Lecker, gesund und dekorativ – die in Europa noch wenig bekannte Salatpflanze hat es faustdick hinter den Stängeln!
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Geschichte
Ursprünglich in den Küstenregionen Südafrikas beheimatet, gelangte das Eiskraut im 18. Jahrhundert erst ins Mittelmeergebiet, dann nach Indien und schließlich nach Australien und Kalifornien. Das in ihm enthaltene Natriumcarbonat wurde im anfänglichen 19. Jahrhundert zur Herstellung von Seife genutzt. Für kurze Zeit brachte der Export ein klein wenig Wohlstand, bis es gelang Seife industriell in großen Mengen herzustellen. Seitdem ist das Kraut vor allem als Heil- und Speisepflanze in Gebrauch.
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Herkunft
In Südafrika wird Eiskraut bis heute als Gemüse angebaut und als Heilpflanze verwendet. Aber auch in Portugal, Frankreich, auf den Kanaren, Kalifornien, Indien und in Australien kultiviert man die sehr wärmeliebende Pflanze. Durch die Temperaturen in Mitteleuropa eignet es sich dort nicht als Anbaugebiet.
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Saison
Wenn die frostempfindliche Mittagsblume von Juli bis September mit zahlreichen weißen bis rötlichen Blüten mit strahlenförmigen Blütenblättern übersät ist, kann das Eiskraut geerntet werden.
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Familie & Arten
Eiskraut ist eine Pflanze aus der Familie der Mittagsblumengewächse und gehört der Gattung der Mesembryanthemum an. Auch die Namen Kristallkraut, Eisblume, Eispflanze, Mittagsblume oder Sodapflanze sind für die bei uns noch wenig bekannte Art geläufig. Sie ist eng mit dem Neuseeländischen Spinat verwandt.
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Merkmale
Eiskraut ist eine bis zu einem Meter weit kriechende, ein- oder zweijährige Pflanze. Seine blaugrünen Blätter sind ei- bis spatelförmig, fleischig und dienen als Wasserspeicher. Die Unterseite ist dicht mit glasigen Epidermispapillen besetzt, die wie Kristalle aussehen.
Dem Namen zum Trotz, verträgt die Speisepflanze weder Kälte noch Frost. Eiskraut stellt sogar hohe Wärmeansprüche. Aus Südafrika stammend, ist die Eisblume an besonders hohe Temperaturen gewöhnt. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen mit durchschnittlich zwei Chromosomensätzen besitzt das Eiskraut bis zu 128. Diesen sogenannten Polyploiden verdankt es seine große Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit. Nicht ohne Grund wird es auch "Pflanze des Lebens" genannt.
Auch der Geschmack seiner Blätter und Stängel heben sich mit einem salzig-säuerlichen und erfrischenden Geschmack von anderen Salatsorten ab.
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Verwendung
Früher für die Sodagewinnung genutzt, wird Eiskraut heute hauptsächlich als Speisepflanze verwendet. Eiskraut ist eine beliebte Salat- und Gemüsebeilage, da es roh und gegart schmeckt. Auch als Dekoration eignet sich die Eispflanze hervorragend: Mit dem außergewöhnlichen Aussehen seiner knackigen Blätter kann man Salate oder andere Speisen zu einem echten Hingucker garnieren.
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Nährwerte
Eiskraut zeichnet sich besonders durch seinen hohen Anteil an Mineralsalzen aus. Vor allem Magnesium- und Natriumsalze sind reichlich in ihm vorhanden. Außerdem enhält es Vitamine und Frucht- und Aminosäuren. Das Kraut ist nicht nicht nur gesund, sondern auch kalorienarm. 100 Gramm enthalten grade mal 21 Kalorien und 3 Gramm Kohlenhydrate.
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Lagerung & Aufbewahrung
Am besten vor Gebrauch die Blätter frisch ernten. Im Kühlschrank aufbewahrt, hält sich das Kraut einige Tage.
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Qualität & Einkauf
Da das Eiskraut hierzulande noch relativ unbekannt ist, ist es nur in gut sortierten Biomärkten oder Versandhäusern erhältlich. Aber auch der Selbstanbau ist eine Option, dafür benötigen Sie lediglich die Samen und los geht´s.
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Gesundheit & Wirkung
Das Eiskraut ist nicht nur eine vielseitig einsetzbare Speisepflanze, sondern auch ein richtiges Superfood. Mit seiner Reichhaltigkeit an Vitaminen und Mineralstoffen versorgt es den menschlichen Organismus perfekt mit Nährstoffen. Aber auch aufgrund seines hochwertigen Eiweiß und Fett wird das Eiskraut geschätzt. Zudem kann es gesundheitsfördernd eingesetzt werden z.B. als Hausmittel gegen Fieber. Auch gegen empfindliche Haut und Hautkrankheiten hilft das Eiskraut. Da es reizmildernd wirkt, findet das Eiskraut hohen Anklang in der Kosmetikindustrie.