Von wegen Bohne ist gleich Bohne: Kidney-Bohnen sind nicht nur im Chili con Carne ein echter Hit. Auch in der Kombination mit Wurst, Shrimps oder Tofu schmecken sie prima!
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Geschichte
Früher war die Gartenbohne, zu denen auch die Kidney-Bohne gehört, eines der wichtigsten Nahrungsmittel der Menschen. Die ältesten Funde stammen von der Guitarrero-Höhle in Peru und wurden auf etwa 6000 v. Chr. datiert. Samen und Hüllen waren damals allerdings noch viel kleiner als die der heutigen Sorten.
In präkolumbischer Zeit verbreitete sich der Gartenbohnen-Anbau in Amerika sehr weit. Die Gartenbohne war neben Kürbis und Mais die wichtigste Nahrungspflanze. Nach Europa gelangte das Gemüse dann erst im 16. Jahrhundert. Ihren außergewöhnlichen Namen verdanken die herzhaft-feinen, leicht süßlichen Böhnchen übrigens ihrer nierenähnlichen Erscheinung. Denn „kidney“ ist auch das englische Wort für Niere.
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Herkunft
Als rote Bohnen im mexikanischen Gericht Chili con carne haben sich Kidney-Bohnen hierzulande einen Namen gemacht. Dabei stammt die Bohne nicht aus Mexiko, sondern aus Peru. Von dort aus gelangten die Hülsenfrüchte mit der Zeit in andere süd- und mittelamerikanische Länder und dann im Gepäck der spanischen Eroberer auch nach Europa. Portugiesische und spanische Händler brachten die Bohnen weiter nach Asien und Afrika.
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Saison
Kidney-Bohnen werden vorrangig in den USA oder in Afrika angebaut. Sie sind das ganze Jahr über erhältlich. Entweder bekommt man sie getrocknet oder vorgekocht in Dosen.
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Familie & Arten
Kidney-Bohnen gehören zu den Gartenbohnen, die heute in Europa und Nordamerika hauptsächlich verwendet werden. Zu der Phaseolus vulgaris gehören neben den roten Kidney-Bohnen auch weiße Bohnen, Pintobohnen, Wachtelbohnen und Sorten, die als grüne Bohnen oder Wachsbohnen genutzt werden. Umgangssprachlich werden Kidney-Bohnen auch Feuerbohnen oder Indianerbohnen genannt. Einige der bekanntesten Sorten sind „Red Kidney“, „Redkloud“ und „Diacol-Calima“.
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Merkmale
Kidney-Bohnen sind einjährige, frostempfindliche Pflanzen. Sie werden nur 30–60 cm hoch, die Hauptwurzel ist schwach ausgeprägt. Ihre Blätter sind dreizählig. Die Blüten stehen wechselständig zu mehreren in Trauben und sind etwa 1–2 cm groß. Kidney-Bohnen gehören übrigens zu den Bohnensorten, von denen nur der Kern genossen wird. Dieser ist fest, mehlig und sehr nahrhaft.
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Verwendung
Man kann Kidney-Bohnen für Suppen, Eintöpfe, Pasten, Salate und Aufläufe verwenden. Sie behalten wunderbar ihre Form, platzen nicht auf und absorbieren die Aromen, in denen sie geschmort werden auf sehr feine Art. Die bekanntesten Zubereitungen sind jedoch die englischen „Baked Beans" und das mexikanische Gericht Chili con Carne.
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Nährwerte
100 g Kidney-Bohnen bringen gerade 266 Kalorien auf den Teller. Sehr gesunde Kalorien, denn die Böhnchen sind reich an Stärke und Protein. Ein sehr gesunder Partner also für Menschen, die Muskeln aufbauen wollen. Kidney-Bohnen bestehen zu 70 % aus Kohlenhydraten, zu 25 % aus Proteinen und enthalten nur 5 % Fett.
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Lagerung & Aufbewahrung
Die Lagerung von Kidney-Bohnen ist unkompliziert. Trocken, dunkel und luftdicht aufbewahrt, halten sich die getrockneten Exemplare etwa 1 Jahr. Konserven sind meist noch viel länger haltbar. Achten Sie einfach auf das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung. Geöffnet sollten Sie die Dosen innerhalb eines Tages verbrauchen.
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Qualität & Einkauf
Entweder kaufen Sie das Gemüse getrocknet oder fertig vorgekocht als Konserve. Getrocknete Bohnen sind jedoch fast ausschließlich in Naturkostläden zu bekommen.
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Gesundheit & Wirkung
Bohnen gelten als ein empfohlenes Lebensmittel für Diabetiker. Aufgrund ihres hohen Gehaltes an Ballaststoffen trägt der Verzehr von Kidney-Bohnen dazu bei, das Risiko für koronare Herzerkrankungen zu senken. Mineralstoffe, wie Folsäure und Magnesium, senken das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass der Verzehr von ballaststoffreichen Lebensmitteln hilft, den Cholesterinspiegel zu senken.