Norma Jean Baker, die wenig später als Marilyn Monroe berühmt wurde.

Familie & Arten

Artischocken ist ein Distelgewächs und gehört zur Familie der Korbblüter. 8-10 Arten sind bekannt: Ihre Farbe variiert von weiß, hellgrün bis violett.

Merkmale

Das Aussehen der Artischocke ist einmalig und zu vergleichen mit einem faustgroßen, gepanzerten, länglichen oder ovalen Kiefernzapfen. Das Mark in den übereinander liegenden grünen bis violetten Hüllblättern ist essbar. Das leicht bitter-herbe Haselnuss-Sellerie-Aroma ist für viele Feinschmecker ein absoluter Gaumenschmaus.

Verwendung

Sehr beliebt ist die Artischocke in der französischen Küche. Sie bietet die größte Auswahl an Rezepten. In der Regel werden Artischocken in Salzwasser gegart. Dabei verwendet man vom ganzen Blütenkopf nur ca. 20 %. Da Artischocken perfekte Appetitanreger sind, werden sie bevorzugt zu Vorspeisen verarbeitet. Klassisch wird das Mark der Hüllblätter in Dips getunkt und mit den Schneidezähnen abgezogen. Das Herz der Artischocke eignet sich hervorragend für Salate und Suppen.

Nährwerte

Artischocken sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen: 100 g enthalten ca. 12 mg Vitamin C, 44 mg Kalzium und 1,2 mg Eisen. Außerdem Kalium, Magnesium, Natrium und Phosphor. Ihr Energiegehalt liegt bei 47 kcal.

Lagerung & Aufbewahrung

Damit die Artischocken lange frisch bleiben, sollten sie kühl und dunkel gelagert werden. Dabei ungewaschen in ein feuchtes Tuch wickeln. Achtung: Gegarte Artischocken lassen sich höchstens 3 Tage aufbewahren, weil sie schnell Giftstoffe freisetzen.

Qualität & Einkauf

Artischocken sollten harte, fest verschlossene Köpfe mit fest anliegenden Blättern aufweisen. Bräunliche Vertreter mit geöffneten Blättern und vertrockneten Spitzen sind alt und ungenießbar. Am besten Artischocken am Stiel kaufen. Denn die Knospe zieht daraus Nährstoffe und die Artischocke bleibt so länger frisch. Somit gilt: Den Stiel auch erst kurz vor dem Zubereiten wegschneiden.

Gesundheit & Wirkung

Artischocken wurden 2003 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Kein Wunder! Denn die medizinischen Wirkungen der Artischockenblätter sind vielfältig. Der enthaltene Bitterstoff Cynarin senkt den Cholesterinspiegel, entgiftet den Körper und ist gut für die Galle. Außerdem kurbeln Artischocken den Stoffwechsel an, helfen gegen Übelkeit und Erbrechen und werden sogar bei erhöhtem Eiweiß-Anteil im Urin eingesetzt. Auch erhöhte Harnsäurewerte, Rheuma, Gicht, Blutbildung, Arteriosklerose, Blasen- und Nierenschwäche werden durch die Wirkstoffe der Artischocke positiv beeinflusst.

Achtung: Der Genuss von Artischocken kann bei einigen Menschen zu allergischen Reaktionen führen.

Paprikaschote 

Paprikaschote

Produktname: Dt.: Paprika; engl.: sweet pepper; frz.: poivron doux

Die bunten Schoten bringen nicht nur Farbe auf den Teller, sie sind auch echte Vitamin-C-Bomben! Kein Wunder, dass Paprika mit zu den beliebtesten Gemüsesorten der Deutschen zählt.

Geschichte

Die Paprika gelangte mit Kolumbus von Amerika nach Europa. Damals wurde sie jedoch nur zur Zierde angepflanzt. Später dienten die würzigen Früchte ärmeren Leuten als Pfefferersatz. Um 1950 gelang es einem Ungarn, erstmals Paprika ohne bzw. mit wenig Capsaicin zu züchten. Dieser Wirkstoff ist nämlich für die Schärfe der Paprika verantwortlich. Somit konnte man endlich eine milde Paprika – die Gemüsepaprika – auf den Markt bringen.

Herkunft
Gemüsepaprika stammt – wie seine Schwester, die Gewürzpaprika – ebenfalls aus Mittel- und Südamerika. Heute gibt es Paprika auf allen Kontinenten. Die größte Vielfalt existiert jedoch immer noch in Mexiko und in der Karibik. Der Name Paprika ist übrigens ein ungarisches Wort und heißt übersetzt „süßer Pfeffer“.
Familie & Arten
Die Gattung Paprika ist unter dem wissenschaftlichen Namen Capsicum bekannt. Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse ebenso wie die Kartoffel und die Tomate. Weltweit kennt man etwa 30 Arten der Paprika. Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch den Schärfegrad und das Aussehen.
Merkmale

Paprika ist eine 1-jährige Pflanze, die bis zu 70 cm hoch wird. Sie hat breite, grüne Blätter und gelblich-grüne Blüten. Aus diesen entwickeln sich längliche, oder kegelförmige, glatte, rote Beerenfrüchte, die zwischen 6 und 12 cm lang sind.

Es gibt viele Dutzend Sorten, die in Farbe und Form, in der Größe und auch im Geschmack unterschiedlich sind. Die Paprikafrüchte können rund, spitz, glockenförmig, kugelig oder dünn, langgezogen und runzelig sein. Außerdem sind sie in zahlreichen Farben erhältlich. Es gibt sie von grün über gelb bis rot.

Die grünen Gemüsepaprika werden unreif geerntet. Grüne Paprika sind besonders frisch und knackig und besitzen einen leichten Bittergeschmack. Lässt man die Paprika weiter am Strauch reifen, so nehmen die Schoten zunächst eine gelbe und schließlich eine rote Farbe an. Mit der Reifung werden sie aromatischer und auch süßlicher. Neben Paprika in den Ampelfarben gibt es auch jede Menge Neuzüchtungen mit orangefarbener, brauner, weißer, violetter und sogar schwarzer Färbung.

Verwendung
Ob gekocht, gebraten, gefüllt oder überbacken – Paprika ist immer eine wahre Köstlichkeit! Gemüsepaprika schmeckt auch prima roh, zum Beispiel zu einem leckeren Dip oder im Salat. In der Sauce zu Reisgerichten oder auf der Pizza ist sie sehr lecker. Außerdem gibt es jede Menge europäische National-Gerichte, die auf die Paprika nicht verzichten können, wie zum Beispiel Ratatouille, Piperade oder Lesco.
Nährwerte

Unglaublich aber war: Die Paprika hat den höchsten Vitamin-C-Gehalt überhaupt. Sie übertrifft sogar alle Obstsorten! Eine halbe rote Paprika, roh verzehrt, deckt den täglichen Bedarf an Vitamin C.

