Das Gemüse aus Afrika ist auf dem Vormarsch nach Europa. Es begeistert uns in der Küche und inspiriert uns zu allerlei exotischen Gerichten.

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Geschichte
Okra ist eine der ältesten Gemüsepflanzen. Sie wurde schon vor mindestens 3.000 Jahren von den Ägyptern an den Ufern des Nils kultiviert. Heute ist die Schote, die geschmacklich grünen Bohnen ähnelt, fast auf der ganzen Welt als Gemüsepflanze verbreitet.
In die USA gelangte sie beispielsweise im Zusammenhang mit dem Sklavenhandel. Das Wort „Okra“ ist einer westafrikanischen Sprache entlehnt, vermutlich dem Igbo oder dem Akan. Nach Deutschland gelangte Okra mit den türkischen und griechischen Gastarbeitern. Hier ist es auch unter dem Namen Gemüse-Eibisch bekannt.
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Herkunft
Ursprünglich stammt die Okra aus Afrika. Äthiopien gilt als eigentliche Heimat dieser Gemüsepflanze. Hauptanbaugebiete der fast drei Meter hohen Sträucher sind heute Indien, Nigeria und Pakistan.
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Saison
Okraschoten sind bei uns ganzjährig aus Importen erhältlich.
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Familie & Arten
Die „Abelmoschus esculentus“, so ihr wissenschaftlicher Name, gehört zur Familie der Malvengewächse. Aber die Okraschote hat noch viele weitere Bezeichnungen: Gambo, Gombo, Gumbo, Grünschnabel oder auch griechisches Horn.
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Merkmale
Auch optisch schön anzusehen, tragen die bis zu 2,50 m hohen Sträucher große gelbe Blüten mit violettem Kern. Aus diesem entwickeln sich die grünen, fingerartigen Kapselfrüchte. Die Ernte der 10–20 cm langen Okraschoten erfolgt bereits kurz nach der Blüte. Die Schote wirkt wie eine Kreuzung aus Paprika und Peperoni. In ihrem Inneren befinden sich kleine, weiche Samenkörner.
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Verwendung
Sehr verbreitet sind die Schoten vor allem in der kreolischen und asiatischen Küche. Beliebt ist beispielsweise Gumbo, ein kreolisches Eintopfgericht, bei dem die Schoten mit Tomaten, Paprika und Zwiebeln gekocht werden. Speziell zu Hammel- oder Lammgerichten wird das Gemüse in der Mittelmeerküche gereicht.
Aufgepasst: Beim Kochen der Okra tritt nach kurzer Zeit aus der Frucht ein milchig-weißer Schleim aus. Das Austreten der Flüssigkeit können Sie verhindern, indem die Schoten vorher in Essigwasser blanchiert und abgeschreckt werden. Gerade bei Eintopfgerichten ist der Schleim aber erwünscht, da er die Flüssigkeit hervorragend bindet und dem Gericht eine gute Konsistenz verleiht.
Alternativ können die Schoten auch mit Knoblauch oder Chili in Öl scharf angebraten werden. Getrocknete Schoten müssen 24 Stunden wässern, bevor sie sich zubereiten lassen. Die weißen Samen der Okraschote können Sie übrigens mitessen.
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Nährwerte
Die Früchte sind sehr kalorienarm. Sie enthalten ca. 25 Kalorien pro 100 g und nur 0,2 g Fett. Außerdem weisen sie einen außerordentlich hohen Wert an Vitamin A auf und sind reich an Kalzium, Eisen und Natrium.
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Lagerung & Aufbewahrung
Lagern Sie Okraschoten dunkel und luftig. Gut gekühlt halten Sie sich maximal 3 Tage.
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Qualität & Einkauf
Im Handel erhalten Sie die Okraschote frisch, getrocknet oder in Form von Konserven. Die Schoten sollten fest, grün und frisch sein. Im asiatischen Laden oder im Feinkostgeschäft bekommen Sie immer Okraschoten.
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Gesundheit & Wirkung
Okraschoten sind sehr ballaststoffreich. Sie regulieren unsere Verdauung und wirken Übergewicht sowie Diabetes entgegen. Noch dazu schützen sie vor Infektionen und können sogar Darmkrebs vorbeugen.