Das Powerkraut vom Mittelmeer. Borretsch hat viele Mineralstoffe, Vitamine und ätherische Öle und genau diese machen ihn so gesund.
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Herkunft
Borretsch stammt ursprünglich aus den Regionen am Mittelmeer. Meistens wächst er dort auf brach liegenden Flächen. Durch gezielte Anpflanzung und Vermehrung ist Borretsch mittlerweile in Großteilen von Europa und Nordamerika zu finden. Er wurde in vielen Bauern- und Klostergärten angepflanzt. Borretsch wächst auch auf nährstoffreichen Wiesen.
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Herstellung
Borretsch ist einjährig, das heißt, er muss jedes Jahr neu ausgesät werden, wenn die Pflanze das nicht von alleine getan hat. In einem Frühbeet kann Borretsch schon im Februar in einer Tiefe von 1 cm und einem Abstand von 20 cm gesät werden. Es dauert ca. 5 Tage bis die Samen keimen. Nach 5 bis 6 Wochen ist die Pflanze komplett ausgewachsen und die ersten Blätter sind erntebereit. Bei längeren Standzeiten einer Pflanze sollten Sie nur noch die jungen Blätter nutzen. Die alten Blätter schmecken nicht. Beim Standort kann man kaum etwas falsch machen. Borretsch ist im Beet ein guter Nachbar von Erdbeeren, Zucchini oder Kohl.
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Saison
Borretsch kann das ganze Frühjahr und den kompletten Sommer über geerntet werden. Dabei sollen Sie die jungen Blätter ernten, denn diese sind am zartesten und aromatischsten.
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Familie & Arten
Borretsch gehört zu der Familie der Raublattgewächse. Zu dieser Familie gehören ca. 2740 Arten.
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Merkmale
Borretsch wird bis zu 70 cm groß. Die Stängel und Laubblätter sind rau behaart. Die Blätter sind im Schnitt 10 bis 15 cm groß und dunkelgrün gefärbt. Er ist eine einjährige Pflanze. Die Blüten verfärben sich von rosa zu blau. Sie blühen von Mai bis September. Durch das Verströmen von ätherischen Ölen riecht es in der Umgebung leicht nach Gurke. Der Geschmack ähnelt ebenfalls dem einer frischen Salatgurke, dazu kommt noch ein leicht säuerliches Aroma. Daher leitet sich der Name Gurkenkraut ab. So wird Borretsch nämlich auch bezeichnet.
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Verwendung
Borretsch ist ein echter Allrounder. Er schmeckt gut in Suppen, Ei- und Milchspeisen, Saucen und Gemüse. Durch sein leicht saures Aroma verleihen Sie Ihren Gerichten einen fruchtig-frischen Pepp. Klein geschnitten macht er auch in Salaten eine gute Figur. Besonders anzumerken ist, dass er in die Frankfurter Grüne Soße gehört. Borretsch eignet sich außerdem sehr gut zum Kochen von Tee. Seine schönen Blüten begeistern als essbare Deko. Aus den Samen von Borretsch lässt sich Öl pressen. Da es wenig Ertrag gibt, ist es sehr kostspielig.
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Nährwerte
Borretsch hat einen geringen Kaloriengehalt von nur 23 kcal pro 100 g. Auch ist er sehr fett- und zuckerarm. Er hat, wie die meisten anderen Kräuter, viele ätherische Öle und einen hohen Vitamin C-Gehalt. 100 g decken fast die Hälfte des täglichen Bedarfs an Vitamin A. Auch sind viele Mineralstoffe wie Kalium in größeren Mengen mit von der Partie.
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Lagerung & Aufbewahrung
Zur Konservierung von Borretsch eignen sich Öl oder Essig. So bleiben der Geschmack und die Wirkstoffe enthalten. Zum Trocknen eignet sich Borretsch nicht. Getrocknet schmeckt er nach quasi nichts, außerdem gehen die gesunden Inhaltsstoffe verloren.
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Qualität & Einkauf
Borretsch kann man entweder selber Anbauen und dazu in Form von Samen oder jungen Pflanzen oder zur direkt Verwendung als erntereife Pflanzen kaufen. Die Blätter sollten frei von Blattläusen und kräftig grün sein. Braune Stellen sind ebenfalls nicht gut. Sie sind ein Zeichen für Pilz- oder Schädlingsbefall. Wenn Sie die Blätter reiben sollten diese intensiv nach Gurke riechen.
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Gesundheit & Wirkung
Die Inhaltsstoffe sind für den gesamten Körper wichtig und helfen ihm gesund zu bleiben. Borretsch kann zur inneren und äußeren Anwendungen Verwendung genutzt werden. Er gilt als entzündungshemmend und kann als Tee oder Aufguss sehr gut bei Erkältungen oder Husten helfen. Viele Cremes für die Haut beinhalten die Samen. Das Öl und die Cremes wirken oft gut gegen Hautkrankheiten wie Neurodermitis. Leute die öfters Probleme mit der Magenschleimhaut haben sollten nicht zu oft und wenn nur die ganz jungen Borretschblätter verkosten. Die älteren Blätter könnten die Magenschleimhaut zu sehr reizen. Borretsch darf aufgrund von enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide in nicht zu großen Mengen verzehrt werden. Schwangere verzichten deshalb lieber auf den Verzehr von Borretsch.