Die knallrote Powerfrucht wird von kulinarischen Experten vor allem für ihr fruchtig-saures Aroma geschätzt. Die schmackhaften Kerne passen nicht nur hervorragend zu Wild- oder Süßspeisen, auch zum Salat sind sie eine tolle Ergänzung. Und das Beste: Granatapfelkerne sind super gesund!
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Geschichte
Der Granatapfel ist ein alter Bekannter – seine Geschichte reicht tatsächlich 5.000 Jahre zurück. Schon in der Bibel ist von der blutroten Frucht zu lesen, nicht umsonst gilt sie als paradiesisches Obst. Laut einer Sage erfreuten sich auch die griechischen Götter an den saftigen Kernen – der Granatapfel wurde für sie zum Symbol von Macht und Herrschaftstugenden. Seitdem steht der Granatapfelbaum für die Schönheit, Jugend, Liebe und Fruchtbarkeit. Übrigens: Der Name des Granatapfels bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt: „Mit vielen Kernen versehen“.
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Herkunft
Der Granatapfel mag es warm, deshalb befinden sich die größten Anbaugebiete in Asien und im Mittelmeerraum. Dazu zählen neben Spanien, Italien und Israel auch Afghanistan, Zypern, Madeira sowie die Kanaren. Im Zuge der spanischen Kolonialisierung fand der Granatapfel seinen Weg nach Südamerika und in die Karibik.
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Saison
Von September bis Februar findet man Granatäpfel im Angebot. In dieser Zeit kommen die meisten Früchte aus Spanien und der Türkei zu uns nach Deutschland. Tees, Säfte und Pflegeprodukte sind das ganze Jahr über erhältlich.
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Familie & Arten
Der Granatapfelbaum zählt zur Familie der Weiderichgewächse und wird bis zu 8 m hoch. Ganz schön beachtlich: Der Baum kann bis zu 100 Jahre alt werden. Besonders hübsch anzuschauen, ist er im Frühjahr und Sommer – dann schmückt sich der immergrüne Baum mit großen, orangeroten Blüten. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von gezüchteten Bäumen oder Sträuchern, wobei teilweise die Frucht oder die Blüten gezüchtet werden. So ist z. B. der Zwerggranatapfelbaum ein kleiner Strauch, der nur bis zu einem Meter groß wird.
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Merkmale
Die Früchte des Baumes sind – wie der Name schon vermuten lässt – apfelgroß und je nach Herkunft grüngelb bis rot. Granatäpfel zählen zu den Beeren, da ihr Fruchtfleisch nicht fleischig ist. Erst wenn sie ihren Reifegrad erreicht haben, bekommen die Kerne der Samen eine fleischige Schicht. Im Inneren des Granatapfels gibt es sogenannte Fruchthöhlen, in denen sich pro Frucht insgesamt rund 400 erbsengroße, blutrote Samen befinden.
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Verwendung
Aufgeschnitten, lassen sich die süßlichen Samen entweder mit den Fingern oder mit dem Löffel herauslösen. Eine andere Variante: Die Frucht horizontal halbieren, an den dünnen Häutchen einritzen, sodass der Granatapfel sternförmig zerbricht. Wer es sich leichter machen möchte, kann auch die Frucht in eine Schale mit Wasser legen und in kleine Teile brechen. Granatapfelkerne lassen sich auf unterschiedliche Weise genießen: Ob als Gelee, Essig, zum Kuchen, Fleisch oder im Müsli – die fruchtigen Kerne verleihen jeder Speise eine besondere Note. Besonders exotisch schmeckt z. B. ein Lamm-Gericht mit Auberginen und Granatapfel. Natürlich ist der Granatapfelsirup auch unter den Cocktail-Trinkern ein Hit, denn was wäre ein Tequila-Sunrise oder ein Singapore Sling ohne einen Schuss Granatapfelsirup?
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Nährwerte
Zweifellos sind Granatäpfel super gesund, aber machen sie auch dick? Nein, ganz bestimmt nicht! Denn mit 74 Kalorien pro 100 g ist die Figur nicht in Gefahr. Die Früchte liefern etwa 16 g Kohlenhydrate – davon bestehen 14 g aus Zucker. Der Vitamin-C-Gehalt fällt mit 7 mg pro 100 g jedoch bescheiden aus, dafür überzeugt die Frucht mit einer großen Menge an Kalium und Eisen.
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Lagerung & Aufbewahrung
Bei Zimmertemperatur bleibt das Obst 2–3 Wochen frisch. In einem gekühlten Raum halten sich Granatäpfel sogar mehrere Monate.
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Qualität & Einkauf
Granatäpfel gibt es in der Regel zum Stückpreis. Je größer ein Exemplar, desto teurer wird es angeboten. Der Vorteil bei kleineren Früchten ist nicht nur der Preis, auch das Herauslösen der Kerne geht leichter von der Hand.
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Gesundheit & Wirkung
Trotz des geringen Vitamin-C-Gehalts ist der Granatapfel angeblich eine wahre Wunderwaffe gegen körperliche Beschwerden. Die Powerfrucht schützt unseren Körper gegen freie Radikale: Dank der hohen Menge an Polyphenolen verlangsamen sie den Alterungsprozess und wirken entzündungshemmend. Aber auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Wechseljahrsbeschwerden zeigt die Frucht eine super Wirkung.