Der Vitamin-C-Gehalt hängt jedoch vom Reifezustand der Paprikafrucht ab. Unreife Früchte enthalten etwa 60 bis 100 mg Vitamin C pro 100 g. Reife dagegen etwa das Doppelte. Außerdem enthalten 100 g Paprika nur 35 Kalorien und viele wertvolle Inhaltsstoffe. So weist die Paprika einen hohen Gehalt an Vitamin E, Provitamin A, Folsäure, Eisen und Kalium auf.

Lagerung & Aufbewahrung
Die Paprika mag es nicht zu kalt und nicht zu warm. Zur Lagerung empfehlen sich Temperaturen zwischen 8 und 10 Grad. Die Früchte sollten aber nicht länger als 5 Tage aufbewahrt werden.
Qualität & Einkauf
Glatt, glänzend und fest muss Paprika sein. Außerdem sollte sie einen Stiel haben. Leicht schrumpelige und weiche Schoten sind nicht mehr frisch.
Gesundheit & Wirkung

Bereits die amerikanischen Ureinwohner nutzten Paprika als Heilmittel gegen Zahnschmerzen und Arthrose. Das Vitamin C in roter Paprika kann Herz-Kreislauferkrankungen, Augenkrankheiten und bestimmten Krebsarten vorbeugen. Zudem stimulieren Paprika die Darmtätigkeit. Der Stoff Capsaicin, der ganz besonders in der roten Paprika enthalten ist, wirkt auch gegen Erkältungen.

Olive 

Produktname: Dt.: Olive; engl.: olive; frz.: olive

In grüner oder violetter bis schwarzer Farbe kommt sie daher und erweist sich als echte Nährstoffbombe: Die Olive erfreut sich auch hierzulande großer Beliebtheit und verfeinert eine Vielzahl an Gerichten, besonders in der mediterranen Küche. 

Geschichte

Der kulinarische Dauerbrenner zählt zu den ältesten Genüssen der Geschichte, so kannten und schätzten bereits die alten Römer die Ölfrucht. 

Herkunft

Die Olive, dessen ursprüngliche Heimat vermutlich im antiken Griechenland liegt, kommt im gesamten Mittelmeerraum vor. Aber auch in Kalifornien, Argentinien, Südafrika und Australien ist sie zuhause.

Familie & Arten

Schätzungsweise existieren mittlerweile mehr als 1.000 verschiedene Sorten. Alleine Spanien, der mit Abstand größte Olivenproduzent, weist 200–250 Sorten auf. Unterschieden wird grundsätzlich zwischen Tafel- und Öl-Oliven. 

Merkmale

Die bis zu 4 cm großen Oliven gelten als eines der ältesten Nahrungsmittel der Welt. Sie treten in länglicher oder runder Form auf und weisen eine grüne oder violette bis schwarze Farbe auf. Diese ist abhängig vom Reifegrad der Olive. Während grüne Oliven bereits früher geerntet werden, sind dunkle Früchte hingegen voll ausgereift. Die grüne Variante wird durch einen fruchtigen, säuerlich-pikanten Geschmack geprägt und ist deutlich fester als ihre dunklere Schwester. Diese schmeckt herzhaft und zudem leicht bitter. Roh sind die Steinfrüchte wegen ihrer enthaltenen Bitterstoffe eher weniger genießbar. Aus diesem Grund werden sie meist in Öl oder in einer Salzlake eingelegt angeboten. 

Verwendung

Aus der mediterranen Küche ist die Olive, die zum Obst zählt, nicht mehr wegzudenken. Hier findet sie oft Anwendung auf vegetarischen Pizzen, in griechischen Salaten oder in Tapas. Aber auch zu Fischgerichten und geschmorten Gerichten passt sie ausgezeichnet. Des Weiteren werden Oliven zur Herstellung von Öl verwendet.

Nährwerte

Die Früchte des Olivenbaums gelten als echte Nährstoffbombe, denn neben sehr vielen Vitaminen enthalten sie auch einige Mineralstoffe und wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe. Im Gegensatz dazu haben sie nur eine sehr geringe Menge an Kohlenhydraten. Auch hier unterscheiden sich die grünen von den schwarzen Oliven. Erstere haben sowohl weniger Kalorien als auch einen geringeren Vitalstoffgehalt als die schwarzen. Der Kaloriengehalt steigt durch das Einlegen in Öl. Während die schwarzen Oliven pro 100 g einen Fettgehalt von bis zu 45 g enthalten, glänzen die Oliven in Grün mit nur etwa 13,5 g Fett. 

Lagerung & Aufbewahrung

Oliven in ungeöffneten Gläsern oder Dosen halten sich mehrere Jahre. Bereits geöffnete Konserven bleiben in der Kühlung mehrere Monate frisch. Lose Oliven hingegen sollten schneller verzehrt werden. 

Qualität & Einkauf

Geben Sie Acht beim Kauf von schwarzen Oliven. Oft handelt es sich nämlich bei vermeintlich ausgereiften, dunklen Oliven in Wirklichkeit um künstlich eingefärbte, grüne Oliven. Im Zweifelsfall hilft ein Blick auf das Etikett: Bei den Steinfrüchten, bei denen nachgeholfen wurde, muss der Vermerk "geschwärzt" angegeben sein. 

Gesundheit & Wirkung

Die Olive bringt zahlreiche positive Aspekte bezüglich der Gesundheit mit sich. So soll der Verzehr der Steinfrucht den Blutdruck senken und den Stoffwechsel ankurbeln. Zudem soll sie entzündungshemmend wirken und sowohl bei Verdauungsbeschwerden als auch bei trockener Haut helfen. Die enthaltenen Fette zählen zu den ungesättigten Fettsäuren, diese können sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Die „Gesellschaft für grundlegende und angewandte Ernährungswissenschaft“ empfiehlt einen Verzehr von durchschnittlich 7 Oliven am Tag, sofern man von den vielen positiven Eigenschaften optimal profitieren möchte. 

Radieschen 

Radieschen

Produktname: Dt.: Radieschen; engl.: radish/garden radish; frz.: radis

Knackig und farbenfroh kommen die Radieschen daher und setzen im Salat optische und geschmackliche Akzente. Doch wahre Feinschmecker bieten ihnen auch in der Pfanne ein warmes Plätzchen an.

Geschichte

Das Radieschen gilt als entfernter Verwandter des Rettichs, der bereits in der Antike angebaut wurde. Das Radieschen hingegen, das aus unterschiedlichen Züchtungen hervorging, tauchte erst spät auf unserem Speiseplan auf.

