Graupen kennen wir meist als sättigende Suppeneinlage, in anderen Ländern gehören sie zu den Grundnahrungsmitteln. Gar nicht so dumm – die kleinen Körnchen sind in der Küche nämlich vielseitig einsetzbar.
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Geschichte
Gerste gehört zu den frühesten von Menschen angebauten Getreiden. Die ältesten prähistorischen Funde wurden zwischen 10500 bis 6000 v. Chr. in Griechenland entdeckt. Das scheint aber noch die Wildform gewesen zu sein. Ab 6000 v. Chr. fand sich in Griechenland dann die Kulturform des Getreides. Von dort aus breitete es sich weiter nach Nordosten sowie nach Nordwesten aus. In der Jungsteinzeit erreichte es Mitteleuropa und damit Deutschland. Aus Gerste gemachte Graupen traten das erste Mal im 17. Jahrhundert in Erscheinung. Der Name der Körnchen hat vermutlich seinen Ursprung im Slawischen: „Krupa“ bedeutet so viel wie Grütze. Heute gehören Graupen in zahlreichen Ländern zu den Grundnahrungsmitteln.
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Herkunft
Führende Produzenten von Gerste sind heute Deutschland, Russland, Kanada, Frankreich, Spanien und die USA.
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Herstellung
In sogenannten Graupenmühlen werden Gersten- und seltener auch Weizenkörner enthülst, entspelzt, geschält und poliert. So entsteht ihre rundlich-längliche Form. Die Qualität der Graupen hängt also eng von der Qualität der Gerste bzw. des Weizens ab.
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Saison
Graupen sind das ganze Jahr über erhältlich.
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Familie & Arten
Graupen werden meistens aus Gerste hergestellt. Diese ist eine der wichtigsten Getreidearten und gehört zur Familie der Süßgräser. Wissenschaftlich wird sie als Hordeum vulgare bezeichnet.
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Merkmale
Gerste ist ein einjähriges Gras, das 70 cm bis 1,20 m groß wird. Die Pflanze ist glatt und unbehaart, der Halm wächst aufrecht. Der ährige Blütenstand zeigt borstenförmige, 8–15 cm lange Fortsätze. Die Ährchen enthalten meist nur 1, selten 2 Blüten. Im reifen Zustand neigen sich die Ähren. Gerste wird anhand der unterschiedlichen Ähren in zwei- oder mehrzeilige Formen unterschieden. Zweizeilige Ähren entwickeln pro Ansatzstelle nur ein kräftig ausgeprägtes Korn. Bei den mehrzeiligen Ähren treten pro Ansatzstelle drei Körner auf, die schwächer entwickelt sind.
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Verwendung
Meistens werden Graupen als Einlage für Suppen und Eintöpfe verwendet. Wer kennt nicht die klassische Graupensuppe mit Gemüse, Fleisch oder Wurst? Die Körner sind aber auch eine tolle Sättigungsbeilage; sie saugen sich beim Zubereiten wie Reis mit Wasser voll und gewinnen dadurch an Volumen. Risotto muss daher nicht immer mit Reis gemacht werden – das Gericht mit Graupen zuzubereiten, ist mindestens genauso lecker. Die kleinen Körner passen aber nicht nur zu herzhaften Speisen. In Milch mit Salz und Zucker gekocht und mit Fruchtkompott serviert, kommen sie bei Tischgästen garantiert gut an.
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Nährwerte
Durch das Schälen der Gerste werden auch die nährstoffreichen Randschichten und Keimlinge der Körner entfernt. Darum eignen sich die länglich-runden Graupen nicht für eine Vollwerternährung. Trotzdem sind sie gesund, weil sie vergleichsweise wenige Kalorien haben und lange satt machen. 100 g Graupen haben 338 Kalorien, 71 g Kohlenhydrate, 10,4 g Eiweiß und nur 1,4 g Fett. Auch mit Mineralstoffen können sie punkten – 18 mg Kalzium, 250 mg Kalium, 65 mg Magnesium, 205 mg Phosphor, 5 mg Natrium und 2,8 mg Eisen kommen in den Körnchen vor. An Vitaminen haben sie vor allem Niacin.
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Lagerung & Aufbewahrung
Verwahren Sie Graupen wie andere Getreidesorten – trocken und luftdicht. So sind sie bis zu 1 Jahr haltbar.
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Qualität & Einkauf
Die kleinen und runden Graupen werden aus geschnittenen Körnern hergestellt. Sie sind von feinster Qualität. Man nennt sie Perlgraupen oder Perlgerste. Graupen aus ganzen Körnern heißen auch Roll- oder Kochgerste. Wer zu Exemplaren aus ökologischem Anbau greift, kann mit guter Qualität rechnen.
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Gesundheit & Wirkung
Graupen sind, trotz geringerer Nährstoffwerte, fettarm und leicht verdaulich. Menschen mit nervösem Magen können die Körner meist gut vertragen.