Verleihen Sie Ihrer Küche einen kräftigen Hauch Exotik: Das schneeweiße Fruchtfleisch der Mangostan befördert Ihren Obstsalat in die Königsklasse – nicht umsonst wird die Mangostan auch die "Königin der Früchte" genannt. Sie hangelt sich im Moment in der Beliebtheitsskala der deutschen Küche bedeutend nach oben.
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Geschichte
Das erste Mal wurde die Mangostan im 19. Jahrhundert verzeichnet. Damals erhielt sie auch ihren Zweitnamen "Königin der Früchte" durch die britische Monarchin Victoria. Sie versprach jedem, der eine Mangostan von der Seefahrt mitbrächte, den Ritterschlag.
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Herkunft
Über die Herkunft der Mangostan haben sich schon viele Experten gestritten. Inzwischen ist man der Meinung, dass sie ihren Ursprung in Malaysia hat. Hier ist auch der Name "Mangostan" beheimatet. Im 19. Jahrhundert wurde sie zum ersten Mal in Indonesien, Thailand, den Philippinen, Mittelamerika und Brasilien angebaut. Auch heute noch wird sie dort kultiviert.
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Saison
Standesgemäß lässt sich die Königin der Früchte nur mit dem Flugzeug nach Deutschland bringen. Thailand, Malaysia und Indonesien beliefern uns von November bis Februar.
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Familie & Arten
Auch wenn die Mango in ihrem Namen zu finden ist, sind die Mangostan und die Mango nicht verwandt. Die Pflanzenart gehört zur Gattung Garcinia und zur Familie der Clusiaceae. Zur Verwandtschaft der Clusiaceae zählen Veilchengewächse und Johanniskrautgewächse sowie der Mammiapfel.
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Merkmale
Die Mangostan ist 3 bis 6 cm groß. Sie hat eine 6 bis 8 mm dicke, dunkelviolette und lederartige Schale. Im Inneren findet man 5 schneeweiße Segmente mit länglichen Samen. Sie lassen sich leicht von der äußeren Schale befreien. Der milde, leicht säuerliche Geschmack erinnert an Litschi, Aprikose oder Ananas.
Mangostan reifen frei nach dem Motto "Gut Ding will Weile haben": Es können 7 bis 9 Jahre vergehen, bis man die ersten Früchte ernten kann. Die schmackhaftesten Exemplare trägt der Baum nach 10 bis 20 Jahren. Er ist immergrün und hat eine fast schwarze Rinde. Pro Jahr lassen sich 500 bis 1500 Früchte ernten. Insektenschutzmittel und Chemikalien braucht der Baum nicht – er hat genug eigene Widerstandskraft, um Schädlinge abzuwehren.
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Verwendung
Die dunkelviolette, harte Schale ist nicht essbar. Allein das weiße Fruchtfleisch bringt mit seinem süßen Geschmack und seinem leicht sauren Nachgeschmack das besondere Etwas in Ihre Gerichte. Zum Verzehr einfach den Deckel rundherum abschneiden und das weiße Fruchtfleisch herausholen.
Am leckersten ist die Mangostan roh. Obstsalate, Eis oder exotische Cocktails bekommen durch sie besonderen Pfiff. In Hauptspeisen ist sie vielseitig einsetzbar: Egal ob zu tropischen Fisch-, Fleisch-, Reis- oder Geflügelgerichten – sie erzeugt stets eine süßlich-fruchtige Geschmacksnuance.
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Nährwerte
Die Königin der Früchte ist reich an Kalzium, Vitamin C, B1 und B3. Pro 100 g enthält die Mangostan 75 Kalorien. Sie liefert besonders viel Eiweiß und bringt viele wichtige Nährstoffe mit.
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Lagerung & Aufbewahrung
Das Fruchtfleisch trocknet sehr schnell aus. Daher ist es zu empfehlen, die Mangostan maximal 1 Woche bei Zimmertemperatur zu lagern.
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Qualität & Einkauf
Greifen Sie beim Kauf eher zu den kleinen Früchten; das Fruchtfleisch großer Früchte kann von Fruchtschimmel befallen sein.
Bei reifen Früchten lässt sich die Schale mit dem Daumen leicht eindrücken. Kurz bevor die Frucht faul wird, fühlt sich die Schale hart an – ab diesem Zeitpunkt schmeckt die Mangostan nicht mehr. Grüne Früchte sind noch nicht reif, können aber bei Zimmertemperatur nachreifen.
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Gesundheit & Wirkung
Die Mangostan soll den Heilungsprozess von Malaria, Fieber und Darmproblemen beschleunigen. Außerdem hilft sie mit vielen Antioxidantien, Superantioxidantien und Xanthonen gegen Allergien und Bakterien. Des Weiteren stärkt die Frucht das Immunsystem.
In asiatischen Ländern wird die Mangostan schon lange in der traditionellen Naturheilkunde eingesetzt: Ausschläge, Ekzeme und Entzündungen der Mundschleimhaut sowie der Nase, des Halses und des Rachens sollen mit der Mangostan gelindert werden.
Ein besondere Wunderheilung sagt man dem Mangostan-Saft nach: Er soll den Alterungs-Prozess ausbremsen. Aber trotzdem sollte man vorsichtig sein – wenn man zu viel Mangostan-Saft trinkt, kann es zu einer Übersäuerung im Körper kommen.