Im 16. Jahrhundert kannte man die Knolle in Europa zunächst in ihrer ursprünglich länglichen und weißen Form. Die Franzosen waren vermutlich die ersten, die das köstliche Potenzial der Kreuzblütler erkannten. Durch verschiedene Züchtungen entwickelten sie es gezielt weiter.

Wenig später lernten auch die Italiener die knackigen Knollen zu schätzen. So wie wir sie heute kennen – klein, rot, rund, knackig – gibt es die Radieschen erst seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Diese Variante ist bei den Deutschen am beliebtesten. Doch auch andere Formen und Farben finden immer mehr Fans.

Herkunft

Über die genaue Herkunft des Radieschens streiten die Experten. Einige vermuten, dass bereits in der Antike wilde Formen in Asien heimisch waren. In Japan und China sollen sie sogar Ziergärten geschmückt haben. Dank Treibhaus können die kleinen Knollen heutzutage fast überall angebaut werden. Neben deutscher Ware finden sich hierzulande häufig niederländische Radieschen im Handel.

Familie & Arten

Radieschen gehören zur Familie der Kreuzblütengewächse. Der Name Radieschen geht auf das lateinische Wort „radix“ zurück, was „Wurzel“ bedeutet. Die kleinen Knollen werden auch Radies oder Monatsrettiche genannt. Der wissenschaftliche Name ist Raphanus sativus.

Merkmale

Der Geschmack der Radieschen erinnert an Rettich. Kein Wunder, denn die Knollen sind mit ihm verwandt. Das Aroma der kleinen Kugeln ist jedoch feiner. Es hat eine angenehme, mitunter leicht bittere Schärfe. Diese hängt von Sorte und Größe des Radieschens ab: Je kleiner es ist, desto schärfer schmeckt es in der Regel. Zudem sind im Treibhaus gezogene Pflanzen meist milder als Freilandware. Die Blätter des Radieschens sind dunkelgrün, herzförmig und leicht behaart.

  • Die roten Radieschen sind hierzulande am bekanntesten. Frühjahrsradieschen stammen meist aus dem Gewächshaus. Sie sind zart und mild, werden jedoch schnell schwammig. Gängige Sorten sind beispielsweise Saxa, Neckarperle oder Cyros. Sommerradieschen wachsen größtenteils im Freiland. Die knackigen Knollen schmecken würzig-scharf. Zu ihnen gehören unter anderem die Sorten Sora, Riesenbutter, Raxe und Parat.
  • Neben den roten gibt es auch weiße, violette und rosafarbene Exemplare. Die Größe variiert ebenso wie die Farbe: Manche sind klein wie eine Haselnuss, andere groß wie ein Pflaume. Ihren inneren Werten bleiben die Radieschen jedoch stets treu: Das Fleisch ist immer weiß.
  • Lange, weiße Radieschen heißen Eiszapfen oder auch Blanche Transparente. Sie werden 6–10 cm lang. In Aussehen und Geschmack erinnern sie an den Rettich.
Verwendung

Meist verwendet man nur die knackigen Knollen der Radieschen. Doch auch in den Blättern schlummert kulinarisches Potenzial!

  • Die Knollen machen mit ihrem würzigen Aroma ein einfaches Butterbrot zum herzhaften Schmaus. Eine Prise Salz mildert dabei den scharfen Geschmack. In Scheiben oder Stifte geschnitten, nutzt man die Radieschen als Zutat für Salate oder Rohkostplatten. Die Knollen sollten jedoch erst kurz vor dem Servieren im Salat landen. Denn das saure Dressing kann die Farbstoffe angreifen. Dank ihrer leuchtenden Farben eignen sich Radieschen zudem zum Garnieren von kalten Platten – besonders, wenn man aus den Kugeln fantasievolle Muster schnitzt. Doch auch für die warme Küche sind Radieschen eine Bereicherung: Bissfest mit etwas Butter angedünstet, eignen sie sich als Beilage zu Geflügel oder Fisch. Zu lange sollte man sie jedoch nicht erhitzen, da sie sonst ihre fröhliche Farbe einbüßen.
  • Auch die Blätter der Radieschen lassen sich in der Küche prima verwenden – vorausgesetzt, sie sind frisch, zart und jung. Gewaschen und gehackt, verfeinern sie beispielsweise einen herzhaften Kräuterquark. Gekocht kann man die Blätter ähnlich wie Spinat verarbeiten. Toll machen sie sich zudem in einer Radieschencremesuppe, verfeinert mit Sahne.
  • Radieschensprossen lassen sich ganz einfach selber ziehen. Sie schmecken leicht nach Radieschen und lassen sich wie andere Sprossen zubereiten.
Nährwerte

100 g Radieschen enthalten 15 Kalorien, 1 g Eiweiß, 0,2 g Fett, 2 g Kohlenhydrate und 1,6 g Ballaststoffe. Der Vitamin-C-Wert ist beachtlich: 100 g enthalten 27 mg des Fitmachers und liefern so über ein Viertel des Tagesbedarfs. Auch Eisen, Kalium und Magnesium stecken in den knackigen Knollen.

Lagerung & Aufbewahrung

Radieschen sollten so schnell wie möglich verzehrt werden. In feuchte Tücher eingeschlagen und vom Grün befreit, halten die kleinen Kugeln gekühlt maximal 2–3 Tage. Sind sie weich, kann man ihnen mit einem einfachen Trick eine kleine Verjüngungskur gönnen: Dazu die Radieschen in kaltes Wasser legen. Sie werden so wieder schön knackig.

Qualität & Einkauf

Die Knollen sollten fest und prall sein, die Blätter frisch und weder gelb noch welk. Kleine Knollen sind meist schärfer und aromatischer; zu große häufig holzig.

Gesundheit & Wirkung

Für eine Diät sind Radieschen der ideale Snack: Sie bestehen zu rund 94 % aus Wasser. Zudem sind sie so gut wie fettfrei und haben nur wenige Kalorien – dafür stecken sie jedoch voller wertvoller Inhaltsstoffe.

Neben Vitamin C, das das Immunsystem stärkt, sind vor allem die enthaltenen Senföle erwähnenswert. Sie sorgen beim Radieschen nicht nur für die angenehme Schärfe, sondern haben auch eine schleimlösende und antimikrobielle Wirkung. Bei Erkältungen kommt diese vor allem unseren Atemwegen zugute.

Zudem regen die Scharfmacher den Kreislauf und die Verdauung sowie den Gallenfluss an. In der Volksmedizin empfiehlt man Radieschen als Mittel gegen Gicht und Rheuma. Doch wahrscheinlich können die kleinen Knollen noch viel mehr: Aktuelle Studien sprechen ihnen krebshemmende Eigenschaften zu.

