Auszeit in Wohlfühl-Atmosphäre
Die Schwan-Restaurants in Düsseldorf und Neuss laden zum Verweilen ein
Die Gäste fliegen förmlich auf die "Schwäne" rund um Düsseldorf und Neuss: Nicht nur wegen des schönen Wohnzimmer-Feelings, sondern auch, weil durch Oma Käthes Küche wieder köstliche Kindheitserinnerungen wach werden.
Das "Zuhause"-Gefühl trifft auf deutsche Klassiker
Egal welches der 4 Schwan-Restaurants man betritt, man spürt sofort das wohlig-warme Ambiente. Und so soll es sein: Denn Gründerin und Inhaberin Kerstin Rapp-Schwan möchte genau das mit ihrem Konzept erreichen. "Eine Wohlfühl-Atmosphäre schaffen und unseren Gästen den Luxus gönnen, bei uns eine Auszeit vom Alltag zu nehmen – sich einfach einmal wieder nur auf sein Gegenüber konzentrieren". Daher verzichtet sie auch komplett auf Werbeschilder. Stattdessen zieren Barocktapeten, Kerzenhalter, Spiegel und sorgfältig beschriftete Schiefertafeln die Wände, von der Decke hängen elegante Leuchter. Das richtige Händchen zum Detail hat dabei aber nicht sie, sondern ihr Mann Martin Rapp – Mitgeschäftsführer der Schwan-Restaurants. Und auch die Speisekarten sind liebevoll designed. Darin: Liebgewordene Klassiker von Oma Käthe – keine fiktive Markenfigur etwa, sondern die wirkliche Großmutter von Kerstin Rapp-Schwan. Dabei setzt die Küche auf frische, gute Zutaten aus der Region, verzichtet größtenteils auf Convenience – eben so wie ihre Oma schon kochte. Neben diesen Kindheitsklassikern gibt's die heißbegehrten Burger- und "Schwanitzel"-Kreationen. Von 12 bis 15 Uhr werden "Mittagsschnapper" angeboten – mit einem Getränk inklusive. Auch die Gäste von morgen sind Kerstin Rapp-Schwan wichtig: "Wir möchten die Nutella der Gastronomie sein", verrät sie uns, "das was man früher schon gerne mochte und im Erwachsenenalter immer noch liebt".
Aller Anfang ist schwer!
Angespornt von ihrem Vater – ehemals Gründer und Geschäftsführer von Maredo – und einer großen Portion Begeisterungsfähigkeit, startete Kerstin Rapp-Schwan mit 4 Läden in Düsseldorf, Köln und Mainz. Eine stressige Zeit begann, denn plötzlich leitete sie mit Ende 20 um die 120 Mitarbeiter. "Besonders die ersten 3 Jahre waren hart", so Rapp-Schwan, "im Nachhinein würde ich es nicht mehr so machen und allen von der Idee abraten". Warum? "Ich habe direkt 5 Berufsebenen übersprungen. Bis auf einige Aushilfsjobs in Küche und Service, hatte ich bis dato noch nicht viele Berührungspunkte. Daher rate ich jedem, der in der Branche als Selbstständiger Fuß fassen möchte, zuerst eine gewisse Zeit als Betriebsleitung seine Erfahrungen zu sammeln, als direkt so enorme Sprünge zu wagen. Als Geschäftsführer hat man alle Unternehmensbereiche unter sich – BWL, Personalführung, Buchhaltung, Küche etc. – das ist nicht ohne! Ich habe schnell gemerkt, dass ich an meine Grenzen komme", gibt die sympathische Rothaarige zu. "Irgendwann ging es nicht mehr und ich habe mich zurückgezogen, das Konzept überarbeitet – einige Zeit mit Unterstützung meines Zwillingsbruders – und dann neu gestartet mit dem Schwan". Jetzt leiten sie und ihr Mann erfolgreich die kleine Restaurantkette entlang des Rheins – mit straffer Organisation und klaren Strukturen. "Aber auch mit Herz", betont Rapp-Schwan, "ich habe eine enge Bindung zu meinen Mitarbeitern. Ich möchte für das akzeptiert werden, was ich tue und nicht deswegen, weil ich der Chef bin! Doch eine gesunde Prise an Respekt ist auch nicht verkehrt".
Und nicht nur zu ihren Mitarbeitern hegt die 41-Jährige einen persönlichen Kontakt, sondern auch zu ihren Gästen – entweder direkt am Tisch oder über verschiedene digitale Medien, wie Facebook, Tripadvisor oder OpenTable. Und das nimmt sie nicht auf die leichte Schulter: "Social Media ist kein Job nebenher und kostet viel Zeit! Jedoch ist es meiner Meinung nach heutzutage Pflicht, sich auf diesen Seiten zu zeigen, sie zu verwalten und besonders auf Kritik zu reagieren". Denn diese nimmt Kerstin Rapp-Schwan sehr ernst – bestimmt auch ein entscheidender Faktor, der ihren Erfolg ausmacht.
Logo mit Geschichte
Das Logo des Schwans ziert eine Ente! Das soll so sein, denn dahinter verbirgt sich eine enge familiäre Liebesgeschichte, die sich in den 1960er Jahren abspielte. In der Zeit erblickte ein junger Mann ein junges Mädchen in einem Tanzlokal, wollte sie höflich zum Tanz auffordern und sprach: "Gestatten: mein Name ist Schwan." Schlagfertig antwortete darauf das Mädchen: "Schön ... und mein Name ist Ente." und dachte, "der will mich wohl veräppeln?" Doch nach dem ersten Tanz fand Karin, das junge Mädchen, dann doch so viel Gefallen am Schwan, der Klaus hieß, dass einige Jahre später die Hochzeitsglocken läuteten und Karin sich von der Ente zum Schwan verwandelte. So begann die Ehe der Eltern von Kerstin Rapp-Schwan.
Kennzahlen
Standort | Düsseldorf Pempelfort, Derendorf und zentral am Burgplatz sowie Neuss |
Gründung | 2001 |
Inhaber | Kerstin Rapp-Schwan und Martin Rapp |
Kapazität | Sitzplätze in Düsseldorf
Sitzplätze in Neuss
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Umsatz | Durchschnittsbon: 11 Euro |
TOP-Seller | Schwanitzel, Burger, Oma Käthes Gerichte |
Wareneinsatz | Wareneinsatzquote: 25% Getränke/Food-Beverage; 29–31% Küche |
Mitarbeiter | 110–120 Mitarbeiter gesamt |