Die Brunnenkresse ist nicht nur selten zu finden – sie ist auch einzigartig im Geschmack und macht so ihren Salat zu etwas ganze Besonderem.
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Geschichte
Bereits in der Antike wurde die Brunnenkresse von den Römern und Griechen genutzt. Im Mittelalter wurde sie als Heilkraut und Nahrungsmittel in Europa genutzt.
Kultiviert wird die Pflanze seit dem 17. Jahrhundert. Leider gilt sie in Europa als gefährdet, da es nicht viele Orte gibt, an denen wächst. In Wynau in der Schweiz gibt es aber einen Kresse-Anbaubetrieb. -
Herkunft
Ursprünglich stammt die Pflanze aus Europa, heute wird sie nur noch in wenigen Teilen der Erde angebaut. Oft verwendet man sie in Frankreich, Belgien, Asien oder England.
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Saison
Brunnenkresse gibt’s von September bis Mai. Allerdings wächst die Pflanze das ganze Jahr über. Im Freiland dagegen ist das grüne Kraut von März bis Mai zu sehen. Der Volksmund sagt, dass man die Pflanze in den Monaten mit „r“ am besten servieren kann, also von September bis April.
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Familie & Arten
Botanisch gesehen gehört die Brunnenkresse zur Familie der Kreuzblütengewächse. Es gibt nicht sehr viele Arten – die hellgrün- oder braunblättrigen haben sich nicht besonders durchgesetzt.
Man findet jedoch oft Klone der Brunnenkresse. Der am meisten verbreitete Klon ist der dunkelgrüne „Dark Green American“. -
Merkmale
Brunnenkresse gehört zum Gemüse und wird oft als Heilpflanze verwendet. Sie wächst wild nur noch sehr selten, da sie wegen der zunehmenden Umweltverschmutzung kein sauberes und klares Wasser mehr findet. Darum wird sie in manchen Ländern bewusst angebaut. Der Volksmund nennt die Pflanze oft Wasserkresse.
Brunnenkresse ist eine krautige, ausdauernde Pflanze. Die Sprossen werden bis zu 60 cm lang. Das Heilkraut hat kräftig, grüne, fleischige und ellipsenförmige Seitenblätter und herzförmige, grüne und fleischige Endblätter. Die Sumpf- und Wasserpflanze bis zu 90 cm hoch wachsen. Die Wurzel hat eine weiße Färbung.
Brunnenkresse bevorzugt sauberes und klares Wasser und liebt daher die Nähe von Bächen, Flüssen und Teichen. Der Boden sollte humusreich sein. Das Heilkraut wird kaum importiert, da es schnell verwelkt. Wenn man die Pflanze im Handel entdeckt, wurde die Wurzel meist entfernt und man kauft nur die aromatischen Blätter. Im asiatischen Raum gibt es die Pflanze oft.
Die Brunnenkresse hat übrigens einen heimlichen Doppelgänger – das Schaumkraut. Das einzige Unterscheidungsmerkmal sind die violetten Staubbeutel. Fehlt dies, hat man Brunnenkresse gefunden. -
Verwendung
Brunnenkresse hat einen kräftigen und herben Geschmack, der an Senf oder Rettich erinnert. In Deutschland findet man sie nicht sehr häufig, in England, Belgien und Frankreich dagegen ist sie sehr beliebt.
Oft wird Brunnenkresse klein geschnitten und über Salate oder auf einem Frischkäse-Brot gestreut. Sie schmeckt auch zu Bratkartoffeln oder Suppe serviert. Das Kraut lässt sich wie Spinat kochen. -
Nährwerte
Die Brunnenkresse enthält viel Vitamin A und C und Mineralstoffe. Außerdem bringt sie viele ätherische Öle, Bitterstoffe, Raphanol und Zucker mit.
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Lagerung & Aufbewahrung
Da Brunnenkresse nicht lange haltbar ist und die Blätter schnell verwelken, lässt sie sich nicht länger als einen Tag aufbewahren. Wickelt man die Pflanze in Frischhaltefolie, ist sie gekühlt etwa 1 Woche haltbar. Trotzdem sollte man sie schnell verwenden.
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Qualität & Einkauf
Brunnenkresse gibt‘s im Handel – jedoch nicht überall.
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Gesundheit & Wirkung
Das grüne Kraut wirkt appetitanregend, harntreibend, wehenanregend und fördert den Stoffwechsel. Außerdem wirkt esbesonders bei Rheuma und Diabetes. Es soll eine blutreinigende und blutbildende Wirkung haben. Auch für die Schleimhäute ist die Pflanze gut – sie lindert z.B. Entzündungen der Mundschleimhaut. Man nutzt sie zudem häufig zur Entgiftung und Entschlackung genutzt.