Gurke 

Gurke

Produktname: Dt.: Gurke, engl.: cucumber, franz: concombre

Auf der Beliebtheitsskala steht die Gurke auf Platz 4 – und das mit Recht! Sie schmeckt nämlich immer: im Salat, auf Brötchen oder auch als Saft. Kaum zu glauben – sie ist außerdem eine kleine Vitaminbombe: Vor allem ihre Schale enthält viele wichtige Vitamine.

Geschichte

Wie die Gurke nach Deutschland kam, weiß niemand so genau. Die einen sagen, dass sie aus Indien stamme. Andere behaupten, Südafrika sei ihre Heimat. Von dort aus soll sie über Marokko in den südlichen Mittelmeerraum gekommen sein.

Eins ist aber sicher: Der römische Kaiser Tiberius ließ Gurken in seinen Hofgärten ziehen. Von dort aus fand die Pflanze ihren Weg ins nördliche Europa. Als Zentrum der Züchtung galt lange Zeit Ungarn. Ein Gurkenkönig wurde sogar in Böhmen und Mähren gekürt.

Herkunft

Die Gurke stammt ursprünglich aus Indien oder Afrika, seit dem 19. Jahrhundert wird sie auch in Nordeuropa angebaut.

Familie & Arten

Die Schlangengurke ist die gebräuchlichste unter den verschiedenen Gurkensorten. Neben ihr gibt es noch Einlegegurken, Cornichons und Schälgurken.

Eine besondere Art der Schlangengurke ist die Minigurke, die nur 15 cm lang und 250 g schwer wird.

Merkmale

Die Gurke gehört zu den Kürbisgewächsen und ist eigentlich eine Beerenfrucht. Wegen ihres herzhaften Geschmacks gehört sie aber zum Gemüse. Um samenlose Früchte zu züchten, säht man ausschließlich weibliche Samen.

Die Schlangengurke wird auch Salatgurke genannt. Das 30–40 cm lange Gemüse reagiert äußerst empfindlich auf Nässe und Kälte; daher braucht es Wärme. Dank des Treibhauses gibt’s die Gurke auch in Deutschland.

Gurken schmecken fruchtig und angenehm mild. Die meisten Vitamine enthält übrigens die Schale. Sie kann nach gründlichem Abwaschen mitgegessen werden. Wussten Sie, dass wir die Gurke immer unreif essen? Im reifen Zustand wäre sie gelb!

Verwendung

Wie der Name schon verrät, schmecken Salatgurken vor allem in Salaten. Ein Klassiker ist natürlich der Gurkensalat! Das Gemüse lässt sich aber auch kochen, z. B. in einer Suppe. Mit einer Scheibe Käse kombiniert, schmeckt es auch wunderbar auf Brot.

Schmorgurken werden übrigens immer beliebter. Gurken findet man zudem in Tzaziki, sie werden aber auch zu Säften verarbeitet.

Nährwerte

Gurken bestehen zu 96 % aus Wasser. Daher sind sie sehr kalorienarm und für jede Diät zu emfehlen. Trotzdem hat die Gurke es in sich: Vitamin A, B1 und C sind reichlich vorhanden. Auch Phosphor, Eisen, Kalium und Kalzium enthält die grüne "Schlange". Jedoch kommen sie gesunden Stoffe vor allem aus der Schale – man sollte sie also mitessen.

Gurken, die im Treibhaus wachsen, werden allerdings oft mit Fungiziden bespritzt – deren Reste sind auch noch auf der Schale zu finden. Bei Bio-Gurken ist das nicht der Fall.

Lagerung & Aufbewahrung

Finger weg von gelben Gurken – denn sie sind faul! Wenn das Gemüse grün ist, bleibt es bei einer Lagerungstemperatur von 12 °C bis zu 3 Wochen frisch.

Einfrieren kann man die beliebte Gemüsesorte nicht, da sie sonst matschig wird. Gurken sollten Sie zudem am besten getrennt von anderem Obst und Gemüse aufbewahren, da sie so nicht weich werden und länger haltbar sind. Am besten eignet sich eine kühle, dunkle Ecke – die Kühlung bekommt ihnen aber nicht.

Qualität & Einkauf

Achten Sie beim Kauf auf feste Exemplare und eine glatte Schale. Außerdem sollten frische Gurken mittel- bis dunkelgrün gefärbt sein.

Gesundheit & Wirkung

Gurken sind sehr basenreich. Dadurch unterstützen sie den Körper beim Säureabbau. Sie helfen aber auch bei geschwollenen Beinen und Füßen, da sie entwässern.

Durch ihren hohen Wassergehalt bringen Gurken auch die Verdauung auf Trab. Sie wirken positiv auf Darm, Niere, Lunge und die Haut. Auch bei geschwollenen und entzündeten Augen ist die Gurke ein Wundermittel!

Kresse 

Kresse

Produktname: Dt.: Kresse; engl.: cress; franz.: cresson

Das weltbekannte Naturheilmittel gibt nicht nur vielen Gerichten einen besonderen Kick, sondern auch eine ordentliche Portion Gesundheit mit auf den Weg.

Geschichte

Experten vermuten, dass römische Soldaten die Kresse nach Mitteleuropa gebracht haben. Man benutzte sie als frisches Salat- und Gewürzkraut.

Herkunft

Ursprünglich stammt Kresse aus Persien, Süd- und Mittelamerika, West- und Zentralasien. Dort wächst Kresse auch heute noch wild.

Familie & Arten

Es gibt viele Arten der Kresse. In der Küche werden hauptsächlich Gartenkresse, Brunnenkresse und Kapuzinerkresse verwendet.

  • Gartenkresse: Sie ist überall im Handel erhältlich, weil sie das ganze Jahr kultiviert werden kann. Sie stammt ursprünglich aus West- oder Zentralasien, wo sie bis heute wild vorkommt. Sie hat einen pikanten Geschmack. Die Pflanze wird bis zu 60 cm groß und blüht von Juni bis August. Sie hat auch eine verdauungsfördernde, antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Außerdem regt sie den Appetit an und fördert die Bildung der Blutkörperchen. 
  • Brunnenkresse: Im Volksmund wird Brunnenkresse oft Bauch- oder Wasserkresse genannt. Für ihr Wachstum braucht das Kraut eine Menge Wasser, da es in der freien Natur die Nähe von Flüssen, Bächen und Teichen bevorzugt. Die Pflanze wird bis zu 80 cm hoch und hat große, rundliche Blätter. Sie blüht zwischen Juni und September. Brunnenkresse enthält viele Vitamine, z. B. Vitamin A und C. Außerdem bringt sie wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium mit. Am besten schmeckt Brunnenkresse frisch. 
  • Kapuzinerkresse: Sie gehört zu den Kapuzinerkressengewächsen. In Deutschland wird sie häufig als Zierpflanze verwendet. Die Blätter sind kreisrund und die Blüten groß, gelb, orange oder rot. Der Geschmack der Kapuzinerkresse ist sehr scharf. Bei dieser Kressenart kann man sowohl die Blätter als auch die Blüten und die Knospen essen.
Merkmale

Die Triebe der Kresse erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 60 cm. Ihre Blüten haben eine weiße bis rosa Färbung, die Blätter sind zart, klein und grün. Sie sind 1-jährige Pflanzen und sehr krautig.

