Der Moringa ist ein Alleskönner, ganz klar. Nicht umsonst wird der Baum auch Wunderbaum genannt. Er ist ebenfalls als Behennussbaum, Pferderettichbaum oder Meerrettichbaum bekannt. Und er hat einiges zu bieten: Seine Schoten und Blätter werden frisch oder als Pulver verarbeitet, seine Samen und auch sein Öl haben positive Eigenschaften, seine Wurzeln sind ebenfalls essbar.
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Geschichte
Ursprünglich stammt der Moringa aus den nordindischen Provinzen Agra und Oudh in Himalaya. Bereits vor 5.000 Jahren wurde die Pflanze in der Veda – einer Sammlung religiöser Texte des Hinduismus – erwähnt. Die Verbreitung des Baumes verlief über Südindien bis nach Sri Lanka. Durch indische Händler erreichte er dann die ostafrikanische Küste. Im 19. Jahrhundert entdeckten die Briten die Pflanze für sich. Dadurch gelangte der Moringa auch langsam Richtung Europa.
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Herkunft
Der Moringa wächst in tropischen und subtropischen Regionen. Vor allem in Indien, Sri Lanka, Afrika, Indonesien, der Karibik, Mittel- und Südamerika und auf Teneriffa findet man das grüne Gewächs.
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Familie & Arten
Der Moringa-Baum gehört zur Familie der Benussgewächse. Die Bezeichnung Moringa stammt aus dem Indischen.
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Merkmale
Der Baum, an dem die Moringa-Schoten wachsen, wird oft auch Behennussbaum, Pferderettichbaum oder Meerrettichbaum genannt. Die Schoten sind auch unter dem Namen Drumsticks bekannt, denn sie ähneln äußerlich Trommelstöcken.
Moringa-Schoten zählen zu den nährstoffreichsten pflanzlichen Lebensmitteln. Die hohe Vitalstoffdichte der Schoten macht die Pflanze zum sogenannten Wunderbaum. Er wächst auf trockenem, sandigen Boden. Seine Speicherwurzeln reichen vertikal in den Boden – so überlebt er auch in trockenen Gebieten. Bei Temperaturen von 25–45 °C gedeiht der Baum sehr gut. Bei Temperaturen unter 15 °C wächst er nicht mehr. Auch Dauerfrost und Staunässe stoppen sein Wachstum.
Allein im 1. Jahr wächst der Behennussbaum 5–6 m in die Höhe. Insgesamt wird er ungefähr 12 m groß und bis zu 60 Jahre alt. Sein Stamm ist kurz mit einem Durchmesser von 20–40 cm und weicher, heller Rinde. Seine rosa Blüten duften süß. Sie blühen bis zu 8 Monate im Jahr.
Die Früchte des Moringa-Baumes sind 25–45 cm große, 2–3 cm dicke Schoten. Erntet man sie nicht, trocknen sie aus und lassen ihre nussartigen Samen fallen. Üblicherweise können die Früchte ungefähr 40 Tage nach der Blüte geerntet werden.
Die Samen nennt man Behennüsse. Sie haben eine rundliche Form und 3 papierartige Flügel. 25 Samenkerne, eingebettet in einem weißen, trockenen Mark, sind reihenweise in den Fruchtschoten enthalten
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Verwendung
Vor allem die Blätter kommen in der Küche gut an: Sie können roh gegessen oder wie Spinat gekocht werden; außerdem peppen sie Salate auf. Auch als Sud gekocht oder zu Pesto verarbeitet schmecken sie hervorragend. Getrocknet werden die Blätter auch gerne zu Pulver verarbeitet. Das Beste: Der Moringa hat die höchste bekannte Vitalstoffdichte aller Lebensmittel – ein echtes Vitamin-Plus für Ihre Gäste!
Die Samen der Frucht werden traditionell für Heilbehandlungen – zum Beispiel bei Bandwurmbefall – verwendet. Außerdem können sie zur Verbesserung von Trinkwasser beitragen. Dazu werden die Samen geschält, getrocket und zu Pulver verarbeitet. Gibt man das Pulver in Wasser, sinken Schmutz und Schwebstoffe zu Boden. So kam der Moringa auch zu einem weiteren Namen: Klärmittelbaum.
Außerdem werden die Samen gerne zu gutem und vor allem stabilem Pflanzenöl weiterverarbeitet. Der Geschmack reicht von neutral bis leicht süßlich. Der Siedepunkt des sogenannten Behen-Öls liegt bei 220 °C – es empfiehlt sich also auch sehr gut zum Kochen und Backen.
Gekochte Moringa-Schoten schmecken ähnlich wie Spargel. Die Wurzeln der Moringa Oleifera sind sehr scharf und daher perfekt als Meerrettich-Ersatz.
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Nährwerte
Auch die Blätter werden gerne zu Pulver weiterverarbeitet. Sie sind ein wahrer Alleskönner: Vitamine, Mineralstoffe, Spurelemente, Aminosäuren und Chlorophyll finden sich darin in optimaler Kombination!
Die Blätter der Pflanze enthalten mehr Vitamine als Obst, mehr Mineralstoffe als Gemüse und mehr Eiweiß als Ei – die Moringa macht ihrem Namen als Superfood eben alle Ehre.
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Lagerung & Aufbewahrung
Moringapulver sollte in einer licht- und sauerstoffdichten Verpackung aufbewahrt werden. Wenn Sie eine große Menge des Pulvers kaufen, füllen sie es am besten in ein dunkles Glas. So bleiben auch lichtempfindliche Vitamine erhalten. Alternativ können sie es auch in einem dunklen Schrank lagern.
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Qualität & Einkauf
Bei uns in Deutschland findet man meistens nur Moringa-Pulver, das aus den Blättern entsteht.
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Gesundheit & Wirkung
Durch sein Vitamin A kann der Moringa zur Erhaltung der Haut und der Sehkraft beitragen. Das enthaltene Vitamin B2 hilft dem Körper, Energie aus Nahrung zu gewinnen. Das hilft gegen Müdigkeit. Außerdem bringt der Baum wichtiges Vitamin B12 mit – dies ist für die Zellteilung und Blutbildung im Körper erforderlich.
Bereits 10 g des Pulvers sind genug, um den täglichen Bedarf an Vitamin A zu decken. Besonders für Sportler ist der Moringa nützlich: Mit seiner Hilfe können sie Energie und Eisen in pflanzlicher Form zu sich nehmen.