Der Zuckerersatzstoff steht häufig in der Kritik – jedoch nimmt die Zahl der Anhänger stetig zu.
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Herkunft
Die Agave, aus welcher der Dicksaft gewonnen wird, wächst in Mexiko und den südlichen Staaten der USA.
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Herstellung
Zur Gewinnung von Agavensaft wird einer ca. acht Jahre alten Pflanze kurz vor ihrer Blüte der Kern entfernt. So entsteht ein etwa 15 cm großes Loch. Hier sammelt sich, je nach Art der Pflanze, etwa 1,5 Liter Saft pro Tag. Diesen Saft sammeln die Bauern schnell ein und verarbeiten ihn weiter, damit er nicht verdirbt. Zur Weiterverarbeitung wird der Agavensaft gefiltert und erhitzt. Bestimmte Kohlenhydrate wandeln sich durch diesen Schritt in Einfachzucker um. Das Produkt wird dadurch länger haltbar und dickflüssig. So entsteht der Dicksaft.
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Familie & Arten
Zahlreiche verschiedene Agavenarten dienen der Herstellung von Agavendicksaft. In erster Linie unterscheidet man den Dicksaft anhand seiner Farbe. Ein durchsichtiger, fast klarer Dicksaft hat einen neutralen und süßlichen Geschmack. Der bernsteinfarbene Agavendicksaft ist stärker im Geschmack und hat ein leichtes bis mildes Karamellaroma. Den intensivsten Geschmack besitzt der dunkelste Dicksaft. Er ist ungefiltert und schmeckt stark karamellartig.
Zudem wird ein rohes Produkt aus der Agave angeboten. Es wird bei Temperaturen von unter 48 °C hergestellt, damit die Inhaltsstoffe nicht verloren gehen. Der Geschmack ist meist neutral bis mild. Diese Variante gehört zu den Rohkostprodukten.
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Merkmale
Der Geschmack von Agavendicksaft variiert mit der Farbe. Er besitzt die 1,2- bis 1,5-fache Süßkraft von Zucker. Der Dicksaft hat einen sehr großen Fructose-Anteil. Außerdem ist er gut in Wasser löslich. Im Gegensatz zu Honig kristallisiert er nicht bei längeren Standzeiten und ist flüssiger, jedoch zähflüssiger als Wasser.
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Verwendung
Agavendicksaft dient häufig als Zuckerersatz. Er passt gut in eine vegane Ernährung. Viele verwenden ihn zum Süßen von Desserts, Müsli oder Gebäcken. Um selber gemachten Drinks und Getränken wie Eistee, Kaffee oder Cocktails die nötige Süße zu verleihen eignet er sich ebenfalls sehr gut. Bei Joghurt- und Quarkspeisen kann man den Dicksaft auch zum Verfeinern nutzen. Ein anderes Einsatzgebiet von Agavendicksaft ist die Verwendung in Soßen und Dressings. Anstelle von Ahornsirup können Sie mal Agavendicksaft zum übergießen von Waffeln oder Pfannkuchen nehmen.
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Nährwerte
Agavendicksaft hat mit 300 kcal etwa ein Viertel weniger Kilokalorien als Zucker auf 100 g. Er besteht zu etwa 75 Prozent aus Kohlenhydraten – zum Großteil aus Fructose.
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Lagerung & Aufbewahrung
Agavendicksaft sollten Sie in dunklen und kühlen Räumen lagern. Es ist nicht nötig, ihn in der Kühlung zu lagern. Nach Anbruch der Flasche ist er meist noch über ein Jahr ohne Qualitätsverlust haltbar.
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Qualität & Einkauf
Agavendicksaft gibt es mittlerweile in vielen Supermärkten und Bio-Läden. Meistens ist er in Dosiertuben erhältlich.
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Gesundheit & Wirkung
Bei dem Thema wie gesund Agavendicksaft wirklich ist gehen die Meinungen auseinander. Er hat weniger Kalorien und eine etwas besser Süßkraft als Zucker, Das lässt ihn gesund erscheinen. Aber besteht er auch aus viel Fructose. Diese ist in normalen Mengen nicht schädlich. Wenn Menschen aber zu oft und zu viel aufnehmen, kann es zu Unverträglichkeiten wie Magen-Darm-Beschwerden kommen. Dann steht Fructose auch in der Kritik, weil es zu keinem Sättigungsgefühl führt sondern den Appetit nur noch weiter anregt.