Brunnen- und Gartenkresse schmecken würzig-pikant und angenehm scharf. Man isst nur den oberen Teil, der direkt an der Pflanze abgeschnitten wird. Besonders im Winterhalbjahr ist Kresse sehr beliebt, da es sonst nicht viel Grünes gibt.

Durch die leichten Anbaumöglichkeiten ist Kresse oft in Küchen zu finden. Die einfachste Methode, Kresse anzubauen: Die Samen einfach auf einem feuchten Küchentuch aus Papier in einer Schale oder einem Teller verteilen.

Kresse, die im Freiland angebaut wird, sollte einen Reihenabstand von 15 cm haben. Die Samen sollten nur angedrückt, aber nicht in die Erde gedrückt werden.

Verwendung

Heutzutage verzehrt man Kresse meistens als Keimling. Man benutzt das Kraut oft zum Würzen, dabei schneidet man es mit einer Schere direkt auf die Speise. Es lässt sich in Kartoffelsalat, Aufstrich, Kartoffelsuppe oder pfannengerührtem Gemüse servieren.

Klein geschnitten schmeckt das Kraut auch auf dem Butterbrot. Manchmal werden die geschlossenen Knospen und die unreifen Früchte als Ersatz für Kapern verwendet. Die Blüten dekorieren viele Speisen.

Nährwerte

Kresse hat besonders viel Vitamin C, das schon 1/3 des täglichen Bedarfs deckt. Außerdem enthält sie Kohlenhydrate, Eiweiß, Mineralstoffe, Kalzium, Kalium, Phosphor und Eisen. Zudem bringt sie reichlich Provitamin A, Vitamin B1, B2, B6 und C mit.

Lagerung & Aufbewahrung

Geschnittene Kresse ist nur 1 Tag gekühlt haltbar. Ungeschnitten im Karton und feucht, bleibt sie 2–3 Tage frisch.

Qualität & Einkauf

Im Handel bekommt man Kresse meistens im Karton, sodass man sie sofort ernten kann. Beim Kauf unbedingt darauf achten, dass die Kresse dunkle und große Blätter hat – dann ist die Ware frisch. Von matten oder gelblichen Exemplaren sollten sie lieber die Finger lassen.

Gesundheit & Wirkung

Durch den hohen Vitamin-C-Gehalt schützt Kresse vor Erkältungen. Außerdem wirkt sie appetitanregend. Kresse fördert auch die Blutbildung und hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit. Man sagt zudem, dass Kresse bei Haarausfall und Kopfschmerzen wirksam ist.

Schalotte 

Schalotte

Produktname: Dt.: Schalotte; engl.: shallot; frz.: échalote

Die auch als Edelzwiebel bekannte Knolle wird gerne in der gehobenen Küche eingesetzt. Und das nicht ohne Grund: Die Schalotte verfeinert mit ihrem feinen Aroma nicht nur die verschiedensten Gerichte, sie schmeckt selbst als Beilage richtig lecker!

Geschichte

Forscher vermuten, dass Schalotten ursprünglich aus Mittelasien stammen. Sie sollen einst vom Mittelmeerhafen Askalon, einer heute im Südbezirk Israels liegenden Stadt, mit den Kreuzfahrern nach Europa gekommen sein. Daher kommt auch ihr Name „Askalonzwiebel“ und die frühere wissenschaftliche Bezeichnung „Allium ascalonicum“.

Herkunft

Schalotten kommen heute vor allem aus Frankreich, Italien, Spanien und Ungarn zu uns. Auch in Deutschland werden die Knollen kultiviert. Ihr Hauptanbaugebiet liegt allerdings in Mexiko.

Familie & Arten

Die Schalotte galt früher mal als eigene Art und wurde wissenschaftlich als Allium ascalonicum bezeichnet. Mittlerweile wird sie aber der normalen Küchenzwiebel zugeordnet – und heißt Allium cepa var. aggregatum. Damit gehört sie zur Familie der Amaryllis- und zur Unterfamilie der Lauchgewächse. Man unterscheidet generell 3 Schalotten-Typen:

  • Die Schalotte von Jersey wird am häufigsten angebaut. Sie zeigt längliche, kupfer- bis rosafarbene Bulben.
  • Die Graue Schalotte ist klein, länglich, leicht grau mit einem kräftigen Aroma.
  • Die Gelbe Schalotte bzw. Schalotte von Holland wirkt relativ rund und kurz. Sie sieht der Küchenzwiebel recht ähnlich.
Merkmale

Die Pflanze ähnelt der Küchenzwiebel: Schalotten zeigen ebenso wie diese röhrige Blätter und bilden blattlose Blütenstängel mit kugeligen Blütenständen und rosa-violetten Blüten aus. An der Basis der Pflanze entstehen mehrere, dicht zusammenstehende Schalotten, die – ganz im Gegensatz zur Küchenzwiebel – aus einer Mutter- und mindestens einer Tochterzwiebel besteht. Sie ist nicht nur kleiner und ovaler als die Küchenzwiebel, ihr leicht rötliches Fleisch schmeckt auch dezenter und süßlich-würzig. Darum wird die kleine Knolle auch Edelzwiebel oder Askalonzwiebel genannt. Ihre Schale kann je nach Sorte braun, rötlich oder auch gelb sein.

Verwendung

Scharf anbraten sollten Sie die Schalotte lieber nicht – dadurch wird sie bitter. Weil die Knolle so mild schmeckt, eignet sie sich aber prima für die kalte Küche: Sie würzt z. B. Marinaden und Vinaigretten perfekt und verleiht frischen Salaten mehr Pep.

Die kleine Edelzwiebel passt aber auch sehr gut zu Fisch und Fleisch. Die Franzosen wissen das längst; in ihrer Küche kommt die Schalotte besonders gern zum Einsatz. Sie lässt sich nämlich auch – sanft – dünsten oder schmoren und wird so, z. B. in Rotwein oder Balsamico-Essig eingelegt, zur köstlichen Beilage. Nicht zu vergessen ist ihre Würzkraft auch in Suppen und Saucen.

Nährwerte

100 g Schalotten haben gerade mal 22 Kalorien und nur 0,2 g Fett. Außerdem kommen sie mit 1,5 g Eiweiß und 3,3 g Kohlenhydraten daher. Schalotten enthalten zudem wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium sowie Vitamine – A, B und vor allem C –, Folsäure, Eisen und Zink.

