Sie ist nach der Sojabohne die meist gegessene Bohne im asiatischen Raum: Die Adzukibohne. Rot und schmackhaft findet sie auch immer häufiger auf europäischen Tellern ihren Platz.
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GeschichteIn Asien hat die Adzukibohne bereits eine lange Geschichte. Seit 3000 Jahren ist sie fester Bestandteil der asiatischen Kultur und wird daher auch als „Altwelt-Bohne“ bezeichnet. Ihre Wildformen sind vor allem in Mittelchina, Korea und Japan zu finden. In unseren Breitengraden ist die „Rote Sojabohne“, wie sie auch genannt wird, erst seit einigen Jahrzehnten bekannt, findet aber immer größere Verwendung in deutschen Küchen.
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HerkunftDie Hülsenfrucht wird vor Allem im Norden Japans und Korea angebaut. Aber auch die USA, Kanada, die Niederlande, Rumänien und Argentinien beliefern heute die deutschen Märkte.
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SaisonAdzukibohnen sind als Importware das ganze Jahr über erhältlich. Es handelt sich dabei jedoch meist um Trockenware. Frische Bohnen finden sich eher selten.
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Familie & Arten
Die Phaseolus angularis, wie die Adzukibohne im Fachjargon heißt, gehört als Hülsenfrucht zu den Schmetterlingsblütlern. Die strauchartig wachsende Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 90 Zentimetern. Auf den Stielen des Strauches bilden sich mehrere Blütentrauben, die meist gelb oder lila blühen. Nach der Selbstbefruchtung bilden sich aus den Blüten strohfarbene bis braune Hülsen.
Diese Hülsen beherbergen den eigentlichen Schatz: Sie enhalten 5-12 schmackhafte, kleine, rötlich-braune Bohnen.
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MerkmaleReife Hülsen haben eine bräunliche Farbe, heranreifende sind noch grün-gelblich gefärbt.
Nicht zu verwechseln ist die Adzukibohne mit ihrer ebenfalls rötlichen Verwandten, der Kidneybohne.
Profis erkennen die Adzukibohne an ihrem weißen Strich. -
VerwendungEgal, ob als Bohnenpaste, getrocknet oder frisch, als Pulver oder Konserve, die Adzukibohne ist vielseitig einsetzbar.
Getrocknete Bohnen sollten vor der Verarbeitung etwa 12 Stunden einweichen. Ihre Garzeit dauert etwa 1 Stunde.
Während sie in Asien aufgrund ihrer Süße besonders zur Süßwarenherstellung verwendet wird, verarbeiten sie deutsche Feinschmecker gerne zu Suppen und Eintöpfen. In frischen Salaten punkten die dunkelroten Multitalente durch ihren angenehm süßlich-nussigen Geschmack. Sie passen gut zu allerlei Reisgerichten und harmonieren mit Kürbis und Nüssen ebenso gut wie mit frischen Orangen oder saftigen Tomaten.
Die beachtlichen Böhnchen enthalten sehr viel Eiweiß, was sie besonders für die kreative Veggie-Küche interessant macht. -
NährwerteAdzukibohnen machen satt. Aber nicht nur das: Die Multitalente kommen mit einer gehörigen Portion Eiweiß, Kalzium Phosphor und Eisen daher.
100 g Adzukibohnen haben 336 Kalorien, 20 g Eiweiß, 64 g Kohlenhydrate und 1,4 g Fett. Damit ist sie die Bohnensorte mit dem höchsten Eiweiß- und niedrigsten Fettgehalt. -
Lagerung & AufbewahrungGetrocknete Bohnen halten sich sehr lange. Für Gegarte ist die Kühlung der richtige Ort. Dort halten sie sich bis zu 3 Tage.
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Qualität & EinkaufLeider sind frische Adzukis recht schwer zu bekommen. Am ehesten wird man wohl in Asia-Fachgeschäften fündig.
Die gute Qualität der Bohnen erkennt man an einer dunkelroten Farbe und einer weichen Schale. -
Gesundheit & WirkungDa die roten Bohnen reich an löslichen Ballaststoffen sind, die vom menschlichen Organismus leicht verwertet werden können, wirken sie sich positiv auf die Verdauung aus. Ebenfalls können sie zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen.