Als Marmelade oder zu gebackenem Camembert sind die kleinen roten Kügelchen der Renner, roh schmecken sie aber nicht. Dafür tun sie etwas für die Gesundheit: Ob gegen Blasen- oder Nierenbeckenentzündungen – sie helfen.
-
Herkunft
Ursprünglich stammen Preiselbeeren aus Nordeuropa. Heutzutage wachsen sie in moorigen Wäldern auf saurem, torfigem Boden. In den Alpen findet man sie bis zu einer Höhe von 3.000 m, aber auch in Mooren, Bergheiden und in Fichten- und Kiefernwäldern. Hauptsächlich kommt die Preiselbeere in Heidewäldern in Süd- und Mittelfinnland vor.
-
Saison
Der Preiselbeer-Strauch trägt von Mai bis Juni Blüten. Im Spätsommer reifen die Früchte dann heran. Somit gibt’s die Preiselbeere von August bis Oktober im Handel.
-
Familie & Arten
Preiselbeeren gehören zur Gattung der Heidelbeere. Diese umfasst etwa 200 Arten. Die Preiselbeere ist die wichtigste finnische Naturbeere.
-
Merkmale
Die Preiselbeere hat viele verschiedene Namen. In Nordwest-Deutschland nennt man sie zum Beispiel Krosbeere, in West- und Südostösterreich Grante, in Südost-Deutschland dagegen Moosbeere, Riffelbeere oder auch Grestling.
Oft wird die Preiselbeere mit der Kulturpreiselbeere verwechselt. Im Volksmund ist das aber die Cranberry, die einen anderen Geschmack hat.
Die kleinen Früchte wachsen an einem Strauch, der glockenförmige, weißlich bis rosafarbende Blüten hat. Die Blätter des Strauches sind dicklich und nach unten gerollt. Er ist besonders kälteresistent und gedeiht bei bis zu –22 °C! Der Preiselbeerstrauch wird 10–30 cm groß und hat unterirdische Triebe. Die Preiselbeere selbst misst bis zu 2 cm, leuchtet tief rot und bringt weißes Fruchtfleisch mit. Am Strauch hängen die Früchte zu Trauben zusammen. Geerntet werden sie per Hand oder mit Hilfe eines Pflückkamms.
-
Verwendung
Roh schmeckt die Preiselbeere bitter, gekocht wird sie aber vor allem mit Wildfleisch und gebackenem Camembert zum Gedicht. Auch als Marmelade oder Kompott kann man sie gut essen.
Man verarbeitet die Früchte auch zu Säften, Likören oder Tee. Ihr Vorteil: Da sie sich gut lagern lassen, kann man sie auch noch im Winter genießen.
-
Nährwerte
Preiselbeeren sind wahre Vitaminbomben und werden auch oft als Heilpflanze bezeichnet. Sie sind reich an Vitamin C, B1, B2, B3 sowie Beta-Karotin. Pro 100 g hat die rohe Frucht 37 Kalorien, in der Konserve bringt sie jedoch deutlich mehr mit: Pro 100 g sind es dann 150–200 Kalorien.
-
Lagerung & Aufbewahrung
Am besten bewahren Sie Preiselbeeren im Kühlschrank auf: So bleiben sie 2–3 Tage frisch. Sie schimmeln allerdings schnell. Übrigens: Es ist wichtig, die Beeren vor dem Verzehr gründlich zu waschen.
-
Qualität & Einkauf
Am besten kauft man Preiselbeeren frisch im Herbst. Im Handel werden sie überwiegend im Glas oder tiefgefroren angeboten.
-
Gesundheit & Wirkung
Preiselbeeren helfen vor allem gegen Blasen- und Nierenbeckenentzündungen. Die Früchte verhindern, dass Bakterien sich in die Schleimhaut der Niere und der Blase einnisten. Außerdem sollen sie wirkungsvoll gegen Rheuma, Gelenkkrankheiten, Verdauungstörungen und Gicht sein. Preiselbeeren stärken außerdem das Immunsystem und die Abwehrkräfte.