Lagerung & Aufbewahrung

An einem dunklen, trockenen und kühlen Ort bleiben Schalotten mehrere Monate lang frisch.

Qualität & Einkauf

Frische Schalotten müssen eine papierdünne, trockene Haut haben und sich fest anfühlen. Von weichen, keimenden oder fleckigen Exemplaren sollten Sie die Finger lassen. Wer Schalotten mit mildem Aroma bevorzugt, wählt am besten die kleineren Knollen – größere schmecken meist kräftiger.

Gesundheit & Wirkung

Schalotten sind, wie alle Zwiebeln, ein bewährtes Haus- und Naturheilmittel: Vor allem ihre Schwefelverbindungen stimulieren das Immunsystem und wirken antibakteriell. Mit leicht gedünsteten Zwiebeln gefüllte Säckchen sollen bei Entzündungen helfen, wenn sie auf die entsprechende Körperstelle aufgelegt werden. Zwiebelsaft mit Honig und Zucker lindert Husten und Heiserkeit. Die meisten kennen die Wirkung der Knolle bei Insektenstichen: Reibt man diese mit einer aufgeschnittenen Zwiebel ein, verschwinden Schmerz und Schwellung recht schnell.

Zwiebeln stärken außerdem das Herz, schützen unsere Verdauung, regen den Appetit an und beugen Erkältungen vor. Ihr Farbstoff Quercetin gilt als krebshemmend und soll Bakterien sowie freie Radikale bekämpfen.

Knoblauch 

Produktname: Dt.: Knoblauch; engl.: garlic; frz.: ail

Aus Angst vor dem typischen Knoblauch-Atem verbannen viele Genießer das würzige Gewächs aus ihren Kochtöpfen. Schade – denn die tollen Knollen sorgen nicht nur für ein köstliches Aroma. Sie sind auch kleine medizinische Multitalente!

Geschichte

Knoblauch ist eine unserer ältesten Kulturpflanzen. Seine Spur zieht sich durch die Jahrtausende – und durch verschiedene Kulturen. Die älteste schriftliche Erwähnung des Knoblauchs stammt aus dem alten Babylon: Archäologen haben Hinweise auf die Knolle auf den Tontafeln von Königen gefunden. Demnach war Knoblauch also schon damals – um 2.000 v. Chr. – nicht nur Nahrung für das einfache Volk.

Die Ägypter erwähnten die Heilkraft der Pflanze. Beim Bau der Cheopspyramide spielte Knoblauch eine wichtige Rolle. Hier löste die würzige Pflanze – oder vielmehr ihr Fehlen – den ersten bekannten Streik der Geschichte aus. Denn eigentlich gab man den Arbeitern des imposanten Bauwerks regelmäßig Knoblauch zur Stärkung. Als sie keine Knollen mehr bekamen, weigerten sie sich, weiter zu arbeiten.

Der Grieche Phythagoras nannte die duftende Knolle „König der Gewürze“. Die reichen Römer waren weniger poetisch und tauften sie „stinkende Rose“. Dennoch wussten sie die heilenden Eigenschaften des Knoblauchs zu schätzen – er galt als Allheilmittel der Bauern und wurde gegen so manches Zipperlein eingesetzt.

Im Mittelalter waren es vor allem die Benediktiner, die den Knoblauch in ihren Klostergärten anbauten. So fand die Pflanze Erwähnung in wichtigen medizinischen Schriften – Hildegard von Bingen und Paracelsus gaben sich als Fans der Knolle zu erkennen. Die einfachen Leute hingegen schätzten den Knoblauch für ganz andere Qualitäten: Ihnen galt die stark duftende Kochzutat als wirksamer Schutz gegen Vampire und böse Geister. Denn nicht einmal diese üblen Dämonen, so hieß es, könnten den starken Geruch des Knoblauchs lange ertragen …

Heute spielt Knoblauch vor allem in der europäischen Küche eine wichtige Rolle. Hierbei zeigt sich ein generelle Tendenz: Im Norden nutzt man die Pflanze eher sparsam zum Würzen der Speisen. Im Süden und Osten jedoch – allen voran Italien, Frankreich oder slawische Länder – darf sie in kaum einem Gericht fehlen.

Herkunft

Experten vermuten die Wiege des Knoblauchs in Zentralasien. Die sonnenverwöhnten Knollen gedeihen heute vor allem in Südeuropa, Ägypten und Kalifornien.

Familie & Arten

Knoblauch stammt aus der Familie der Liliengewächse. Man nennt ihn auch Knobloch oder Knofel. Der wissenschaftliche Name lautet Allium sativum.

Merkmale

Die krautige Pflanze wird bis zu 90 cm hoch und hat flache, grüne bis grau-bläuliche Blätter. Die Knoblauchzwiebel kann zu verschiedenen Größen heranwachsen: Manche sind gerade einmal so groß wie eine Walnuss, andere werden fast so groß wie ein Apfel.

Die Zwiebel setzt sich aus bis zu 20 Tochterzwiebeln zusammen. Diese gruppieren sich rund um eine Hauptzehe, aus der ein Stängel mit rundem Stiel austreibt. Die Tochterzwiebeln werden Zehen oder Klauen genannt und sind kantig geformt. Jede Zehe ist von einer papierartigen Haut umgeben. Diese kann weiß, violett oder rot sein.

Knoblauch hat einen kugeligen Blütenstand mit weißen bis rosafarbenen Blüten. Bei den kultivierten Knoblaucharten sind die Blüten meist unfruchtbar. Die Pflanzen werden daher durch Brutzwiebeln vermehrt.

Verwendung

Das Aroma des Knoblauchs ist unverwechselbar und hat eine leichte bis starke Schärfe. Frischer Knoblauch schmeckt aromatischer und feiner als getrockneter. Sparsam verwendet, unterstreicht das Gewürz das Eigenaroma vieler Zutaten. Besonders die Italiener sind berühmt für ihre Vorliebe für die Würzknolle und verfeinern damit die meisten ihrer Gerichte.

Hierzulande verwendet man Knoblauch zurückhaltender. Er verleiht sowohl Fleisch- als auch Gemüsegerichten sowie Salatsaucen oder Dips eine markante Note. Das Liliengewächs wird bekömmlicher, wenn man die Zehe vor der Verarbeitung einige Stunden in Milch ziehen lässt.

