Wenn man an Algen denkt, kommt einem als erstes Sushi in den Sinn. Das grüne Meeresgemüse schmeckt aber auch gut als Salat, mit Fisch oder Meeresfrüchten.
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Geschichte
Bereits 2500 v. Chr. aßen die Chinesen Algen. Auch die Japaner und Koreaner fanden schnell heraus, dass das Meeresgemüse sehr schmackhaft war.
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Herkunft
Seit Jahrtausenden gibt es Algen an den Küsten von China, Korea und Japan. Heutzutage bekommt man sie auch aus Frankreich, Spanien und den USA, wo sie auch in Kulturen gezüchtet werden.
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Saison
Getrocknete Algen kann man das ganze Jahr über bekommen.
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Familie & Arten
Braune Algen
- Nori: Diese Algen-Sorte ist besonders reich an Eiweißen. Auf der Speisekarte findet man sie oft in Verbindung mit gebratenen Lebensmitteln, Sushi oder Reiskugeln. Eine schöne Variation zu dieser braunen Algen-Art sind auch Getreide oder Nudeln.
- Kombu: Kombu hat einen weichen und süßen Geschmack. Sie liefert besonders viel Jod und Kalium und hilft bei Cholesterin. Außerdem kontrolliert sie den Bluthochdruck. Sie ist der ideale Begleiter zu Getreide oder Gemüse.
- Hijiki: Diese Alge zeichnet sich durch seinen unverwechselbaren Geschmack aus. Eine besonders schmackhafte Variante ist die Kombination mit Gemüse, Tofu oder Salaten. Die Alge besitzt besonders viel Provitamin A und hat einen sehr hohen Gehalt an Eisen und Kalzium.
- Arame: Sie ist besonders reich an Kalzium, Jod und Phosphor. Die Vitamine A, B1 und B2 sind ebenfalls ausreichend vorhanden. Besonders in kalten Wintern ist die Alge sehr nützlich, da sie die Blutzirkulation fördert. Diese Sorte schmeckt lecker zu gerösteten Zwiebeln, Karotten, Tofu, einfach nur gekocht oder in Salaten.
- Wakame: Diese Braunalgenart ist herrlich beliebt und schmeckt frisch am besten. In Deutschland findet man die Alge jedoch fertig mariniert oder in getrockneter Form. Ein perfekter Begleiter als Salat und in Suppen.
Rotalgen
- Dulse: Sie gehört zu den bekanntesten im Nordatlantik, selbst die keltischen Krieger und Wikinger kannten diese Sorte. Sie ist reich an Eisen, Magnesium, Kalium, Jod und Phosphor. Sie passt perfekt zu Salaten oder gekochten Getreide.
- Agar-Agar: Sie enthält Natrium, Kalzium, Phosphor, Eisen und Jod. Diese Sorte schmeckt köstlich als Gelee, in Desserts, Kompott, Konfitüren und Puddings. Außerdem kann man sie gekocht gut zu Salaten essen.
Blaualgen
- Spirulina: Sie ist besonders reich an Proteinen und Aminosäuren. Ihren Namen hat sie ihrer Form zu verdanken – sie ist spiralförmig. Sie enthält 65–70 % pflanzliches Eiweiß. Die Spirulina hat einen extrem hohen Anteil an Beta-Carotin – 10-mal so viel als in Karotten.
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Merkmale
Insgesamt gibt es über 25.000 Algenarten – jedoch sind nur ca. 50 Stück essbar. Eines haben alle gemeinsam: Sie schmecken würzig nach Meer.
Getrocknete Algen lassen sich mit Wasser wieder zum Leben erwecken. 300.000 Tonnen kommen allein in Japan jährlich auf den Markt. Algen, die eine Länge von 15 Metern erreichen, nennt man Tang.
In England kennt man die Alge schon sehr lange und ist heute noch Tradition. Die Engländer haben ein Brot entwickelt, das sich „Laver Bread“ nennt. Es ist ein schwarzes Brot aus Seetang – mit Würstchen, Speck oder Muscheln.
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Verwendung
Die Hauptverwendung finden Algen immer noch als Wickel um Sushi. Aber auch als Salat werden Algen immer beliebter. Jedoch ist Vorsicht geboten: In Algen sitzt ein extrem hoher Gehalt an Jod. Deshalb ist es zu empfehlen, dass Kinder, ältere Menschen und Schilddrüsenerkrankte das grüne Meeresgemüse nicht in größeren Mengen verspeisen.
Man kann sie gegart, gedämpft und in Essig eingelegt genießen.
Trocken-Algen vor der Nutzung kalt abspülen und dann in reichlich lauwarmem Wasser einweichen. Warten, bis sie aufquellen, dann nochmal kurz abspülen und mit den Händen kräftig ausdrücken.Algen passen optimal zu Fisch, Meeresfrüchten und Garnelen. Aber nicht nur das: Algen geben Suppen den letzten Kick; Brühe, Salate, Gemüse und viele Asia-Gerichte werden durch das Meeresgemüse aufgepeppt. Oder wie wär’s mal mit Algen-Omelett oder Rührei mit Algen? Probieren Sie es aus ...
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Nährwerte
Algen könnte man auch die "Superlieferanten" für Proteine und wichtige Vitamine nennen. Außerdem enthalten Algen essentielle Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Phosphor und Eisen. Aber Vorsicht: Das viele Jod in den Algen kann zu einer Überdosis führen.
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Lagerung & Aufbewahrung
Die Algen halten sich mehrere Monate bei trockener, kühler und vor Licht geschützter Lagerung.
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Qualität & Einkauf
Kaufen können Sie die Algen in Asia-Shops und bei ausgewählten Händlern. Achten Sie darauf, dass der Jodgehalt sich in Grenzen hält.
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Gesundheit & Wirkung
Die Ballast- und Mineralstoffe der Algen fördern die Magen- und Darmgesundheit. Außerdem senken sie den Cholesterinspiegel. Besonders Haut, Haare, Nägel und Bindegewebe werden durch Algen gestärkt. In China wird das Meeresgemüse oft als Heilpflanze benutzt. Erste Forschungen haben ergeben, dass Braunalgen eine krebshemmende Wirkung haben. Dies wurde jedoch nicht am Menschen untersucht. Die Alge wirkt außerdem entzündungshemmend.