Wegen ihrer grünen Krone wird die Ananas auch Königin der Tropenfrüchte genannt. Mit über 11 Millionen Tonnen Jahresproduktion hält sie den Weltrekord unter den Südfrüchten. Auch bei uns ist das süß-saure Obst sehr beliebt.
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Geschichte
Ursprünglich kommt die Ananas aus Südamerika. Sie war dort nicht nur Nahrungs-, sondern auch ein Heilmittel und wurde zur Herstellung von Wein genutzt. Als Kolumbus 1493 nach Guadeloupe reiste, schenkten die Einheimischen ihm die tropische Frucht – so kam sie nach Europa. Die Spanier nannten sie wegen ihrer Ähnlichkeit zu einem Pinienzapfen übrigens „pina“. Im englischsprachigen Raum entwickelte sich daraus das Wort „pineapple“. Heute wird die köstliche Frucht aus allen tropischen Teilen der Welt nach Europa und somit auch nach Deutschland importiert.
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Herkunft
Ananas werden heutzutage vor allem in Thailand, Indien, Costa Rica, Brasilien, Kolumbien, Kenia, Ghana, Südafrika, an der Elfenbeinküste, auf den Philippinen, auf Hawai, Honduras und den Kanarischen Inseln angebaut.
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Saison
Durch die vielen subtropischen und tropischen Anbaugebiete rund um den Globus ist die Ananas bei uns mittlerweile das ganze Jahr über erhältlich.
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Familie & Arten
Die Ananas hat ihren deutschen Namen von der indianischen Bezeichnung „naná meant“, was so viel bedeutet wie „köstliche Frucht“. Die Pflanze gehört botanisch zur Familie der Bromeliengewächse. Es gibt zahlreiche Sorten, allerdings sind nur wenige für den kommerziellen Anbau geeignet. Diese werden in 5 Kategorien eingeteilt:
- Cayenne-Gruppe: Zu dieser wichtigsten Gruppe gehören die Sorten „Smooth Cayenne“, „Kew“, „Hilo“ und „Baron Rothschild“. Die Früchte sind zylindrisch, orangegelb mit hellgelbem, aromatischem Fruchtfleisch. Sie werden bis 4 kg schwer.
- Queen-Gruppe: Hierzu zählen die Sorten „Natal Queen“, „Victoria“, „Alexandra“, „MacGregor“, „Z. Queen“, „Ripley Queen“ und „Fairy Queen“. Die Früchte sind kleiner als die der Cayenne-Gruppe, haben schmale, kurze Blätter mit gebogenen Randstacheln und werden bis 1,3 kg schwer. Sie zeigen kräftig gelbes Fruchtfleisch, schmecken aromatisch und süß.
- Spanish-Gruppe: Die Sorten „Singapore Spanish“ und „Red Spanish“ fallen unter diese Kategorie. Die Früchte mit langen, schmalen, meist stacheligen Blättern sind rund, rötlich-gelb, haben weißes Fleisch und werden bis 2,3 kg schwer.
- Pernambuco-Gruppe: Diese umfasst die Sorten „Pernambuco“, „Sugar Loaf“, „Abacaxi“ und „Paulista“. Die Früchte haben eine Pyramidenform, weißes, gelbliches Fleisch und sind äußerlich grüngelb. Sie werden besonders in Brasilien und Venezuela für den lokalen Verbrauch angebaut.
- Perolera-Gruppe: Die Sorten „Milagreña“, „Perolera“, „Tachirense“ und „Maipure“ gehören hierzu. Die Früchte sind rötlich-gelb mit kräftig gelbem Fruchtfleisch und haben breite, lange und an der Basis hellgrüne Blätter.
Es gibt auch noch robuste und winterharte Sorten. Diesen Pflanzen machen Temperaturschwankungen nichts aus; sie ertragen sogar bis zu –20° C für einige Tage. Die Sorten wurden für die gemäßigten Breiten gezüchtet, haben aber keine kommerzielle Bedeutung.