  • Für ein leichtes Knoblauch-Aroma werden die Zehen im Ganzen mitgegart und vor dem Servieren entfernt. Knusprig getoastetes Brot erhält einen feinen Geschmack, wenn man es mit einer halbierten Zehe einreibt. Ebenso einfach lässt sich Salat verfeinern: Die durchgeschnittene Zehe eignet sich prima, um die Schüssel mit dem Aroma zu benetzen
  • Für intensivere Würzkraft sollten die enthäuteten Zehen in Scheibchen geschnitten, gehackt oder durch eine Knoblauchpresse gedrückt werden. Allerdings: Einige Gourmets raten von letztgenannter Methode ab. In der Presse, so ihr Einwand, wird der Knoblauch zu stark gequetscht. So erhält der Aromaspender einen zu penetranten Geschmack. Sein volles Potenzial entfaltet Knoblauch dann, wenn er im heißen Öl kurz mitgebraten wird. Übertreiben darf man es jedoch nicht – sonst brennt er an und wird bitter.
Nährwerte

100 g frischer Knoblauch enthalten 141 Kalorien, 6,1 g Protein, 28,4 g Kohlenhydrate, 0,1 g Fett und 1,8 g Ballaststoffe. Zudem stecken in ihm Phosphor, Magnesium und Eisen sowie B-Vitamine und Vitamin C. Als größter Pluspunkt des Knoblauchs gelten jedoch seine ätherischen Öle.

Lagerung & Aufbewahrung

In einer warmen Umgebung fängt frischer Knoblauch an, Triebe auszubilden. Daher sollte er nicht länger als 2 Wochen gekühlt gelagert werden. Getrocknete Knollen halten sich wesentlich länger. Sie mögen es kühl, dunkel und luftig.

Qualität & Einkauf

Erntefrischer Knoblauch hat pralle Zehen und einen grünen und festen Stiel. Die Haut sollte rosafarben sein und keine gelben oder dunklen Stellen haben. Getrockneter Knoblauch hingegen ist fest und hart. Die papierdünne Hülle hat eine weiße oder rosafarbene Tönung. Auch hier sollten keine Risse oder Flecken zu sehen sein.

Gesundheit & Wirkung

Seinen typischen Geschmack verdankt Knoblauch schwefelhaltigen ätherischen Ölen. Diese können noch mehr, als unserem Essen Pfiff zu verleihen: Sie wirken wie natürliche Antibiotika und machen so Krankheitserregern den Garaus. Der Inhaltsstoff Allicin tötet sogar Pilze und Bakterien ab, gegen die moderne Medikamente nichts ausrichten können – und das ganz ohne Nebenwirkungen!

Studien belegen Allicin zudem eine krebsvorbeugende Wirkung. Doch das ist längst nicht alles: Die Inhaltsstoffe des Knoblauchs schützen das Herz und senken die Cholesterinwerte. Da sie blutverdünnend wirken, verringern sie das Risiko für gefährliche Gefäßverschlüsse.

Die Antioxidantien der Knolle machen freie Radikale unschädlich. Manch einem gilt Knoblauch daher als kulinarischer Jungbrunnen. Ein üppiges Mahl wird dank ihm bekömmlicher. Denn seine Schärfe regt die Verdauungssäfte an. Gekocht verliert Knoblauch einen Teil seiner heilenden Eigenschaften. Daher darf man ihn auch gerne mal roh verzehren.

Aus Angst vor dem typischen Knoblauch-Mundgeruch meiden viele die vielseitige Knolle. Dagegen gibt es jedoch einen einfachen Trick: Nach dem Genuss frische Petersilie oder Gewürznelken kauen – oder ein Glas Vollmilch trinken.

Estragon 

Estragon

Produktname: Dt.: Estragon; engl.: tarragon; frz.: estragon

Vor dem sogenannten Schlangenkraut braucht sich wirklich niemand zu fürchten. Im Gegenteil: Mit seinem frischen, bittersüßen Geschmack bringt Estragon ein unverwechselbares Aroma in die Küche.

Geschichte

Die ältesten Hinweise auf die Verwendung von Estragon stammen aus China aus dem Jahr 2000 vor Christus. Später würzten auch die Araber ihre Speisen mit den Blättern. Vermutlich waren es Kreuzritter, die den Estragon mit nach Europa brachten – im späten 13. Jahrhundert erwähnte man das Gewürz in abendländischen Schriften. Zunächst fühlte sich die Pflanze im Mittelmeergebiet heimisch. Hier bereicherte sie die Klostergärten. Unter Heilkundigen genoss sie einen guten Ruf: Zum Teil pries man Estragon sogar als Mittel gegen die Pest an. Auch kulinarisch konnte sich das Gewürz in Europa behaupten. Besonders in der französischen Küche hat es bis heute einen festen Platz.

Herkunft

Estragon stammt ursprünglich aus Asien – einige Experten vermuten seine Wiege in Russland, andere in China. Als Hauptanbaugebiete gelten heute Süd- und Osteuropa.

Familie & Arten

Estragon gehört zu den Korbblütlern und ist eng mit Beifuß und Wermut verwandt. Auch unter den Namen Bertram, Schlangenkraut, Dragon, Drachenkraut oder Kaiserkraut ist er bekannt. Wissenschaftler nennen ihn Artemisia dracunculus.

Merkmale

Die mehrjährige krautige Pflanze wird rund 1,50 m hoch. Ihre länglichen Blätter laufen spitz zu und duften leicht nach Anis. Zwischen Mai und Juli zeigen sich kleine, kugelförmige und gelbgrüne Blüten. Kurz vor der Blüte ist das Aroma des Estragons am intensivsten.

  • Der Französische und der Deutsche Estragon, beide auch Echter Estragon genannt, werden in der Küche vorzugsweise verwendet. Beide haben ein feines Aroma: Es erinnert an Anis, ist würzig und ein wenig herb-bitter mit einem leicht süßlichen Nachgeschmack. Die Blätter der kälteempfindlichen Pflanzen sind unbehaart.
  • Der Russische Estragon, auch Sibirischer Estragon genannt, hat schmalere und dickere sowie behaarte Blätter. Sein Vorteil: Die anspruchslose Pflanze kommt auch mit kälteren Temperaturen gut zurecht. Dafür ist ihr Geschmack weniger intensiv und etwas herber.
Verwendung

Die Blätter des Estragons lassen sich frisch, getrocknet oder in Essig eingelegt verwenden. Wegen ihres dominanten Aromas sollten sie sparsam eingesetzt werden. Marinaden, Mayonnaise, Kräuterbutter, Senf und Salatdressings verleiht Estragon einen würzigen Geschmack. Sein volles Potential entfaltet er jedoch beim Kochen: Eine echte Sauce béarnaise wäre ohne ihn undenkbar. Auch Pilzgerichte und Fisch profitieren von dem Gewürz. Ebenso wie Gemüse: Besonders Artischocken, Gurken und Erbsen harmonieren gut mit dem Kraut. Damit es sein Aroma nicht verliert, sollte man es erst gegen Ende der Garzeit hinzugeben. Gut passt es zu Dill und Petersilie. Auch in der Kräutermischung „Fines Herbes“ darf Estragon nicht fehlen. Gewürzgurken verleiht er das gewisse Etwas.

