Ajowan ist ein Gewürz, das aus den Spaltfrüchten der Ajowan-Pflanze gewonnen wird und stark an Thymian erinnert. Verwendung findet er vor allem in der indischen und der nahöstlichen Küche.
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Geschichte
Bereits in der Antike wurde Ajowan oft verwendet. Vermutlich zuerst in Ägypten kultiviert, erreichte er erst um etwa 750 n. Chr. Indien, wo er noch heute zur Standardküche zählt. Die Römer hielten ihn für eine Kümmelsorte, woraufhin sie ihn „Indischen Kümmel“ nannten. Im Laufe der Geschichte erhielt der Ajowan weitere Namen, die sich zum Teil bis heute fälschlicherweise halten – z. B. „Liebstöckelsamen“ oder „Selleriesamen“.
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Herkunft
Die exakte Herkunft des Ajowans ist nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass er aus dem Nahen Osten stammt, vermutlich aus Ägypten – hier wird er noch heute angebaut. Daneben ist er in Indien, im Iran, in Pakistan und in Afghanistan zu finden.
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Herstellung
Etwa zwei Monate nach der Blüte erfolgt die Ernte der reifen Samen. Hierzu werden die Stiele der Pflanze gedroschen, um die Samen anschließend zu sieben und ihrer Größe nach zu sortieren.
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Familie & Arten
Ajowan ist eine einjährige krautige Pflanze. Er stammt aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist damit eng verwandt mit Kümmel und Kreuzkümmel.
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Merkmale
Die Früchte des Ajowans sind oval und gräulich-grün. Äußerlich ähneln sie Kümmel-Samen. Das Aroma setzt sich zusammen aus einer Mischung von Thymian, Oregano, Anis und schwarzem Pfeffer. Das ätherische Öl Thymol sorgt für eine geschmackliche Ähnlichkeit zum Thymian und zum Oregano. Im Gegensatz hierzu schmeckt Ajowan jedoch weniger blumig-süß – der Geschmack ist deutlich schärfer und intensiver.
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Verwendung
Getrockneter Ajowan wird gemahlen oder im Ganzen verwendet. Als ganze Frucht besitzt das Gewürz einen sehr hohen Thymol-Gehalt und damit ein deutlich stärkeres (Thymian-)Aroma als in gemahlener Form – dafür aber auch mehr Bitterstoffe. Abhilfe schafft hier das Rösten der Früchte: Es reduziert die Bitterkeit, wobei zugleich nussige Röstaromen entstehen. Am besten passt das Gewürz zu stärkehaltigem Gemüse wie Kartoffeln oder zu Hülsenfrüchten, um diese bekömmlicher zu machen.
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Lagerung & Aufbewahrung
Ungemahlene Ajowansamen halten sich bei trockener, kühler und dunkler Lagerung mehrere Jahre.
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Qualität & Einkauf
Ajowanfrüchte sollte man am besten im Ganzen kaufen, da sie gemahlen schnell an Aroma verlieren.
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Gesundheit & Wirkung
Ajowan hilft bei Verdauungsstörungen, Rheumatismus, Arthritis und Fieber. Da Ajowan antiseptisch wirkt, ist er häufig sogar Bestandteil von Zahnpasta.