Hier braut sich was zusammen
Die größte Craft-Beer-Eventgastronomie Europas ist in Berlin zuhause
Eine Craft-Beer-Brauerei im XXL-Format mit sterneverdächtiger Küche – das ist die Stone Brewing World Bistro & Gardens – Berlin. Nach amerikanischem Vorbild entstand in einer ehemaligen Fabrikhalle in Berlin das europäische Zentrum für handwerkliche Braukunst schlechthin.
Ein Brauhaus der Superlative
Wer bei dem Begriff "Brauhaus" traditionell an München denkt, war noch nie zu Besuch in Berlin. Denn die deutsche Hauptstadt ist das Zuhause der größten Craft-Beer-Eventgastronomie Europas. Auf 2.400 Quadratmetern finden in der denkmalgeschützten, ehemaligen Gasfabrik in Mariendorf bis zu 800 Gäste Platz. Im Sommer kommen weitere 400 im malerischen Biergarten hinzu.
Sagenhafte 25 Millionen Euro hat Greg Koch, Amerikas populärster Craft-Beer-Brauer, in sein ambitioniertes Projekt investiert. Damit setzt er neue Maßstäbe in Sachen Bierkultur und Eventgastronomie. Es entsteht die mit Abstand größte Schank- und Zapfanlage Deutschlands: Aus den 65 Zapfhähnen und ebenso vielen Bierleitungen fließt rund um die Uhr herrlich frisches Bier. Und das gibt's in über 60 erlesenen Sorten. Viele davon nach eigener Rezeptur gebraut und aus dem Sudhaus direkt nebenan!
Urbane Küche – mit passender Bierbegleitung
Die typischen deutschen Brauhaus-Hits, wie Wiener Schnitzel, Haxe oder Bretz'n, sucht man in der Stone Brewing Berlin vergeblich. Obwohl Küchenchef Robert Hilges früher sogar im Hofbräuhaus beschäftigt war! Allerdings kochte er auch schon im Adlon und Ritz-Carlton. Dieser Erfahrungsschatz bereichert nun die Küche der erfinderischen Brauer.
Der 33-jährige Chefkoch setzt dabei auf Slow-Food. Esskultur aus aller Welt und qualitativ hochwertige Zutaten stehen in seinem "World Bistro" an erster Stelle. Als Starter werden geröstete Mandeln in Rosmarinöl, getrocknete Tomaten und eine Schale Castelvetrano-Oliven gereicht. Zuvor werden die Köstlichkeiten noch in Buttermilch eingelegt und in Tempura-Teig ausgebacken. Als Hauptgang begeistert "Entenconfit mit Hoisin und Chili in der Mais Tortilla" die Gäste ebenso wie "Kohlrabi-Salat mit Avocado-Koriander-Dressing". Angesichts dieser Geschmacksexplosionen würde wohl jedes herkömmliche Pils kapitulieren. Daher empfiehlt Hilges dazu ein Stone Cali-Belgique IPA – ein Bier, das durch Bananen- und Gewürzaromen überzeugt. Darüber hinaus unterstreicht die leichte Süße der Hefe den kräftigen Hopfengeschmack.
Übrigens: Eine passende Bierempfehlung gibt es für jeden Geschmack und zu allen Gerichten!
Hinter den Kulissen geht's um Tempo und Qualität
Die zahlreichen Köstlichkeiten aus aller Welt für bis zu 800 Gäste binnen 20 Minuten immer heiß und frisch zu servieren, erfordert eine präzise Organisation. Gut durchdachte Prozesse, ein motiviertes Team und exzellentes Küchenequipment sind für Küchenchef Robert Hilges das A und O. In der riesigen, 400 m² großen Küche wurde dazu eine Mischung aus amerikanischer und europäischer Postenstruktur realisiert. "Alles steht und fällt mit dem Mis en Place", erklärt er.
Moderne Technik als fester Bestandteil des Teams
Um die Küchenabläufe möglichst reibungslos zu steuern wird in der riesigen Bierfabrik beleglos gearbeitet. Die Bons werden direkt verarbeitet und auf 5 Monitore in der Küche gespielt. Die Köche können sich an dem zukunftsweisenden Monitorsystem orientieren. Davon ist der erfahrene Küchenchef überzeugt: "Es wird weniger vergessen, weniger verwechselt und wir können konzentrierter arbeiten. Gleichzeitig kann der Schichtleiter die Küche mit diesem System optimal steuern."
Und täglich grüßt der Gargoyle
Die Gäste bekommen von der Arbeit und vom Trubel in der Küche nichts mit. Sie machen es sich derweil an rustikalen Tischen aus massiver Eiche oder auf den mit vielen gemütlichen Kissen versehenen Treppenstufen im Restaurant bequem und genießen die Atmosphäre des filigranen Stahl-Fachwerks.
Vor allem das Wahrzeichen der Stone Brewing dürfte ihnen dabei nicht entgangen sein. Ein sogenannter Gargoyle – ein etwas gruselig anmutender Wasserspeier aus Stein – wacht über das bunte Treiben. Er ziert sowohl die Fabrikfenster als auch alle Bierdosen. Ob er wohl auch das Geheimnis für den monstermäßig guten Geschmack des Bieres kennt?