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Merkmale
Die krautige Ananas-Pflanze wurzelt mit einem keulenförmigen Stamm im Boden, an dem rosettenförmig die schmalen, bis 120 cm langen, am Rand gezähnten Laubblätter sitzen. Diese wachsen in Spiralen um den Stamm herum. An der Sprossspitze des Stammes bildet sich der 30 cm lange, zapfenförmige Blütenstandsschaft mit über 100 Einzelblüten. Die Ananasfrucht setzt sich aus den Beerenfrüchten des gesamten Fruchtstandes, der Fruchtstandsachse und dem Blattschopf an der Spitze zusammen – sie ist ein sogenannter Fruchtverband. Je nach Sorte ist die Frucht zylindrisch bis kegelförmig.
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Verwendung
Ananas lassen sich nicht nur hervorragend zu Konfitüren, Saft, Eis oder Sorbets verarbeiten. Auch als Kuchen oder im Dessert sind sie einfach köstlich. Mit heißer Schokolade und Himbeermark überzogene Ananasscheiben machen Ihre Tischgäste garantiert glücklich! Die Früchte schmecken ebenfalls sehr lecker, wenn man sie, in Scheiben geschnitten und mit braunem Zucker bestreut, sautiert oder grillt.
Der süß-saure Geschmack der Südfrüchte passt aber auch prima zu pikanten Gerichten mit Geflügel, Schweinefleisch oder Schinken. In Currygerichte mit Kokosmilch gehören sie unbedingt, aus asiatischen Speisen sind sie nicht wegzudenken. Das Obst harmoniert wunderbar mit Gemüse und verleiht Salaten eine fruchtige Note. Eine Piña Colada wäre ohne Ananas nicht vollständig – und das Toast Hawaii erst recht nicht. Übrigens: Das in den Früchten enthaltenen Enzym Bromelin sorgt dafür, dass Gelatine nicht erstarrt und macht Milchprodukte bitter. Gegarte Ananas oder solche aus der Dose sind für diese Zutaten die Alternative.
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Nährwerte
100 g Ananas haben gerade mal 56 Kalorien, 0,2 g Fett, 12,4 g Kohlenhydrate und 0,5 g Eiweiß. Die Früchte bestehen zu 84 % aus Wasser und punkten vor allem mit ihrem Vitamin-C-Gehalt: 20 mg kommen in 100 g vor. Niacin sowie die Vitamine B1, B2, B6 und E ergänzen den wertvollen Vitamin-Cocktail der Ananas noch. Mit 16 mg Kalzium, 172 mg Kalium, 17 mg Magnesium, 9 mg Phosphor, 2 mg Natrium und 0,4 mg Eisen liefert das Obst unserem Körper außerdem wichtige Mineralstoffe.
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Lagerung & Aufbewahrung
Ananas sollte kellerkühl aufbewahrt werden. So halten die frischen Früchte etwa eine Woche lang. Angeschnittenes Obst können Sie, in Frischhaltefolie gewickelt, in der Kühlung lagern. Dort bleibt es bis zu 3 Tage lang frisch.
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Qualität & Einkauf
Knackig grüne Blätter muss eine frische Ananas haben und intensiv duften. An den Schuppen der Schale sollten braune Spitzen zu sehen sein. Die Schale muss bei Druck leicht nachgeben. Allerdings darf die Frucht keine Druckstellen haben. Weil die Früchte oft unreif geerntet werden und nicht mehr nachreifen, sollten Sie beim Kauf den Test machen: Lassen sich die inneren Kronenblätter leicht herauszupfen, ist die Ananas reif.
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Gesundheit & Wirkung
Das Vitamin C in Ananas macht unser Immunsystem stark für die Abwehr von Infektionen. Die Ballaststoffe in den Früchten unterstützen die Verdauung, ihr eiweißspaltendes Enzym Bromelin wirkt sehr gut gegen Entzündungen. Wer Ananas isst, entschlackt außerdem seinen Körper.