Nährwerte

100 g Estragon haben 49 Kalorien, 6,3 g Kohlenhydrate, 3,4 g Eiweiß, 1,1 g Fett und 5,3 g Ballaststoffe. Zudem liefert er Vitamin C und E sowie Kalium, Kalzium und Magnesium.

Lagerung & Aufbewahrung

Frischer Estragon sollte am besten direkt nach der Ernte verwendet werden. Denn kurz nach dem Abzupfen von der Pflanze beginnen die Blätter zu welken. Im Plastikbeutel hält sich das Gewürz im Kühlschrank einige Tage. Getrocknet verliert Estragon einen großen Teil seines Aromas, ist so jedoch mehrere Jahre haltbar. Besser ist es, ihn einzufrieren: So bleibt das Gewürz mehrere Monate frisch.

Qualität & Einkauf

Die Blätter des frischen Estragons sollten saftig aussehen und nicht schlapp wirken.

Gesundheit & Wirkung

Heilkundige setzen Estragon als harntreibendes Mittel ein. Zudem fördert das Gewürz die Verdauung: Ätherische Öle und Bitterstoffe regen die Magensäfte an und wirken krampflösend. Da Estragon Schmerzen stillt, kommt es auch bei Rheuma und Gicht zum Einsatz. Zudem wird dem Kraut eine beruhigende Wirkung zugeschrieben. Als Tee reicht man es daher auch gegen Schlaflosigkeit.

Salz 

Salz

Produktname: Dt.: Salz; engl.: Salt; frz.: Sel

Als weißes Gold war Salz vor Jahrtausenden wertvoller als das Edelmetall. Heute ist das Gewürz zum günstigen Alltagsprodukt geworden. Gut so! Denn ohne Salz wäre jede noch so gut zubereitete Mahlzeit irgendwie fade.

Geschichte

Schon für die frühen Hochkulturen wie die Sumerer und Babylonier war Salz sehr wichtig: Sie nutzten es vor allem, um Lebensmittel zu konservieren. Allerdings gab es das Mineral in vielen Regionen gar nicht. Andere Städte wiederum wurden im Laufe der Zeit – vor allem im Mittelalter – als Salzlieferant zu reichen Metropolen.

In Deutschland führte beispielsweise Lüneburg den Salzmarkt an: In ihren Salzpfannen produzierte die Stadt pro Jahr mehr als 20.000 Tonnen! Erst im 19. und 20. Jahrhundert wurde das frühere weiße Gold für jedermann erschwinglich. Mithilfe neuer wissenschaftlicher Techniken konnten immer mehr bisher unbekannte Salzvorkommen entdeckt werden. Heute werden in Bergwerken Sprenglöcher computergesteuert gebohrt – und mit einer einzigen Sprengung gleich 2.000 Tonnen Salz gewonnen.

Herkunft

Überall auf der Erde gibt es unterirdische Salzvorkommen. Laut Geologen entstanden diese vor Millionen von Jahren, als die Erde noch zum Großteil mit sehr salzhaltigem Wasser bedeckt war. Durch Verdunstung und Kontinentalverschiebungen entstanden in den verschiedensten Erdteilen Salzablagerungen, die später von anderen Erdschichten bedeckt wurden. Salz lässt sich heute auf drei verschiedene Arten gewinnen:

  •  Bergmännisch – Salz wird in Bergwerken durch Sprengungen abgebaut
  •  Solend – Wasser in salzigen Quellen (Sole) wird verdampft, sodass nur Salzkristalle übrig bleiben
  • Aus Meerwasser – in sogenannten Salzgärten lässt man das Meerwasser verdunsten, sodass nur Salz zurückbleibt.
Familie & Arten

Mal feuerrot, mal schwarz, rosé oder bläulich – Salz gibt es mittlerweile in vielen Varianten und Geschmacksrichtungen. Grob unterscheidet man allerdings einfach zwischen Steinsalz, das in Bergwerken abgebaut wird, dem haushaltsüblichen Kochsalz (aus Sole) und Meersalz, das, wie der Name schon sagt, aus Meerwasser gewonnen wird.

Merkmale

Je nach Sorte besteht Salz aus kleinen, weißen Kristallen, die ganz fein oder sehr grobkörnig ausfallen können. Manche Varianten sind sogar farbig – es kommt darauf an, wo sie abgebaut wurden. So schimmert beispielsweise das australische Murray-River-Salz roséfarben, französisches grobes Meersalz sieht dagegen grau aus.

Verwendung

Salz ist wohl das einfachste aller Gewürze, weil es sich in der Küche so wunderbar vielseitig einsetzen lässt: In fast jedem Gericht verstärkt es den Eigengeschmack, selbst in Kuchen darf eine Prise nicht fehlen. Fleisch, Fisch und Wurst lassen sich damit prima konservieren.

Nährwerte

Natrium ist für den menschlichen Körper unverzichtbar; es reguliert den Flüssigkeitshaushalt und spielt auch für das Nervensystem eine große Rolle. Deswegen ist Salz so wichtig für uns: Es besteht zum großen Teil aus Natrium. Aber es enthält auch viel Kalzium, Phosphor, Schwefel, Magnesium, Chlor und Kalium – diese Mineralstoffe sorgen beispielsweise für starke Knochen sowie feste Zähne und unterstützen das Herz.

Lagerung & Aufbewahrung

Salz gilt zwar als recht unempfindlich, sollte aber trotzdem immer trocken gelagert werden, damit es nicht verklumpt. Am besten aufgehoben ist es in einem Glas- oder Keramikbehälter; im Metallgefäß kann es, wenn es feucht ist, zur Korrosion führen. Im Salzstreuer nehmen einige Reiskörner die Feuchtigkeit auf, sodass das Salz selbst streufähig bleibt.

Qualität & Einkauf

Als Faustregel gilt: Je weniger ein Salz verarbeitet wurde, desto höher ist die Qualität. Grobe Salzkörner sollten zwischen den Fingern zerrieben werden – brechen sie leicht auseinander, zeugt das von guter Qualität.

Gesundheit & Wirkung

Salz hat einen schlechten Ruf, weil es den Blutdruck angeblich in die Höhe treibt. Dabei ist es gar nicht so schädlich, wie mancher denkt: Das Mineral hält den osmotischen Druck in den Körpergefäßen aufrecht; so können Nährstoffe in die und aus den Zellen transportiert werden.

Außerdem hilft Salz bei der Übertragung von Nervenreizen, trägt zur Muskelentspannung bei und unterstützt den Knochenaufbau. Zusätzlich bindet Salz das Wasser im Körper – Salzmangel kann daher dazu führen, dass der Körper austrocknet. Zu viel sollte es allerdings nicht sein: Experten empfehlen höchstens 6 g Salz täglich, als Obergrenze gelten 10 g.