Die auch als Sauerdorn oder Essigbeeren bekannten Berberitzen sind vielseitig einsetzbar – sowohl in Sachen Geschmack als auch als Bindemittel.

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Geschichte
Im Nahen Osten und in China werden Berberitzen nachweislich seit über 3000 Jahren medizinisch genutzt. Für Europa wird eine ähnlich lange Zeit angenommen. Der älteste Nachweis über die Verwendung von Berberitzen stammt aus dem Jahre 650 v. Chr.: Auf einer Tafel aus der Bibliothek des assyrischen Königs Assurbanipal werden die „blutreinigenden Eigenschaften“ der Berberitzen überliefert.
Im Mittelalter erhielten Berberitzen Einzug in die Küche. Mit ihrer Hilfe wurden Konfitüren, Sirups und Weine hergestellt. Im 16. Jahrhundert begann der englische Botaniker John Gerard, Fleisch mit den sauren Beeren zu würzen – eine Praxis, die sich bis heute in den Küchen hält. -
Herkunft
Ursprünglich stammen Berberitzen aus Mittel- und Südeuropa, Nordwestafrika sowie Westasien. Heute werden sie zudem im Iran sowie im Norden Europas und Amerikas angebaut.
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Herstellung
Die Berberitzen-Beeren werden händisch geerntet und anschließend in der Sonne, im Schatten oder in Trockenöfen getrocknet.
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Saison
In Europa findet die Ernte der Berberitzen im Herbst statt.
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Familie & Arten
Berberitzen sind zwei bis drei Meter hohe Sträucher der Familie der Berberitzengewächse.
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Merkmale
Aus den orangegelben Blüten entwickeln sich längliche rote Beeren in dichten Trauben. Der hohe Gehalt an Säure und Zucker macht Berberitzen als süßsaures Gewürz vielseitig anwendbar.
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Verwendung
Ob herzhaft oder süß - durch ihre Vielseitigkeit kann man Berberitzen mit vielen anderen Aromen kombinieren. Hierzu kann man sie als ganze Beeren, gehackt oder eingeweicht verwenden. Ein weiterer Vorteil: Aufgrund ihres hohen Pektin-Gehalts kann Berberitzen wunderbar verwenden, um Konfitüren und Gelees zu binden.
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Lagerung & Aufbewahrung
Im Gefrierfach halten sich Berberitzen bis zu sechs Monate.
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Gesundheit & Wirkung
Die Beeren der Berberitze sind wahre Vitaminlieferanten. Vor allem sind sie reich an Vitamin C und stärken das Immunsystem. Auch die Blätter und Wurzelrinde werden medizinisch verwendet und helfen bei Verdauungsproblemen.